Auch Denise Hanke bleibt dem SSC Palmberg Schwerin treu. Die Zuspielerin hofft beim heutigen Final-Heimspiel auf eine flächendeckende „Gelbe Wand“ zur Teamunterstützung.
„Nisi ist unsere erfolgreichste Spielerin mit den meisten Titeln und gehört einfach zu Schwerin. Eine solche Spielerin kann hier spielen, so lange sie hier spielen möchte, das ist super für uns“, spricht Felix Koslowski, Chefcoach von Volleyball-Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin, seiner Zuspielerin Denise Hanke praktisch die „SSC-Ehrenbürgerschaft“ zu. Und die 29-jährige Nationalspielern, die schon 2007 bis 2013 das SSC-Trikot trug und 2015 zum Verein zurückkehrte, bleibt sehr gern noch eine weitere Saison: „In Schwerin habe ich alles, was ich brauche, um gut zu spielen und gut zu leben. Mit meiner Zuspielkollegin Britt Bongaerts verstehe ich mich super gut, wir lernen viel voneinander. Die Mannschaft dieses Jahr ist generell einfach toll, wir wollen wieder zusammen spielen und noch ein super Jahr haben. Auch mit Blick auf das olympische Jahr 2020 lohnt es sich, auf die Konstanz in Schwerin zu setzen statt jetzt mit einem Wechsel zu experimentieren“, freut sich die gebürtige Berlinerin auch auf 2019/20 mit einem Großteil des vertrauten Teams. Vor ihr hatten bereits Gréta Szakmáry (AA), McKenzie Adams (AA), Beta Dumančić (MB) und Lauren Barfield (MB) in Schwerin verlängert.
Denise Hanke, deren Hammeraufschläge und „linke Klebe“ nicht nur in der Volleyball Bundesliga berühmt-berüchtigt sind, begann ihre Volleyball-Karriere in ihrer Heimatstadt Berlin. Die mit Abstand längste Zeit ihrer Laufbahn verbrachte die 1,83 Meter-Frau beim SSC, dazu jeweils eine Saison in der Türkei bei Eczacıbaşı Istanbul (2013/14) und in Polen bei Impel Wrocław (2014/15). Die Vita der Zuspielerin weist eine eindrucksvoll lange Erfolgsliste auf: mit dem SSC sechsmal Deutsche Meisterin, dreimal Pokalsiegerin, zweimal Supercup-Gewinnerin, mehrfach Champions League gespielt. Dazu ist die Nationalspielerin (seit 2007) unter anderem Vize-Europameisterin geworden.
All das ist allerdings kein Grund, die Liste nicht noch in dieser Saison um einen weiteren Titel verlängern zu wollen: Auch wenn der SSC in der aktuellen Meisterschafts-Finalserie gegen Stuttgart nach drei von maximal fünf Spielen mit 1:2 im Rückstand liegt, hat Denise Hanke vollstes Vertrauen in ihr Team, diesem Druck standzuhalten und das Blatt wieder zu wenden. „Wir können gut damit umgehen, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen und haben schon mehrfach bewiesen, dass wir uns aus solchen Situationen wieder rauskämpfen können“, ist „Nisi“ zuversichtlich, die Saison nicht heute mit dem vierten Spiel in Schwerin, sondern erst am Samstag in Stuttgart zu beenden – vorzugsweise mit einer Meisterfeier in Gelb.
Diese Farbe soll heute auf jeden Fall in der rappelvollen, restlos ausverkauften PALMBERG ARENA dominieren: Alle Fans sind aufgerufen, die „Gelbe Wand“ des Fanclubs flächendeckend auf alle Zuschauerränge auszuweiten. „Das wär schon ne Ansage“, hofft Denise Hanke, dass die Fangemeinde diese Vision umsetzen wird. „Die Stimmung in der Halle ist in einem Finalspiel sowieso immer schon besonders, viel krasser und lauter als normal. Wenn alle jetzt nicht nur wie beim letzten Mal der Stimmungsmache unseres Fanclubs folgen, sondern auch optisch nachziehen, das wär echt cool!“
Das Spiel beginnt um 18:30 Uhr und wird live auf SPORT1 übertragen.
Text: Kathrin Wittwer