Völlig erschöpft aber erhobenen Hauptes verließen die Griffins am Samstagabend die mit 1.500 Zuschauern gut gefüllte Jahn-Kampfbahn in Solingen. Gegen eine starke Solinger Mannschaft hatte man zwar eine 41-30 Niederlage einstecken müssen, kämpferisch aber alles auf dem Platz gelassen.
Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen, war aber aufgrund der widrigen Umstände der Vorwochen von den Verantwortlichen der Greifen nicht unbedingt erwartet worden. Dennoch gab es einige Lichtblicke. Denn Neu-Quarterback Christopher Andrews, der erst am Freitag zum Team stieß, brauchte nur eine Halbzeit, um sich im Offensivsystem der Greifen zurechtzufinden. In der 2. Hälfte zeigte er bereits eine großartige Leistung und bediente seine Receiver mustergültig. OC Toni Katzorke : „Nachdem wir vor dem Spiel nur einen 45- minütigen Walkthrough mit Chris hatten, war das schon eine sehr starke Leistung. Mehr kann man nicht erwarten.“
Dem Spielverlauf ist so auch etwas vorgegriffen. In der ersten Spielhälfte hatte der Angriff der Hansestädter also tatsächlich noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen und es war der überwiegend gut spielenden Defense (INT durch Beumer, Fumble Recovery durch Inzynion) zu verdanken, dass das Spiel zur Halbzeit beim Stand von 14 zu 3 für den Gastgeber noch offen war. Die zweite Hälfte begann dann auch gleich mit einem positiven Paukenschlag für die Griffins. Timothy Hayes returnierte den ersten Kick-Off der Paladins über 80 Yards bis kurz vor die Endzone der Gastgeber, von wo aus Daniel Engel zwei Spielzüge später zum TD vollendete. Nun war es an der Verteidigung der Greifen, das Tor zum Sieg weiter aufzustoßen, was ihr an diesem Tag aber nicht gelingen wollte. Zu viele mentale Fehler, die in Big-Plays der Solinger endeten und erneut zahlreiche Strafen führten dazu, dass die Paladins ihren Vorsprung bis zum Spielende halten konnten. Ein großes Lob muss jedoch dem Angriff der Hansestädter ausgesprochen werden, der nun immer besser ins Spiel kam. Quarterback Andrews spielte groß auf und bediente Moddelmog und Barber für Pass-Touchdowns bzw. lief er einmal selbst in die Endzone.
Dementsprechend resümierte auch HC Kuhfeldt: „Die Mannschaft hat heute in allen Mannschaftsteilen großen Einsatz gezeigt. Aber Einsatz allein reicht auf dem Niveau nicht. Die Fehlerquote in der Verteidigung war in der 2. Hälfte deutlich zu hoch. Wenn die Offense es schafft, unter diesem Umständen 30 Punkte aufs Board zu bekommen, muss die Defense es auch mal schaffen, ein solches Spiel zu gewinnen. Da müssen wir wieder hin.“
Die nächste Chance bekommen die Griffins bereits am kommenden Samstag dazu, wenn es zum direkten Rückspiel mit den Paladins aus Solingen im PENNEKE-Gameday kommt. Kick Off im Leichtathletikstadion ist wie immer 15 Uhr, das Rahmenprogramm startet um 14:30 Uhr.
Text: Jens Putzier