Die Sportstadt Rostock 2012/13
Das Sportjahr aus Rostocker Sicht 2012?! Da fallen spontan die großen olympischen Hoffnungen ein, die die Rostocker Olympionikinnen und Olympioniken hatten – gerade im Rudersport sollte es endlich wieder eine Olympiamedaille für einen Rostocker Verein geben. Aber leider klappt es nicht immer wie erträumt!
DafĂĽr gewann die Leichtathletin Jana Schmidt vom 1.LAV Rostock die paralympische Bronzemedaille ĂĽber die 100 Meter. Aber der Rostocker Sport war noch viel mehr. Die Raelert-BrĂĽder im Triathlon sorgten fĂĽr Begeisterung. Das Ju Jutsu-Team von Trainerin Sabine Felser feierte zahlreiche Erfolge. Die Flossenschwimmer und Orientierungstaucher des TSC Rostock ĂĽberzeugten bei internationalen und nationalen Herausforderungen. Im Segeln war jede Menge los, die WarnemĂĽnder Woche wurde 75!
Viel Hoffen und Bangen gab es im Handball – mit dem HC Empor oder mit den Rostock Dolphins. Der Rostocker Sport-Nachwuchs, ob im Schwimmen, beim Drachenbootsport, in der Leichtathletik, im Tanzen, beim Kanu-Sport, im Bowling, in den Ballsportarten, bewies seine Klasse. Baseball, Rugby, American Football, Basketball oder Eishockey – das alles ist aus der Hanse- und Universitätsstadt nicht mehr wegzudenken. Großes Daumen drücken galt und gilt den Kurzbahn-Eisschnellläufern des ESV Turbine Rostock, die hoffentlich auch in Sotschi 2014 dabei sind.
Es wurde viel gerungen, geradelt, geboxt, geritten und gefightet in der Stadt an der Ostseeküste. Der FC Hansa Rostock sorgte 2012 nicht gerade immer für positive Schlagzeilen – auf wie neben dem Rasen.
Aber wie beurteilt Dr. Roland Bothe, Vereinsberater des Stadtsportbundes Rostock, das Sportjahr 2012 aus hanseatischer Sicht?!
Nachgefragt…
„Das Sportjahr 2012, auch in Rostock, war sehr ereignisreich…“
Frage: Das Sportjahr 2012 ist fast Geschichte. Wie lautet Ihr ResĂĽmee aus Rostocker Sicht?!
Dr. Roland Bothe: Fußball, Handball und Eishockey stehen sehr oft im Fokus der Öffentlichkeit. Sehr unauffällig haben sich jedoch die Inline-Hockeyspieler in die erste Liga und die American Football-Spieler der Rostock Griffins in die zweite Liga gespielt. Das verdient Respekt!
Ansonsten haben viele Rostocker Vereine ihre meist traditionellen Wettkämpfe auch 2012 erfolgreich organisiert und zu echten Höhepunkten entwickelt. Ich denke dabei unter anderem an die Leichtathleten, Schwimmer, Wasserspringer oder Tauchsportler.
Der Breitensport hat sich weiter entwickelt, insbesondere die Angebote im Gesundheitssport sind sehr gefragt.
Frage: Was waren für Sie persönlich die sportlichen Highlights 2012?
Dr. Roland Bothe: Natürlich sind da an erster Stelle die Olympischen Spiele in London zu nennen. Dazu fanden die nationalen und internationalen Wettkämpfe im Turnen und in der Leichtathletik mein besonderes Interesse, was auch für deren olympische Entscheidungen galt.
Frage: Was könnte, was müsste aus Ihrer Sicht 2013 sportlich besser werden – in und um Rostock?
Dr. Roland Bothe: Die Sportförderung darf nicht weniger werden. Vor allem die Vereine, welche einen regelmäßigen Trainings- und Wettkampfbetrieb realisieren, brauchen Unterstützung, denn die Kosten für mehrmaliges wöchentliches Training und die Aufwendungen für Wettkämpfe können nur begrenzt aufgebracht werden.
Weiterhin kosten die Pflege und der Erhalt vereinseigener und kommunaler
Sportstätten viel Mühen und Geld! Es gilt abzuwarten, welche Ableitungen der Deutsche Olympische Sportbund aus den doch eher bescheidenen Erfolgen in London trifft.
Frage: Welche Höhepunkte gibt es 2013 in Rostock, an denen auch der Stadtsportbund Rostock beteiligt ist?
Dr. Roland Bothe: Der Stadtsportbund Rostock organisiert und begleitet die traditionellen Veranstaltungen, wie zum Beispiel den 16. Sporttag in der City mit Skater- und Boardernight am 14. September und den zweigeteilten Sportabzeichen-Tag, der eine echte Herausforderung darstellen wird, denn das Sportabzeichen-Programm ändert sich 2013 komplett!
Erstmals neu in Rostock ist das sportliche Event „beneFIT – Schau zu, mach mit“. Am 6.April 2013 wollen wir Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zum Rostocker Vereinssport einladen.
Der Höhepunkt für Rostock werden aber sicher die Europameisterschaften im Wasserspringen werden – und für mich persönlich das Deutsche Turnfest zu Pfingsten in der Metropolregion Rhein-Neckar.
Frage: Und … Wie lassen Sie das Jahr 2012 ausklingen? Beim Silvester- und Neujahrslaufen? Beim Eisbaden oder Eisangeln? Oder eher gemütlich daheim?
Dr. Roland Bothe: Ich bin in Warnemünde zu Hause, aber mit Sicherheit kein Aktivist im Eisbaden! Ich bevorzuge eher Walken und altersgerechtes Joggen in Küsten-Nähe!
Vielen Dank und schöne, sportive Weihnachtsfeiertage sowie einen erfolgreichen, gesunden Rutsch in das neue Jahr! Und natürlich: Weiterhin bestes Schaffen und beste Erfolge für den Sport in Rostock und darüber hinaus.
Marko Michels
Foto/Michels: Dr. Bothe mit OB Gramkow bei den Jugendspielen M-V in Schwerin 2010.