Robin Amaize fĂŒhrt Rostock zum Sieg gegen Heidelberg
Robin Amaize war gegen die MLP Academics mit einem Karrierebestwert von 32 Punkten nicht zu stoppen und fĂŒhrte seine ROSTOCK SEAWOLVES zu einem 88:82-Heimsieg vor 4.454 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Es war der fĂŒnfte Sieg aus den letzten sechs Spielen und der vierte Heimerfolg hintereinander. Die SEAWOLVES stehen mitten im Rennen um die Play-In-PlĂ€tze und sind aktuell Neunter in der Tabelle des easyCredit Basketball Bundesliga. Bei den GĂ€sten kam der US-Amerikaner Alex Barcello auf 21 ZĂ€hler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen MLP Academics Heidelberg 88:82 (43:38)
Es gibt Tage im Leben eines Basketballers, an denen einfach alles gelingt. Dreier mit Foul, Dreier aus knapp zehn Metern. Der Korb gleicht dem Ozean, der Ball fĂ€llt da schon irgendwie rein. Genauso muss es sich fĂŒr Robin Amaize angefĂŒhlt haben, als er zwei Tage nach seinem 31. Geburtstag einen neuen offensiven Höchstwert auflegte. In seinem 274. BBL-Spiel knackte er erstmals die 30-Punkte-Marke. Nach seinem fulminanten Auftritt mit insgesamt 32 Punkten, darunter sechs von acht Dreiern, lieĂ er sich ausgiebig von Teamkameraden und Fans nach dem Spiel feiern.
Dabei hatte man in der ersten HĂ€lfte kaum das GefĂŒhl, als dass die SEAWOLVES an diesem Basketballnachmittag groĂe Schwierigkeiten bekommen sollten. DâShawn Schwartz eröffnete das Spiel mit fĂŒnf Punkten in Folge. Aus einem zunĂ€chst zĂ€hen Spiel mit FahrlĂ€ssigkeiten auf Rostocker Seite entwickelte sich ein recht ansehnliches Duell, bei dem die SEAWOLVES stets leicht die Nase vorn hatten (19:14, 9. Min). Im zweiten Durchgang betrat Amaize dann die BĂŒhne und erzielte allein zwölf seiner 16 ZĂ€hler vor dem Seitenwechsel. Auch Malik Osborne und JeQuan Lewis setzten offensive Akzente, so dass die Gastgeber mit einer FĂŒnf-Punkte-FĂŒhrung in die Kabine gingen.

Im dritten Viertel hielten die Rostocker dank ihrer Treffsicherheit aus der Distanz (insgesamt 15/30 3FG) den knapp Vorsprung aufrecht, konnten sich jedoch dank Amaize und Lewis kurzzeitig sogar zweistellig absetzen (65:54, 29. Min). Die FĂŒhrung hatte nur kurz Bestand, denn die Heidelberger antworteten prompt bis zum Viertelende und schmolzen den Abstand auf sechs ZĂ€hler ein (65:59).
Im Schlussabschnitt kippte dann das Spiel. Die Heidelberger blieben treffsicher aus der Distanz (11/32 3FG). Vor allem der US-Guard Alex Barcello ĂŒbernahm Verantwortung und sorgte fĂŒr die erste GĂ€ste-FĂŒhrung seit der Anfangsphase (70:71, 34. Min). Es bahnte sich eine spannende Schlussphase an. ZunĂ€chst glich Nijal Pearson mit einem Drei-Punkte-Spiel aus (75:75, 35. Min). Dann legten die GĂ€ste vom Neckar durch Michael Weathers wieder vor (75:78, 36. Min), ehe wenig spĂ€ter Pearson die FĂŒhrung mit einem erfolgreichen Dreier zurĂŒckeroberte (81:80, 37. Min). JeQuan Lewis brachte seine Wölfe dann mit einem Korbleger mit drei Punkten in Front (83:80, 38. Min). Die Rostocker behielten in der Crunchtime die Nerven. Amaize, Osborne und Schwartz verwandelten fĂŒnf von acht FreiwĂŒrfen und tĂŒteten so den vierten Heimsieg in Folge und den direkten Vergleich gegen Heidelberg ein. Das Hinspiel hatten die Rostocker mit 81:86 verloren.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): âEs fehlte uns heute an Energie. Wir haben das meiste Zeit ĂŒber knapp gefĂŒhrt, aber es war heute nicht unser Tag. Ich bin sehr glĂŒcklich, dass wir gewonnen haben, dennoch waren wir irgendwie langsam und leicht fahrlĂ€ssig. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Als Heidelberg ausgeglichen bzw. mit einigen Punkten gefĂŒhrt hatte, sind wir aufgewacht und haben in den letzten sechs Minuten unseren Basketball gespielt. Deswegen haben wir gewonnen.â
Danny Jansson (Head Coach Heidelberg): âEs war ein schweres Spiel. In solchen Partien wird im vierten Viertel nicht der schönste Basketball gespielt. Beide Teams waren auf Augenhöhe, bis die Rostocker â nicht nur Amaize â wichtige WĂŒrfe getroffen haben. Sie haben viele Waffen. Uns sind einige Fehler unterlaufen, wie in der Transition. Da waren wir nachlĂ€ssig. Wir haben im Pick-and-Roll Fehler gemacht und einfache Korbleger nicht verwandelt im letzten Abschnitt. Mit diesen Punkten wĂ€re das Spiel anders verlaufen. Wir haben nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn unsere nĂ€chsten Gegner Ludwigsburg und Chemnitz warten bereits.â
So gehtâs weiter
Das nĂ€chste Heimspiel findet am Mittwoch, 12. Februar 2025, statt und wird von der WIRO prĂ€sentiert. Dann ist ALBA Berlin um 18:30 Uhr zu Gast in der StadtHalle Rostock. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de. Zuvor, am 9. Februar um 15:00 Uhr, treffen die Wölfe auswĂ€rts auf die FIT/One WĂŒrzburg Baskets.
Statistiken zum Spiel
ViertelstÀnde (HRO-HD): 22:19, 21:19, 22:21, 23:23
Punkteverteilung:
Rostock: Amaize (32), Baggette (4), Drews (nicht eingesetzt), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (5), Hartwich (0), Lewis (13), Lockhart (0), Osborne (5), Pearson (11), Schwartz (18), Theis (0).
Heidelberg: Barcello (21), Dibba (7), Ersek (5), Horne (11), Mikesell (11), Osunniyi (9), Vengert (nicht eingesetzt), Weathers (14), WĂŒrzner (2), Zipser (2).
PM Rostock Seawolves