Universiade 2017: Erster Wettkampftag – erste Medaillen
Erfolgreicher Universiade-Start aus deutscher Sicht
Der erste Wettkampftag verlief fĂŒr das deutsche Team sehr erfolgreich. In acht Sportarten gingen Aktive der Studierenden-Nationalmannschaft an den Start und bereits in vier Disziplinen wurden Medaillen vergeben. Dabei konnten deutsche Athletinnen und Athleten die ersten Erfolge feiern. Louisa Stawczynski sicherte dem Team mit Bronze die erste Medaille vom 1m-Brett im Wasserspringen.
Wasserspringen
Schon in der Qualifikation ĂŒberzeugten die beiden deutschen Starterinnen Louisa Stawczynski und Jana Lisa Rother und zogen mit Platz sechs und Platz neun ins Halbfinale ein. Auch dort konnten sie sich als jeweils erste bzw. zweite ihrer Gruppe souverĂ€n fĂŒrs Finale qualifizieren. Hier ĂŒberzeugte Louisa Stawczynski von der TU Dresden mit fĂŒnf sehr guten SprĂŒngen und holte so die erste Medaille fĂŒr das deutsche Team. Obwohl Jana Lisa Rother im Halbfinale etwas sicherer gesprungen war, war sie mit ihrem achten Platz im Finale sehr zufrieden. âMit zwei Springerinnen ins Finale einzuziehen ist ein super Ergebnis. Damit können wir mehr als zufrieden sein,â bilanzierte Trainer Norman Becker abschlieĂend.
GerÀtturnen
Am zweiten und entscheidenden Tag des Qualifikationswettkampfes trat GerĂ€tturner Florian Lindner bei den MĂ€nnern an. Leider verletzte er sich schon an seinem zweiten GerĂ€t â ausge-rechnet seinem ParadegerĂ€t, den Ringen. Zwar turnte er trotz einer Zerrung in der Rumpfmus-kulatur noch weitere zwei GerĂ€te, musste aber dann seinen ersten Start bei einer Universiade abbrechen. Damit musste er seine mögliche Chance auf einen Finalplatz an den Ringen aufgeben. âObwohl mein gesamter Rumpf getapt war, konnte ich keine Drehungen mehr einleiten,â sagte der Student fĂŒr Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Chemnitz nach dem Wettkampf.
Fechten
In der ersten Runde konnten sich noch alle drei deutschen Degen-Fechterinnen durchsetzen und zogen in die nĂ€chste Runde ein. Dort mussten sich Anna Hornischer (Uni Augsburg) und Vanessa RiedmĂŒller (HS Neu-Ulm) ihren Gegnerinnen leider geschlagen geben. Beide Fechterinnen waren ĂŒber ihr Ausscheiden sehr enttĂ€uscht, da sie sich mehr erhofft hatten. Einzig Nadine Stahlberg (IFH Bad-Honnef) gewann ihr Duell gegen die Französin Alexandra Louis Marie und zog ins Viertelfinale ein. Dort verlor sie jedoch mit 11:15. Mit etwas GlĂŒck hĂ€tte sie auch mit einem Sieg aus dem Match hervorgehen können. Mit ihrer Platzierung war Disziplinchef Michael Mahler aber schlussendlich trotzdem zufrieden. âEin dreizehnter Platz in dieser Konkurrenz ist ein gutes Ergebnis. Schade, dass die beiden anderen Fechterinnen nicht mehr aus ihren Duellen herausholen konnten.â Der SĂ€belfechter Domenik Koch erwischte einen schwierigen Start in die Vorrunde und wurde dementsprechend auch relativ schlecht im 64- Feld gesetzt. Dort fand er nicht in seinen Kampf und schied mit Platz 49 aus. Auch er zeigte sich frustriert ĂŒber seine Platzierung.
