One Year To Go – Paris 2024 rückt näher
Team D vor begeisternden Spielen, Deutsches Haus mit Fan Zone
Genau 366 Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Paris 2024 präsentierten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und die Deutsche Sport Marketing (DSM) im Rahmen der Veranstaltung “SID Mixed Zone” in Köln den Stand der Vorbereitungen rund um das Team Deutschland, das Team Deutschland Paralympics und das Deutsche Haus. Vor Medienvertreter:innen und Wirtschaftspartnern gaben Athlet:innen, Organisator:innen sowie Vertreter:innen des Deutschen Hockey-Bundes und des Deutschen Handballbundes (DHB) Auskunft über ihren Weg nach Paris.
Attraktiver Gastgeber, anspruchsvolle Aufgabe
Direkt vom CdM-Meeting in Paris kam DOSB-Leistungsvorstand Olaf Tabor nach Köln. Die „Chefs de Mission“ von rund 130 Nationalen Olympischen Komitees hatten sich von den französischen Gastgebern und dem IOC aus erster Hand den Bau- und Planungsfortschritt zeigen lassen. „So gut wie lange nicht vor Olympischen und Paralympischen Spielen zum vergleichbaren Zeitpunkt“ – so bewertet der Vorstand Leistungssport des DOSB die aktuelle Situation bei Wettkampfstätten, Olympischem Dorf und der dazugehörigen Logistik. Aktuell seien die Athlet*innen des Team D dabei, um ihre Teilnahme an den Spielen zu kämpfen, so Tabor weiter. Zu einem frühen Zeitpunkt seien bereits 33 Plätze im Team D sicher. Die sportliche Herausforderung ordnete der DOSB-Leistungssportvorstand als anspruchsvolle Aufgabe ein: „Wir werden mit einem Team an die Seine fahren, das in der Lage sein wird, Erfolge zu erringen und hoffentlich auch für die eine oder andere positive Überraschung zu sorgen. Allerdings konkurrieren wir mit immer mehr Nationen, die richtig gut aufgestellt sind. Meine Hoffnung ist, dass wir den Trend nach unten bremsen können und bessere Ergebnisse für Deutschland erzielen, als es zuletzt der Fall war.“ In diesem Zusammenhang verfolge er die aktuelle Debatte um den Bundeshaushalt sehr aufmerksam. Tabor sei gespannt, welches Signal aus dem Bundestag in den gesamten Sport am Ende ausgesandt werde. Insgesamt sei die Vorfreude bereits heute deutlich spürbar: „Die Pariser Spiele werden Emotionen auslösen, sind für alle Fans schnell erreichbar und werden uns viel näher sein als viele Olympia-Ausgaben zuvor.“
Beucher: Paris als großartige Chance für die Paralympische Bewegung
Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher, blickt ebenfalls mit hohen Erwartungen in die französische Hauptstadt: „Olympische und Paralympische Spiele endlich wieder im Herzen Europas, endlich wieder in der gleichen Zeitzone – das ist eine großartige Chance für die Paralympische Bewegung und den Stellenwert des Sports für Menschen mit Behinderungen insgesamt. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles dafür tun, damit die Spiele in Paris ein weiterer Meilenstein für den Para Sport werden, wie es vor allem 2012 in London der Fall war. Wir wünschen uns, dass viele Menschen aus Deutschland nach Paris kommen und diese Faszination erleben können. Darüber hinaus hoffen wir, dass die Medien durch umfangreiche Berichterstattung über die sportlichen Ereignisse auch in Deutschland eine Begeisterung entfachen. Wir sind zuversichtlich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender diese Chance nutzen und auch zur Prime Time die Übertragung der Highlights im Fernsehen sicherstellen.“
Beachvolleyballerin Karla Borger, Vorsitzende DOSB-Athletenkommission und Präsidentin Athleten Deutschland e.V., sowie Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller, Aktivensprecherin DBS und Präsidiumsmitglied Athleten Deutschland e.V., gaben nicht nur Einblicke in ihre persönliche Vorbereitung auf Paris 2024, sondern gingen in ihrer Rolle als “Stimmen der Athlet:innen” auch auf Erwartungen und Herausforderungen rund um die Spiele aus der Perspektive der beiden Teams ein. Karla Borger hofft auf “tolle Spiele in Paris – sozusagen direkt vor der Haustür. So etwas kommt im Leben eines/einer Leistungssportler:in nicht oft vor.” Für die Athlet:innen beginne jetzt die heiße Phase: “Besonders die, die noch die Olympianorm knacken müssen, sind im Tunnel, um ihre beste Leistung abzurufen. Für die anderen heißt es: Noch besser werden und bloß keine Verletzung riskieren. Daher ist es wichtig, dass wir uns komplett auf unseren Sport konzentrieren können. Wir müssen uns darauf verlassen können, dass das IOC und die Weltverbände den Ausschluss der russischen Sportler:innen konsequent umsetzen und hier keine Schlupflöcher entstehen.”
