Am Samstag (26. September 2020) endet fĂŒr die American Footballer der Mecklenburg Bulls eine knapp einjĂ€hrige Durststrecke: Ab 14 Uhr kommt es im Schweriner Stadion am Lambrechtsgrund zum KrĂ€ftemessen mit den Vorpommern Vandals.
Das Freundschaftsspiel gegen den höherklassigen Gegner kann im Stadion zwar nur von wenigen Zuschauern verfolgt werden, fĂŒr ihre stetig wachsende Fangemeinde haben sich die Bulls aber dennoch etwas ĂŒberlegt: Das Spiel gegen den Oberligisten wird live via Internet ĂŒbertragen. Ein Link zum dann eingerichteten YouTube-Kanal wird am Spieltag auf der Internetseite www.mecklenburg-bulls.de zu finden sein.
âWir spielen liebend gern mit unseren Fans im RĂŒcken, die uns in der vergangenen Saison so stark gemacht haben. Aber: Auch wir wollen unseren Beitrag zur EindĂ€mmung des Coronavirus leisten und verzichten deshalb im Stadion auf Zuschauer. Lediglich unsere Sponsoren und die Familien der Spieler können dabei sein. Der Aufwand fĂŒr eine vollstĂ€ndig öffentliche Veranstaltung ist fĂŒr einen ehrenamtlich organisierten Verein wie wir es sind einfach nicht zu leistenâ, erklĂ€rt Martin Seggert, VizeprĂ€sident des Mecklenburger Stiere e.V. und Leiter der Abteilung American Football und Cheerleading.
Fast auf den Tag genau vor zwölf Monaten sind die Mecklenburg Bulls zum bisher letzten Mal gegen ein anderes Team angetreten. Es ging ihnen, wie so vielen anderen Sportmannschaften auch: Auf den Saisonabschluss 2019 folgten Winterpause und Vorbereitung fĂŒr die dann geplante zweite Saison in der Verbandsliga. Nach Platz 3 im Vorjahr wollte das Team erneut oben mitmischen. Das Coronavirus hat dann alle PlĂ€ne durchkreuzt. Die Bulls stellten den Trainingsbetrieb ein â Herrenteam, Nachwuchsspieler und Cheerleader standen untereinander vor allem per Telefon, Whatsapp und Internet in Kontakt. Die Bulls-Familie hielt sich in Eigenregie fit. Die Mitgliederversammlung wurde verschoben, die Cheerleader mussten auf ihre erste Meisterschaftsteilnahme verzichten und der Football-Verband strich die von Spielern, Coaches, UnterstĂŒtzern und Fans so ersehnte zweite Saison. Als im Mai Training im Freien wieder möglich wurde, begann ein wenig NormalitĂ€t. Mittlerweile trainieren alle Sparten wieder â entlang der geltenden Hygieneregeln. Nach den Flag-Footballern (Football ohne Körperkontakt) freut sich nun das Tackle-Team darauf, sich wieder im Wettkampf zu beweisen.
Ăhnlich wird das zweite bereits vereinbarte Freundschaftsspiel vorbereitet, in dem am 10. Oktober es gegen die ebenfalls höherklassigen Rostock Baltic Blue Stars geht. Das Team aus der Hansestadt hatte in der vergangenen Saison in der Liga der Bulls die Meisterschaft errungen und sich damit den Aufstieg gesichert.