Die ROSTOCK SEAWOLVES sind mit einem hart erkĂ€mpften 85:82-Sieg nach zweifacher VerlĂ€ngerung ĂŒber die VfL Kirchheim Knights in das Kalenderjahr 2019 gestartet und behaupten damit den fĂŒnften Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Vor 3.249 Zuschauern in der StadtHalle Rostock drehten die Hausherren einen frĂŒhen zweistelligen RĂŒckstand in eine zweistellige FĂŒhrung im Schlussviertel, ehe sich ein Drama ĂŒber zwei Extraschichten bot. In der zweiten Overtime sicherten Yannick Anzuluni und Tony Hicks den dritten Sieg in Folge. Hicks war mit 25 ZĂ€hlern Topscorer der Wölfe, gefolgt von Terrell Harris (24). Bei den GĂ€sten kam Keith Rendleman Jr. auf 22 Punkte und zwölf Rebounds.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen VfL Kirchheim Knights 85:82 2OT (36:35, 65:65, 74:74)
Knapp vier Minuten vor dem Ende der regulĂ€ren Spielzeit hatten die SEAWOLVES eine Elf-Punkte-FĂŒhrung (61:50) inne. Sie waren mit einem 11:0-Lauf ins Schlussviertel gestartet und hatten in dieser Phase die Partie fest im Griff.
Mit der höchsten FĂŒhrung des Abends und dem Sieg fest im Visier lieĂ jedoch scheinbar die Konzentration nach. Kirchheim, das furios ins Spiel gestartet war und sich im ersten Durchgang zweistellig absetzen konnte, gab sich nicht auf. Die beiden Knights-Guard DaJuan Graf und Austin Luke netzten in kĂŒrzester Zeit zwei Dreier ein â und die Partie war zweieinhalb Minuten vor Schluss wieder offen.
Zwar konnte Tony Hicks wenig spĂ€ter den Vorsprung an der Freiwurflinie auf 63:56 (38. Min) erhöhen, doch dann folgten sechs schnelle Punkte von Kirchheims Bigman Keith Rendleman Jr., und das Spiel war 55 Sekunden vor dem regulĂ€ren Ende beim Stand von 63:62 auf des Messers Schneide. Terrell Harris traf daraufhin einen Sprungwurf, Graf glich an der Freiwurflinie aus. Der letzte Angriff der Rostocker lief ĂŒber Harris, der kurz vor Schluss aus der Mitteldistanz abhob. Sein Wurf rollte aber aus dem Korb und auch das Nachsetzen von Oliver Clay war nicht von Erfolg gekrönt.
Demnach musste die VerlĂ€ngerung ĂŒber den Sieger entschieden. Am Ende der ersten Overtime liefen die Wölfe das gleiche Play, mit Harris als Go-to-Guy. Doch erneut fiel der Wurf nicht. Erst in der zweiten VerlĂ€ngerung konnten die SEAWOLVES dank ihrer Treffsicherheit von der Freiwurflinie, einem eiskalt verwandelten Anzuluni-Dreier und einem Windmill-Dunk von Tony Hicks 15 Sekunden vor Schluss den hart umkĂ€mpften Sieg bejubeln.
Trotz des dritten Sieges in Folge bleibt ein Wermutstropfen. Tom Alte verletzte sich bei einer Defensivaktion Mitte des dritten Viertels. Der Center landete bei einem Blockversuch unglĂŒcklich und prellte sich sein linkes Handgelenk. Alte konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Ob bzw. wie lange er ausfallen wird, ist noch ungewiss.
SEAWOLVES-Coach Milan Ć kobalj nach dem Spiel: âIch bin froh, dass wir gewonnen haben, obwohl wir bei elf Punkten FĂŒhrung versucht haben, das Spiel mit wilden Alley-Oop-PĂ€ssen zu entscheiden. Dadurch haben wir Kirchheim zurĂŒck ins Spiel gebracht. Wir mĂŒssen nun analysieren, was wir am Ende der regulĂ€ren Spielzeit falsch gemacht haben. Dennoch bin ich zufrieden mit diesem Sieg.â
Am nĂ€chsten Freitag um 20:00 Uhr sind die SEAWOLVES auswĂ€rts in TĂŒbingen auf Beutezug. Am 19. Januar ist dann um 19:30 Uhr der FC Schalke 04 Basketball zu Gast in der StadtHalle Rostock. Karten gibt es online auf tickets.seawolves.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.
ViertelstÀnde (HRO-KIR): 13:23, 23:12, 11:12, 18.18, 9:9, 11:8
Punkteverteilung
Rostock: Alte (7), Anzuluni (10), Bogdanov (5), Buchholz (nicht eingesetzt), Cardenas (0), Clay (6), Frazier (3), Harris (24), Hicks (25), Jost (1), Ć kobalj (nicht eingesetzt), Talbert (4).
Kirchheim: Canty (0), Daubner (5), Goodwin (8), Graf (18), Kronhardt (9), Luke (10), Rendleman Jr. (22), Rockmann (5), Wohlrath (5).
Quelle: PM EBC Rostock