Hockey- und Handball-EM in Deutschland als Sprungbrett nach Paris
Auf viel Unterstützung vor heimischer Kulisse hoffen auch die Verantwortlichen und Athlet*innen des Deutschen Hockey-Bundes sowie des Deutschen Handball-Bundes, die den Europameisterschaften im eigenen Land als wichtigem Qualifikations-Event für 2024 entgegenfiebern. Stellvertretend für die beiden Verbände berichteten Nike Lorenz, Kapitänin Nationalmannschaft Hockey-Frauen, Thies Prinz, Weltmeister mit den Hockey-Männern 2023 und Erik Wudtke, Co-Trainer der Deutschen Handball-Nationalmannschaft, über ihre besondere “Road to Paris”. Nike Lorenz, die mit den “Danas” in Rio 2016 Bronze gewann, sagt: „Wir freuen uns sehr, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 eine Europameisterschaft im eigenen Land und vor unseren Fans bestreiten zu können. Das bringt nochmal ein Stück Extra-Motivation, um den Titel mitzuspielen und das Ticket nach Paris zu lösen.“
Deutsches Haus lockt mit Fan Zone
Auch die Planungen rund um die Präsenz von Team Deutschland abseits des sportlichen Wettkampfs laufen bereits auf Hochtouren: So präsentierte Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing (DSM), die als Vermarktungsagentur von DOSB und DBS für das Deutsche Haus vor Ort bei den Spielen verantwortlich zeichnet, das erweiterte Konzept für das „Home of Team D“ in Paris 2024 – unterstützt von Fabian Hambüchen, Turn-Olympiasieger von Rio 2016 und Eurosport-Reporter.
Nachdem im März mit dem Stade Jean Bouin – sportliche Heimat der Rugbymannschaft von „Stade Francais“ – erstmals ein Stadion als zukünftiger Treffpunkt der nationalen olympischen und paralympischen Familie in Paris vorgestellt wurde, stand heute eine weitere Premiere im Fokus: Nach dem Motto „Eine(s) für alle“ wird es mit der „Fan Zone“, die währenden der Olympischen Spiele von 26. Juli bis 11. August auf dem Spielfeld des Stadions eingerichtet wird, eine Anlaufstelle für Fans als integraler Bestandteil des Deutschen Hauses geben.
Nah dran am Team Deutschland
In der Fan Zone können nationale und internationale Gäste olympisches Flair erleben, Sportarten an Aktivstationen ausprobieren und die Wettkämpfe auf Leinwänden verfolgen. Neben Autogrammstunden ist auch ein Bühnenprogramm vorgesehen – mit musikalischer Unterhaltung und ausgewählten Medaillenfeiern. Weiterhin dürfen sich die Besucher*innen auf einen traditionellen deutschen Biergarten sowie auf ein umfangreiches Angebot an Speisen und Getränken freuen. Tages-Tickets können in Kürze über folgende Plattform erworben werden: www.teamdeutschland.de/deutscheshaus.
Dort finden sich in Zukunft auch weitere Informationen zu Preisen, Gruppen- und Mehrtagestarifen, Öffnungszeiten, Zutrittsregelungen sowie zum geplanten Programm auf der Fan Zone. Für DSM-Geschäftsführerin Claudia Wagner ist die Fan Zone ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Deutschen Hauses: „Es war von Anfang an unser Wunsch, ein solches Gemeinschaftserlebnis für die Fans sowie die Besucher der Olympischen Spiele in Paris zu schaffen. Wir freuen uns sehr, mit dem Stadion eine Location gefunden zu haben, die Allen diese Nähe zu Team Deutschland und seinen Athlet*innen ermöglicht und sie teilhaben lässt an dieser besonderen Stimmung.“
Auch Fabian Hambüchen, der für Eurosport nach PyeongChang 2018 erneut im Deutschen Haus – und in Paris nun auch auf der Fan Zone – als Reporter unterwegs sein wird, freut sich auf das Event: „Das Deutsche Haus war für mich als Athlet immer ein magischer Ort – und das fühle ich immer noch. Wir alle werden in Paris eine unglaubliche Zeit erleben – Athlet*innen und Fans. Und diesen Spirit werden wir mit unseren Übertragungen und Formaten auch zu denjenigen transportieren, die von zu Hause mit dem Team fiebern.“
Blick nach Vorn: Olympiabegeisterung steigt auch in Deutschland
Einen Blick weit über die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 hinaus ermöglichte der Leiter der Stabsstelle Olympiabewerbung im DOSB, Stephan Brause. Anfang Juli startete der DOSB die Dialoginitiative “DEINE IDEEN. DEINE SPIELE.”. „Mit dem digitalen Start sind wir sehr zufrieden. Wir bekommen viel konstruktives Feedback. Bis Jahresende gilt es nunmehr, gemeinsam mit der Bevölkerung die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einer möglichen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu definieren. Hierfür wird es in den kommenden Monaten unterschiedliche Dialogformate geben.”
Quelle: PM DOSB