Punkt mit viel Moral erkämpft

Thüringer HC II – Rostocker HC 29:29 (15:16)

Bad Langensalza Es stehen noch 38 Sekunden auf der Uhr. Nele Reimer schnappt sich den Ball und verwandelt mit ihrem siebenten Treffer zum 29:29 fĂĽr den RHC. Eine letzte Auszeit und ein letzter Angriffsversuch des THC bleiben wirkungslos, die Punkteteilung ist das letztlich leistungsgerechte Ergebnis einer spannenden Partie.

Die Auswärtsfahrt der Rostock-Dolphins am Frauentag wurde die vom Trainer erwartete schwere Aufgabe. Am Ende musste sich das Team des Tabellenführers der Nord-Ost-Staffel bei der Bundesligareserve des Thüringer HC mit einem Punkt begnügen. Während die Gastgeberinnen damit im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben, konnte der Rostocker HC vor allem dank einer starken kämpferischen Leistung kurz vor Schluss den verdienten Ausgleich erzielen.

Dominic Buttig musste in Thüringen neben Nicole Rotfuß, Aenna Schult und Finia Wolf auch auf Liza Johanisson und Vanessa Bladt verzichten. So hatte der Trainer mit Luica Strack und Emilia Schultz gleich zwei Spielerinnen aus dem Juniorteam mit in den 13-köpfigen Kader berufen.

Die Partie begann ausgeglichen. Nach wechselnden Führungen stand in der 12. Spielminute ein 6:6 auf der Anzeigetafel. Insgesamt war der Rostocker Trainer allerdings nach der etwas schleppenden Anfangsphase mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit zufrieden: „Wir kommen ein bisschen schwer ins Spiel, machen das aber ganz gut, verteidigen auch gut gegen den THC.“ Und so führen die Dolphins 45 Sekunden vor der Pause mit 16:14. Dominic Buttig nimmt seine Auszeit, um sein Team auf den letzten Angriff einzustimmen. „Leider lassen wir diesen Angriff aus. Da hätten wir die Chance gehabt, auf drei wegzugehen, stattdessen steht es nur 16:15 zur Pause“, beschreibt der Rostocker Trainer diese letzten Sekunden.

Im zweiten Durchgang kam es zu einem leichten Bruch im Rostocker Spiel.  Den Spielerinnen des Tabellenführers ging im Angriff ein wenig die Durchschlagskraft verloren. Hinzu kam, dass auf Seiten des Thüringer HC ein Mutter-Tochter-Paar immer wieder erfolgreich abschließen konnte. Mutter Lydia Jakubisova (8) und Tochter Liliana Jakubisova (9) konnten insgesamt 17 Treffer erzielen. So konnten die Gastgeberinnen nach dem 17:19 (36.) das Spiel drehen und führten in der 56. Minute mit drei Toren (28:25). Aber die Dolphins zeigten, dass sie auch kämpferisch immer in der Lage sind, noch eine Schippe draufzulegen. Dank drei Treffer in Folge durch ihre erfolgreichsten Werferinnen Lidia Halawczak (6), Patryca Drewnik (8) und Nele Reimer (7) stand es in der 59. Minute 28:28. Noch einmal gingen die Gastgeberinnen in Führung, ehe Nele Reimer den 29:29-Endstand erzielte.

Während die Dolphins gemeinsam mit den mitgereisten Fans ein gemeinsames Foto schossen, analysierte Dominic Buttig: „Wir sind im zweiten Durchgang im Angriffsspiel nicht mehr zielführend genug, spielen zu häufig parallel vor der Abwehr, statt die Tiefe zu suchen. Nach meiner letzten Auszeit bekommen wir das dann noch einmal besser hin, aber leider zu spät. Wir müssen es einfach noch lernen, wie ein Tabellenführer aufzutreten, mit viel mehr Selbstbewusstsein. Am Ende haben wir allerdings gute Moral gezeigt, den Punkt noch mitgenommen, aber eigentlich müssen wir es gar nicht so weit kommen lassen.“

Jetzt haben die Dolphins 14 Tage Pause, ehe am 23. März das nächste Auswärtsspiel beim SC Markranstädt auf dem Programm steht.

Spielfilm:
2:0, 3:5, 6:6, 9:9, 10:12, 14:16, 15:16 – 17:17, 19:19, 19:21, 25:22, 28:25, 28:28, 29:28, 29:29

Siebenmeter:
RHC: 8/7, THC: 4/2

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, THC: 10 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Luica Strack, Britt Punzius (2), Emilia Schultz, Nele Reimer (7/2), Sonia Siemko, Jana Grützner, Lidia Halawczak (6/5), Jana Kokot (1), Patryca Drewnik (8), Jette Köppen (2), Megan Pieth (3)

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