Der Ethikpreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) geht in diesem Jahr an die BundesNetzwerkTagung des queeren Sports (BuNT). Die BuNT fördert die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Sport und unterstĂŒtzt den Abbau von Diskriminierungen aufgrund der sexuellen und / oder geschlechtlichen IdentitĂ€t.
âDie jĂ€hrliche Tagung BuNT ist einzigartig in Deutschland und somit ein Leuchtturm. Sie bietet eine Plattform fĂŒr die relevanten Interessen- und Anspruchsgruppen, die es bis dahin nicht gegeben hat. Durch ihren Kampf gegen nach wie vor vorhandene Diskriminierungen von LSBTIQ* in der Gesellschaft und im Sport und der Förderung der Vielfalt und Chancengleichheit setzt sich die BuNT herausragend fĂŒr die ethischen Werte im Sport ein. Ebenso bietet die BuNT dem organisierten Sport die Möglichkeit, sich dem Thema anzunĂ€hern und VerĂ€nderung durch breite Expertise zu unterstĂŒtzenâ sagte Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die Vorsitzende des Kuratoriums zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises.
Die Veranstaltung wurde 2018 von queeren Sportvereinen initiiert und hat mittlerweile einen festen Termin im Veranstaltungskalender des organisierten Sports. Sie ist ein gleichberechtigter Zusammenschluss von SportverbÀnden, queeren Sportvereinen und Interessenvertretungen, um gemeinsam dem Ziel von mehr Chancengleichheit und -gerechtigkeit im organisierten Sport Sorge zu tragen.
Am Freitag, 2. Dezember, nehmen stellvertretend fĂŒr alle Organisationen und Institutionen, die die BuNT bislang unterstĂŒtzt haben, den Preis entgegen:
- Landessportbund Berlin
- Landessportbund Nordrhein-Westfalen
- LandesSportBund Sachsen-Anhalt
- Seitenwechsel Sportverein fĂŒr FrauenLesbenTrans*Inter*und MĂ€dchen
- Stadtsportbund DĂŒsseldorf
- Vorspiel Sportverein fĂŒr Schwule und Lesben Berlin
Die BuNT bietet Raum fĂŒr Austausch, Diskussion und Vernetzung. Dabei werden bewusst auch niederschwellige Formate fĂŒr jene Menschen angeboten, die sich erstmals mit dem Themenkomplex rund um queeren Sport beschĂ€ftigen. Die Zielgruppe der LSBTIQ* (lesbische, schwule, bisexuelle, trans– und intergeschlechtliche sowie queere Menschen) und der organisierte Sport stehen bei der inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltungsreihe im Mittelpunkt.
Im Rahmen der Preisverleihung am Freitag wird zudem der DOSB-Ethikpreis 2020 an den Theologen Prof. Dr. Christoph HĂŒbenthal ĂŒbergeben. Die Auszeichnung hatte vor zwei Jahren coronabedingt nicht stattfinden können und musste zunĂ€chst verschoben werden.
Mit dem DOSB-Ethikpreis zeichnet der DOSB seit 2010 alle zwei Jahre eine Persönlichkeit oder eine Gruppe aus, die sich in besonderer Weise um die Förderung der ethischen Werte im Sport verdient gemacht hat â besonders im Bereich der Werteerziehung, des sozialen und ökologischen Engagements oder im Sinne von Fairness und moralischer IntegritĂ€t.
Die bisherigen PreistrÀger*innen
2020: Prof. Dr. Christoph HĂŒbenthal
2018: Prof. Dr. Gunter Gebauer
2016: Prof. Dr. Gerhard Treutlein
2014: Transparency International Deutschland
2012: Prof. Dr. Gunter A. Pilz
2010: Prof. Dr. Hans Lenk
Die Entscheidung zur Auswahl der PreistrĂ€ger*innen fĂ€llt das Kuratorium zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises. Ihm gehören neben der Vorsitzenden Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper folgende Personen an: Elsbeth Beha (PrĂ€sidentin DJK Sportverband), Erika Dienstl (DOSB-Ehrenmitglied), Prof. Dr. Dietmar Mieth (Prof. fĂŒr Theologische Ethik/Sozialethik, UniversitĂ€t TĂŒbingen) sowie PD Dr. Claudia Pawlenka (Institut fĂŒr Philosophie, Heinrich-Heine-UniversitĂ€t DĂŒsseldorf).
Quelle: PM DOSB