Befreiungsschlag gegen TĂŒbingen

Die ROSTOCK SEAWOLVES konnten nach fĂŒnf Heimniederlagen endlich wieder im eigenen Revier gewinnen. Die Wölfe besiegten die Tigers TĂŒbingen mit 78:70 (44:36) vor 3.541 Zuschauern in der StadtHalle Rostock und stehen nach dem Ende der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf dem sechsten Tabellenplatz. Phasenweise fĂŒhrten die Hausherren mit 18 Punkten, alle zehn eingesetzten SEAWOLVES-Akteure punkteten. Topscorer war Yannick Anzuluni mit 17 ZĂ€hlern. Bei den GĂ€sten erzielte das Guard-Duo Tyler Laser und Reed Timmer zusammen 40 Punkte.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Tigers TĂŒbingen 78:70 (44:36)

Vor Spielbeginn sangen die 3.541 Zuschauer in der Rostocker Stadthalle zusammen mit dem Rostocker Musikkorps e.V. das Weihnachtslied „Sind die Lichter angezĂŒndet“ und erhellten die Arena mit 3.500 LED-Lichtern. Der Hauptsponsor OstseeSparkasse hatte die „Wunschkerzen“ zur VerfĂŒgung gestellt, um der Niederlagenserie auf eigenem Parkett ein Ende zu setzen. Und das klappte auch hervorragend. Zwar starteten die TĂŒbinger etwas besser in die Partie (0:5 bzw. 2:8), doch die SEAWOLVES waren von Beginn an bissig und gewillt, ihr Revier zu verteidigen. Nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Yannick Anzuluni gingen die Wölfe erstmals in FĂŒhrung (11:10, 4. Min) – und sollten diese im weiteren Spielverlauf nicht mehr abgeben.

Neben dem flĂŒssigen Zusammenspiel war – im Gegensatz zum Nordderby in Hamburg – auch die Freiwurfquote spielentscheidend: Allein im ersten Durchgang versenkten die Wölfe zehn ihrer elf BonuswĂŒrfe; am Ende hatten sie 19 von 23 FreiwĂŒrfe (83%) versenkt. In Hamburg am Freitag waren es lediglich 14 von 27 (52%). Hatten sich die Wölfe im ersten Durchgang bereits mit sieben ZĂ€hlern (19:12, 6. Min) abgesetzt, so kĂ€mpften sich die Schwaben im zweiten Abschnitt wieder bis auf zwei ZĂ€hler heran (30:28, 17. Min). Doch die Gastgeber löschten das Strohfeuer der Schwaben mit ihrem blitzschnellen Angriffsspiel. Jordan Talbert, Oliver Clay, Terrell Harris und Co. war es zu verdanken, dass die SEAWOLVES zur Halbzeit mit 44:36 fĂŒhrten.

Als Anzuluni zu Beginn der zweiten HĂ€lfte einen weiteren Dreier einnetzte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen – es lief wie am SchnĂŒrchen, die Wölfe hatten die Partie fest im Griff. Zwar versuchte TĂŒbingen alles, um die Angriffslust der Wölfe zu stoppen, doch Coach Milan Ć kobalj hatte immer eine passende Antwort parat: Gegen die Zone der Tigers schickte er den wurfstarken Chris Frazier aufs Parkett, der die FreirĂ€ume nutzte und sieben Punkte erzielte. Sein Dreier zum 56:40 (17. Min) riss die jubelnden Fanscharen von ihren Sitzen. Kurz darauf klaute Anzuluni den Ball und vollendete mit einem Reverse-Dunk – die Halle kochte. Als dann noch Tom Alte zum 60:42 (30. Min) eine Passstafette mit Korbleger abschloss, war die höchste FĂŒhrung des Abends hergestellt.

Im Schlussviertel spielten die SEAWOLVES weiter auf Sieg. Martin Bogdanov traf einen wichtigen Dreier zum 71:57 (36. Min) in einer Phase, als die GĂ€ste drohten, heranzukommen. Noch war der Sieg nicht in trockenen TĂŒchern. Auch nicht 2:30 Minuten vor Schluss, als beide Teams nur noch zehn Punkte (71:61) trennten. Plötzlich legte TĂŒbingen, angefĂŒhrt von seinem wurfstarken US-Duo Tyler Laser und Reed Timmer, einen 7:0-Lauf hin – und das Spiel war auf des Messers Schneide. Die Erlösung fĂŒr die Rostocker folgte 27 Sekunden vor dem Ende, als Anzuluni fast mit ablaufender Wurfuhr sein Herz in die Hand nahm und den Ball in Richtung Korb schickte: Das Leder rauschte durch die Maschen und den 3.541 Zuschauern fielen zentnerschwere Steine von den Herzen. Der zweite Heimsieg der Saison und der achte Sieg insgesamt in der ProA waren unter Dach und Fach.

SEAWOLVES-Coach Milan Ć kobalj nach dem Spiel: „TĂŒbingen hat am Spielende Charakter bewiesen. Das habe ich meinen Spielern auch gesagt, dass TĂŒbingen sich nicht aufgeben wird. Als wir mit 18 Punkten gefĂŒhrt haben, haben meine Spieler wie Magic Johnson spielen wollen: verrĂŒckte PĂ€sse, wilde Alley-Oop-Anspiele – sowas gefĂ€llt mir nicht. Letztlich haben wir den Sieg aber eingefahren. Es war unser zweiter Erfolg zu Hause. DarĂŒber freue ich mich.“

ViertelstĂ€nde (HRO-TÜB): 26:18, 18:18, 16:8, 18:26

Punkteverteilung

Rostock: Alte (2), Anzuluni (17), Bogdanov (11), Cardenas (6), Clay (4), Frazier (7), Harris (16), Hicks (6), Jost (2), Ć kobalj (nicht eingesetzt), Talbert (7).

TĂŒbingen: Allen (6), Brennan (3), Djurasovic (2), Grabauskas (2), Hiller (2), Laser (20), Nadjfeji (), Timmer (20), Wolf (15).

Quelle: EBC Rostock e.V.

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