Letztes Heimspiel: Starker Aufsteiger zu Gast

Am Samstagabend um 18:30 Uhr trifft der SV Warnemünde in der 2. Volleyball Bundesliga auf den Aufsteiger TSV Giesen Grizzlys II und bestreitet das letzte Spiel in der OSPA|Arena für diese Saison. Nach dem 3:2-Sieg am vergangenen Wochenende beim PSV Neustrelitz und dem daraus resultierenden Punktverlust stehen die Chancen, Titelverteidiger Mondorf noch einzuholen, eher schlecht. Mit nun zwei Punkten hinter dem Tabellenführer müssten diese entweder ein Spiel verlieren oder in beiden verbleibenden Partien gegen Human Essen und dem Kieler TV jeweils einen Punkt liegen lassen. Um die Chance bis zum Saisonende zu erhalten, müssen das Trainerteam um Maurizio Forte und die Mannschaft nochmal eine Leistungssteigerung vor heimischer Kulisse zeigen.

Giesen Grizzlys wollen Platz Drei

Ähnlich wie die erste Mannschaft in der 1. Bundesliga spielt das Team von Trainer Martin Richter eine starke Saison. Als Aufsteiger aus der dritten Liga besteht zwei Spiele vor Saisonende die Möglichkeit an Bocholt vorbei zu ziehen und den dritten Platz einzunehmen. Beide Teams gewannen bisher 48 Punkte bei 16 Siegen – nur zwei Sätze trennen die Niedersachsen von der TuB Bocholt. Trainer Richter sieht die Chance auf das Podest jedoch entspannt.

Nach dem letzten Spiel gegen Schöneiche äußerte er sich: „Wir wollten nach der jüngsten Spielpause wieder in den Rhythmus kommen und Spielpraxis sammeln. […] Ich habe gesehen, wie viel Spaß die Akteure in dem Match hatten. Da war mir das Ergebnis Nebensache. Wir haben unser Saisonziel sowieso schon weit übertroffen.“ Weiter meint er aber: „Ein Sieg in Warnemünde wäre für mich nur ein Bonus.“

SVW will sich von Fans würdig verabschieden

Ein wichtiger Faktor für die außerordentlich erfolgreiche Saison der Rostocker ist die Heimstärke in der OSPA|Arena. In bisher elf Heimspielen mussten sie nur vier Punkte und sieben Sätze abgeben – drei Sätze und Punkte dabei alleine an die TuS Mondorf. Außerdem sind die Spiele der Warnemünder mit über 400 Zuschauern im Durchschnitt die am meisten besuchtesten der Liga.

Beim letzten Auftritt werden über 500 Menschen erwartet; eine für die Saison angemessene Bühne für einen erfolgreichen Abschluss zu Hause. Trotzdem bleibt der Fokus der Mannschaft auf dem Spiel und dem Gegner. Auch wenn die Niedersachsen aus der Nähe von Hannover ankündigen, besonders den Jugend- und Bankspielern Einsatzzeit zu geben, wird die Partie keine leichte werden. Das zeigte auch das Hinspiel im Dezember, in dem sich das Team um Kapitän Tommy Mehlberg nach über zwei Stunden mit 3:2 durchsetzen konnte.

Mehlberg ist sich aber eines erfolgreichen Spiels sicher: „Wir sind alle motiviert und bis auf Malte [Ullerich, Anm. d. Verf..] ist keiner verletzt. Dank des OSPA-Spieltages erwarten wir eine volle Halle und freuen uns daher besonders darauf.“

Für den 24-Jährigen ist es sowieso eine besondere Saison. Nach einem Jahr in der dänischen ersten Liga macht er seinen Heimatverein zum Top-Team der Liga und könnte sich an diesem Wochenende zudem zum MVP der Saison krönen. Zwei Spieler könnten ihm den Titel noch streitig machen, unteranderem Jannik Lehmann, der Diagonalspieler der Giesen Grizzlys.

„Es ist mir eine Ehre das MVP-Ranking anzuführen. Ich bin auch sehr zufrieden über die soliden Leistungen in fast allen Spielen. Das liegt vor allem daran, dass ich mich sehr wohl fühle. Einen leichten Vorsprung habe ich noch, aber nichts ist sicher. MVP zu werden ist bei mir aber nie Priorität; im Vordergrund steht immer die Teamleistung und so viel wie möglich dieser, mit der eigenen Leistung, beizutragen“, meint der bodenständige Rostocker.

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