Dolphins verlieren gegen Gröbenzell mit 28:32 | Jetzt muss ein Sieg gegen Frankfurt her

Rostock – Einmal reißt jede Serie. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Binsenweisheit sich auch am Samstagabend in der Fiete-Reder-Halle bewahrheiten würde, war bereits vor dem Aufstiegsspiel zur zweiten Handball-Bundesliga zwischen dem Rostocker HC und dem HCD Gröbenzell sehr groß, hatten doch die Gastgeberinnen in der bisherigen Saison alle Heimspiele für sich entscheiden können, ebenso wie die Gäste aus Bayern in der gesamten Spielzeit eine weiße Auswärtsweste wahren konnten.

Für das Team von RHC-Trainer Dominic Buttig war klar, dass man es nur mit einem Heimerfolg gegen den Meister der Süd-Staffel weiterhin selbst in der Hand hat, das Ziel „zweite Bundesliga“ zu erreichen.

Die Rahmenbedingungen für ein spannendes Handballspiel waren gegeben. Die Fiete-Reder-Halle war mit gut 650 Zuschauern, unter ihnen die Witwe des Namensgebers, nahezu bis auf den letzten Platz besetzt, Support für die Dolphins boten neben den eigenen Trommlern auch die Trommler des HC Empor über die gesamten 60 Spielminuten, sodass eine unglaubliche Stimmung herrschte.

Personell mussten die Hansestädterinnen auf Nicole Rotfuß verzichten. Die am Knie verletzte Linksaußenspielerin, die natürlich in der Halle war und ihr Team lautstark unterstützte, wurde auf dem Feld von der kroatischen Nationalspielerin Martina Corkovic vertreten, aber dennoch schmerzlich vermisst.

Die Gastgeberinnen begannen äußerst nervös. Unnötige Ballverluste und überhastete Abschlüsse führten dazu, dass erst in der fünften Spielminute der erste Treffer für den RHC fiel. Britt Punzius verkürzte zum 1:4 gegen die starken Gäste, die vor allem durch ihr Tempospiel und ihren konsequenten Abschluss bis zur siebten Minute sogar auf 6:1 enteilten. Doch allmählich legten die Rostockerinnen ihre Nervosität ab, kamen immer besser in die Partie. Spielerisch lief weiterhin nicht alles rund gegen die starken Gäste, aber kämpferisch überzeugte das Team aus der Hansestadt sein Publikum. Und so wurde der Rückstand allmählich verringert, war man beim 8:9 (18.) durch Lara Brezenci (7 Treffer) wieder dran. In der 27. Spielminute erzielten der HCD das 14:12 und somit bereits den Halbzeitstand.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Delfine. Celin Kellert (4) und Nele Reimer (6) erzielten den ersten Ausgleich der Partie. Es war von diesem Zeitpunkt an ein Spiel auf Augenhöhe zweier Mannschaften, die sich nichts schenkten, gleichwohl blieb es jederzeit eine faire Auseinandersetzung. Und doch gelang es den Dolphins auch in dieser Phase des Matches nicht, selbst in Führung zu gehen. Die Gelegenheit dazu war durchaus mehrfach da, allerdings blieb die mangelnde Chancenverwertung bei den Gastgeberinnen das Hauptproblem.

So war dann das 26:26 durch Martina Corkovic (2) in der 51. Spielminute der letzte Ausgleich für die Ostseestädterinnen. In der Folge konnten die Gäste erneut in Führung gehen und am Ende einen nicht unverdienten 32:28-Erfolg feiern.

Während die sich Dolphins nach der ersten Heimniederlage seit fast einem Jahr bei ihren Fans für die tolle Unterstützung bedankten und dann traurig auf der Fläche saßen, analysierte ihr Trainer die Ursache für die Niederlage: „Wir hatten heute 25 Fehlwürfe, haben einfach unsere Chancen nicht genutzt. Im Angriff haben wir zu oft falsche Entscheidungen getroffen. Jetzt wird es natürlich ganz schwer.“ Das Aufgeben allerdings keine Option ist, machte der Trainer trotzdem klar: „Wir wollen jetzt gegen Frankfurt die Punkte holen und hoffen dann auf die nötige Schützenhilfe. Theoretisch ist noch alles möglich.“

Dabei hofft das Team natürlich am kommenden Samstag auf eine ähnlich stimmungsvolle Atmosphäre wie gegen Gröbenzell. Der Anwurf des Traditionsderbys gegen den Frankfurter HC in der Fiete-Reder-Halle wird um 17:00 Uhr erfolgen. Eine Vorbestellung von Tickets ist ab sofort über die Webseite des Rostocker HC möglich.

Spielfilm:
1:4, 4:6, 8:9, 9:12, 11:12, 12:14 – 14:14, 15:17, 19:19, 22:24, 25:25, 26:29, 28:32

Siebenmeter:
RHC: 6/4, HCD: 6/4

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, HCD: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Megan Pieth, Lara Brezenci (7/2), Liza Johannisson, Britt Punzius (3), Nele Reimer (6/2), Hanna Naussed, Jana Grützner, Celin Kellert (4), Lena Bunke (1), Hanna Strack (2), Martina Corkovic (2), Jette Köppen (1), Antonia Fränk, Aenna Schult (2)

Text: Olaf Meyer, RHC

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