Vor dem Spiel waren sich im Team der Sparkassen Wildcats Stralsund alle einig. Es müssen zu Hause nicht immer fünf Sätze sein. Aber so hatte sich das niemand vorgestellt. Fünf Sätze sind zwar gut für die Stimmung in der Halle, für den Umsatz im Catering und sie bringen im Falle einer Niederlage immerhin noch einen Punkt. Sie bedeuten aber auch einen Punktverlust beim Sieg und sind nichts für schwache Nerven. Doch beim Heimspiel am frühen Samstagabend sollte es ganz anders kommen.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel waren gut. Die Halle war trotz des verlängerten Wochenendes mit knapp 400 Zuschauern gut gefüllt, der Spielboden erstmals in dieser Saison ausgerollt. Nun musste nur noch die Leistung des Teams passen für eine gelungene Veranstaltung. Das tat sie aber an diesem Tag nicht. Den ersten Punkt machten noch die Sparkassen Wildcats, die folgenden sechs jedoch die Gäste. Und so ging es im Verlauf des ersten Satzes weiter. Das Heimteam erspielte sich ein, zwei Punkte, Waldgirmes gelangen Serien. Besonders die vielen Annahmefehler erschwerten den Spielaufbau der Stralsunderinnen und führten zu Folgefehlern. Auch die Ordnung auf dem Feld war häufig nicht zu finden.

Der zweite Durchgang startete vielversprechend, bis sich die Gäste mit einer Serie absetzten. Beim Spielstand von 19:10 schien der Satz schon entschieden, als sich die Sparkassen Wildcats entschlossen, doch noch einmal ordentliche Gegenwehr zu zeigen. „In dieser Phase zeigten sie alle Facetten ihres Spiels. Sie kämpften erfolgreich um jeden Ball, zeigten ein variables Angriffsspiel und attraktive Abschlüsse“, resümiert Heimspielkoordinator Steffen Täubrich. Als das Team beim 22:21 bis auf einen Punkt verkürzte, keimte in der Halle die Hoffnung auf eine Wende im Match. Ein misslungener Angriff leitete dann den endgültigen Satzverlust ein.

Im dritten Satz hielt das Heimteam das Geschehen bis zum achten Punkt offen, dann folgten 10 Punkte der Gäste. Damit war die deutliche und nicht eingeplante Niederlage endgültig. Waldgirmes beindruckte besonders mit der Annahme- und Abwehrqualität. Dem hatten die Gastgeberinnen vom Sund an diesem Tag nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. „Es gab an diesem Spieltag keine Spielerin, die deutliche Impulse für eine besseres Spiel setzten konnte. Auch alle Wechsel halfen nicht, in den Spielfluss zu kommen“, so Täubrich.

Nun müssen erst einmal die Köpfe frei und das Vertrauen in die Grundtechniken gestärkt werden. „Dann kommen auch wieder das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit“, ist sich der Teammanager sicher. Dafür bleibt aber nicht viel Zeit. Am kommenden Wochenende wird das Erstligateam aus Hamburg im DVV-Pokal erwartet.

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