Zuversicht bei Britta Heidemann

Den Fechtsport im Blickfeld

Nachgefragt bei Erfolgs-Fechterin Britta Heidemann

Die olympischen Fecht-Wettbewerbe, die vom 28. Juli bis 5. August 2012 im ExCeL Exhibition Centre in London ausgetragen werden, rücken immer näher …

Vorher, vom 15. bis 20.Juni, finden allerdings noch die Fecht-EM in Legnano statt – im olympischen Jahr ein letztes ganz großes internationales Kräftemessen der besten Fechterinnen und Fechter in Europa.

Die 25.Fecht-EM, seit der Premiere 1981 in Foggia (Italien), machten dabei schon „Appetit“ auf die olympischen  Fecht-Entscheidungen.

Wie beurteilt nun Sven Ressel, der Leiter für Kommunikation/Koordination beim Deutschen Fechter-Bund, die Bedeutung der aktuellen Fecht-EM in Legnano im Vorfeld von Olympia?! Hierzu Sven Ressel:  „Zwar ist dieser Wettkampf für die Qualifikation zu den Spielen nicht mehr relevant, jedoch gilt es hier, gute Weltranglistenpositionen zu verteidigen bzw. sich im Ranking zu verbessern. Die Platzierungen der Weltrangliste sind jedoch ausschlaggebend für die Setzung bei den Olympischen Spielen. „

Also, eine erfolgreiche Fecht-EM 2012 war fĂĽr die Sportlerinnen und Sportler schon sehr wichtig.

Britta Heidemann mit goldenen Ambitionen

Ein weiterer Olympiasieg dĂĽrfte auch fĂĽr Britta Heidemann, 2004 Silbermedaillen-Gewinnerin mit dem deutschen Degen-Team und 2008 Olympiasiegerin im Degen-Einzel, ein erneuter sportlicher Traum sein.

Die 1982 in Köln geborene Britta Heidemann schaffte – kurz vor „Ultimo“ – mit dem deutschen Degen-Team beim Weltcup in Saint-Maur noch die Olympia-Qualifikation. Zudem können drei deutsche Degen-Fechterinnen in London starten.

Nachgefragt

„Wie ein kleiner Olympiasieg…“

Frage: Erst einmal einen ganz großen Glückwunsch zur Olympia-Qualifikation – praktisch auf den letzten (Fecht-)Metern. Waren Sie in der Saison stets fest davon überzeugt: Olympia packen wir auf jeden Fall! Oder gab es auch Momente des Zweifelns?!

Britta Heidemann: Wir sind eigentlich als Mitfavoriten in die Saison gestartet. Aber dann lief verschiedenes gar nicht gut. Ja, da gab es natürlich auch einmal Zweifel oder zumindest Sorgen. Und vor St. Maur haben viele nicht mehr daran geglaubt, dass wir es schaffen. Wir haben uns aber nicht aufgegeben und wussten, dass wir es eigentlich können. Es war natürlich dramatisch und das Turnier und die Qualifikation war dann wie ein kleiner Olympiasieg für uns!

Frage: Wie sieht jetzt Ihre weitere Vorbereitung auf London aus?!

Britta Heidemann: Wir mĂĽssen jetzt den letzten Schliff schaffen und dann auf den Punkt fit sein. Ich muĂź meine RĂĽckenprobleme, die mich bei der EM gegen Ende wieder eingeholt haben, gut in den Griff bekommen. Es steht noch ein letzter Weltcup Ende Juni auf dem Programm, dann geht es in die letzten Wochen der Olympiavorbereitung.

Frage: Nach der spannenden olympischen Qualifikation … Was sind jetzt Ihre olympischen Ziele?

Britta Heidemann: Natürlich wäre es toll, bei meinen dritten Olympischen Spielen zum dritten Mal eine Medaille zu gewinnen. Ansonsten freue ich mich darauf, einmal mehr das Olympische Ambiente mitzuerleben. Das ist einfach etwas Einzigartiges!

Letzte Frage: Werden Sie sich in London auch Zeit nehmen, um andere Events zu verfolgen?

Britta Heidemann:  Wir haben auf den Zimmern auf jeden Fall eine Art Olympia-TV, durch das wir alles per Liveschaltung aus dem Dorf heraus anschauen können, das schaue ich natürlich so viel wie möglich. Das eine oder andere werde ich hoffentlich auch live sehen können, aber erst nach den Fechtwettbewerben. London wird auf jeden Fall eine spannende Zeit.

Dann alles erdenklich Gute fĂĽr Sie in London!

Marko Michels

 

No items found

Reklame

Nach oben scrollen