Saisonende in Oldenburg trotz 45-Punkte-Gala von Bryce Hamilton
45 Punkte von Bryce Hamilton reichten nicht, um die ROSTOCK SEAWOLVES im Play-In-Spiel bei den EWE Baskets Oldenburg zum Sieg zu führen. Bei den Gastgebern hatte Justin Jaworski mit 40 Zählern etwas dagegen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zogen die Oldenburger zu Beginn der zweiten Halbzeit davon und verwalteten den Vorsprung bis zum Ende. Damit endete die dritte Spielzeit der ROSTOCK SEAWOLVES mit einer 83:95-Niederlage und dem zehnten Tabellenplatz in der easyCredit Basketball Bundesliga.
EWE Baskets Oldenburg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 95:83 (45:45)
Die Rostocker erwischten einen Auftakt nach Maß. Nur 50 Stunden nach der vierten Niederlage in Folge bei der BG Göttingen gingen die Wölfe gefestigt und konzentriert zu Werke. Nach dem 5:5 (2. Min) legten sie direkt einen 13:0-Lauf aufs Parkett, zu dem Bryce Hamilton acht Punkte beisteuerte und Rostock eine frühe zweistellige Führung bescherte (15:5, 4. Min). Trotzdem beinträchtige das dritte Foul von Robin Amaize die starke Rostocker Anfangsphase. Zum Viertelende antworteten die Hausherren und verkürzten auf 22:21, ehe Hamilton einen Dreier traf und zeitgleich Oshane Drews gefoult wurde. Der Rostocker Flügelspieler mit der Nummer elf netzte beide Freiwürfe ein und vollendete damit ein Fünf-Punkte-Spiel zum 27:21-Viertelstand.
Die Oldenburger kamen besser ins zweite Viertel, doch die Rostocker behielten vorerst die Kontrolle. Nach einem Dreier von JeQuan Lewis führten die SEAWOLVES mit 36:27 (15. Min). Dann aber drehten die EWE Baskets auf und drehten das Spiel durch einen 14:2-Zwischenspurt. Während Bryce Hamilton auf Rostocker Seite mit 24 Punkten in der ersten Hälfte glänzte, war es Justin Jaworksi mit 16 Zählern bei den Oldenburgern. Die 6.200 Zuschauer in der EWE Arena sahen bis zur Pause einen offenen Schlagabtausch. Beim Stand von 45:45 gingen beide Teams in die Kabine.

Mit zehn Punkten in Folge eröffneten die Oldenburger dank ihres Aufbauspielers Geno Crandall das dritte Viertel. Die zweistellige Führung (45:55, 22. Min) sollte die Hypothek sein, die die Rostocker im weiteren Spielverlauf nicht mehr abtragen konnten. Auf jeden kleinsten Versuch einer Aufholjagd fanden die Donnervögel eine passende Antwort. Besonders tragisch aus Rostocker Sicht: Malik Osborne beging in der 27. Minute sein fünftes Foul und musste den Rest der Begegnung von der Bank aus zuschauen.
Im Schlussviertel stemmten sich die Rostocker gegen das drohende Saisonaus. Hamilton verantwortete die ersten 14 Rostocker Punkte des letzten Abschnitts und hielt seine Farben im Rennen (66:75, 33. Min). Die Oldenburger fanden immer wieder Wege zu punkten, während den Rostockern nach und nach die Zeit davonlief. Zwar traf Robin Amaize zwei Freiwürfe, um in der 37. Minute auf fünf Zähler zu verkürzen (77:82), doch letztlich behielten die Oldenburger den längerem Atem und erreichten die nächste Runde des Play-In-Turniers. Für die ROSTOCK SEAWOLVES endete die Saison 2024/2025 mit der ersten Play-In-Teilnahme der Clubgeschichte und dem zehnten Tabellenplatz.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Heute haben wir zu 150 Prozent alles gegeben. Unglücklicherweise waren wir nicht in der Lage, unser Spiel abzurufen. Das war nicht das Spiel, das uns die Saison gekostet hat. Ich bin sehr stolz auf diesen Club. Wir haben erstmals in der Geschichte die Postseason erreicht. Wir haben großartige Menschen und Spieler in unseren Reihen. Es war eine riesige Erfahrung für uns, aber gleichzeitig tut es mir leid für unsere Leute, denn sie haben alles aus sich heraus geholt.“
Mlden Drijencic (Head Coach Oldenburg): „Ein hartes, sehr physisches Spiel. Energiegeladen und emotional. Tatsächlich sah man das besonders in der ersten Halbzeit, ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben dann einen besseren offensiven Rhythmus gefunden und in der Defensive besser gereboundet. Hamilton hat 45 Punkte gemacht. Ich bin dennoch nicht unzufrieden, wie wir ihn verteidigt haben, das waren alles schwere Würfe für ihn. Wir haben mehr Variationen in unserer Offense gehabt. Und: Die Halle hat uns zu diesem Sieg getragen.“
So geht’s weiter
Am Donnerstag (15.5.) findet von 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr im Foyer der StadtHalle Rostock die große Saisonabschlussfeier mit allen Spielern und Coaches der ROSTOCK SEAWOLVES statt. Neben Erinnerungsfotos und Autogrammen gibt es Fanartikel, Informationen zur Mitgliedschaft und zu den Dauerkarten für die neue Saison. Der Eintritt ist kostenfrei.
Statistiken zum Spiel
Viertelstände (OLD-HRO): 21:27, 24:18, 23:13, 27:25
Punkteverteilung:
Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Amaize (5), Baggette (0), Bradshaw (5), Drews (12), Hamann (0), Hamilton (45), Hartwich (0), Lewis (6), Osborne (5), Theis (5).
Oldenburg: Agbakoko (13), Ayre (0), Barro (4), Brooks (4), Crandall (17), DiLeo (0), Hinrichs (6), Jaworski (40), Konontsuk (9), Pjanic (2), Schoormann (0).
Quelle: Rostock Seawolves