Judo
Benjamin Bouizgarne (+100kg) konnte seinen ersten Kampf mit einer starken Bodentechnik gewinnen. Im anschlieĂenden Duell um den Poolsieg musste er sich dem Russen Brachev ge-schlagen geben. Nichtsdestotrotz konnte er sich im darauffolgenden Trostrundenkampf mit einem Innenschenkelwurf (Uchi-mata) vorzeitig den Sieg sichern. Im anschlieĂenden Duell um den Einzug um Bronze musste Bouizgarne die körperliche Ăberlegenheit des Brasilianers anerkennen und verlor mit einer AuĂensichel (O-soto-gari). âAuch wenn der Brasilianer sehr stark war, war mehr drin. Gerne hĂ€tte ich um Bronze gekĂ€mpftâ sagte er danach etwas enttĂ€uscht. Am Ende musste er sich mit Platz sieben zufriedengeben. Maike Ziech stieĂ im ersten Kampf direkt auf eine Koreanerin â spĂ€tere Silbermedaillen-Gewinnerin – und verlor ihren ersten Kampf. Ăber die Trostrunde kĂ€mpfte sie sich jedoch souverĂ€n wieder nach vorne und gewann mit einer Haltetechnik die zweite Bronzemedaille des Tages fĂŒr die deutsche Studierenden-Nationalmannschaft. Damit verteidigte sie ihre Platzierung von vor zwei Jahren bei der Univer-siade in Gwangju. Auch Philipp Galandi musste sich nach einer Niederlage im ersten Kampf ĂŒber die Trostrunde zurĂŒck kĂ€mpfen. Auch er sicherte sich im Kampf gegen den Koreaner Leeyun Kim den dritten Platz und machte so in Anwesenheit der Delegationsleiterin Katrin Werkmann das deutsche Bronze-Triple komplett.
Taekwondo
Franziska Schneegans qualifizierte sich in der Disziplin Poomsae zunĂ€chst sicher fĂŒr das Halbfi-nale. Trotz starker Performance schied sie dort leider als Zehnte aus und erreichte das Finale nicht. Auch Triumf Beha schied als Achter seiner Gruppe knapp mit nur zwei hundertstel Sekunden RĂŒckstand gegen extrem starke Konkurrenz, vor allem aus Asien, aus.
BogenschieĂen
Bei den BogenschĂŒtzen fanden zunĂ€chst die Qualifikation im Compound statt. Hier konnten Julian Scriba, Leon Hollas und Janine MeiĂner sich fĂŒr die nĂ€chste Runde qualifizieren. Auch im Team zogen sie mit einem 14. Platz ins Achtelfinale ein. Janine MeiĂner und Julian Scriba si-cherten sich auĂerdem einen Platz im Mixed-Finale, welches am morgigen Montag stattfinden wird. Im Einzel schieden leider alle drei Starter in der folgenden ersten K.O.-Runde aus. Die Recurve-SchĂŒtzen Maximilian WeckmĂŒller, Eric Skoeries und Johannes Maier qualifizierten sich sicher und bekamen anschlieĂend aufgrund ihrer Platzierungen zunĂ€chst ein Freilos. In der darauf folgenden Runde konnte einzig Maximilian WeckmĂŒller ĂŒberzeugen und sich einen Platz in in Runde drei (1/16-Finale) sichern. Dieses findet am morgigen Montag statt.
Basketball
Das deutsche Basketball-Team gewann sein erstes Spiel deutlich mit 119:50 gegen die Mannschaft aus Hongkong. Von Beginn an dominierten die DBB-Spieler das Match und siegten schlussendlich verdient mit ĂŒberlegenem Vorsprung.
Schwimmen
Die Schwimmerinnen und Schwimmer der deutschen Studierenden-Nationalmannschaft hatten ĂŒber den ganzen Tag verteilt ihre WettkĂ€mpfe. Dabei konnten sich Aliena Schmidtke ĂŒber 50m Schmetterling und Lisa Graf ĂŒber 200m RĂŒcken fĂŒr die Finals am Montag,, den 21.08. qualifizieren.
Pressemitteilung / Malin Hoster, Ăffentlichkeitsreferentin, Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
Aufnahme: Louisa Stawczynski (Bronzemedaillengewinnerin und Wasserspringen/1m-Brett) im Wasserspringen. Foto: adh/Arndt Falter.