Am Samstag trafen die MĂ€nner von Rugby Rostock in der heimischen Rugbyarena „Ostseeallee“ in LĂŒtten-Klein auf die Mannschaft des FC St. Pauli. In der Tabelle ein Spitzenspiel zwischen dem Zweitplatzierten aus Hamburg und dem Dritten aus Rostock. FĂŒr das Nordderby mit dem Team aus Hamburg hatten sich die Rostocker Elche viel vorgenommen, hatten sie doch die letzten beiden Spiele durchaus verdient gewonnen.

Mit dem Ankick entwickelte sich nicht sofort das erwartete Spitzenspiel. Beide Mannschaften tasteten die Defensive des Gegners ab, kamen aber zu keinem nennenswerten Raumgewinn oder Feldvorteilen. Einzig ein vergebener Straftritt nach einem Fehler St. Paulis hĂ€tte die ersten Punkte der Partie fĂŒr die Rostocker ermöglichen können. Doch der Rostocker Kicker, Willy Zirkel, vergab die FĂŒhrung fĂŒr die Hausherren.

Erst nach einer halben Stunde konnten sich die Rostocker das erste Mal entscheidend gegen die Hamburger Defensive durchsetzen. Nach mehreren Kontaktpunkten durch die Hausherren ergab sich auf der Außenbahn des FC St. Pauli eine LĂŒcke, die der Rostocker Innenspieler Ash Bulwadda eiskalt ausnutzte und sehenswert zur 5:0 FĂŒhrung fĂŒr die Gastgeber abschließen konnte. Die folgende Erhöhung aus schwieriger Entfernung verpasste Zirkel erneut.

Wenig spĂ€ter konnten die Rostocker erneut eine Überzahlsituation durch Schlussspieler Moritz Knauf ausnutzen und die FĂŒhrung auf 10:0 ausbauen. Mit dieser durchaus verdienten aber knappen FĂŒhrung im RĂŒcken gingen die MĂ€nner von der Warnow dann in die Halbzeitpause, in der der Rostocker Trainer, Martin Gordon Hille, sein Team aufforderte, nicht lockerzulassen und konzentriert sowie konsequent weiterzuspielen.

Ash Bulwadda (links) und KapitÀn Marten Paulsen klatschen ab. (Foto: Max Zimmermann)

So gelangen nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit noch zwei weitere Versuche bei nur einem Gegenversuch durch den FC St. Pauli. Einmal tankte sich der Rostocker Sturmtank, Artur Heinze, unaufhaltsam ins Hamburger Malfeld und beim zweiten Versuch wurde Eckdreiviertel, Oliver Hallier, mustergĂŒltig auf dem FlĂŒgel freigespielt. Die fĂ€lligen Erhöhungen gelangen und so stand es mit dem Abpfiff durch den souverĂ€nen Schiedsrichter ZĂŒrn aus Kiel am Ende 24:5.

Nach Spielende fand der Rostocker Trainer, Martin Gordon Hille, fast nur lobende Worte fĂŒr sein Team: „Wir haben heute ein wirklich starkes Rostocker Spiel gesehen. Einzig unsere EffektivitĂ€t im Line-Out-Spiel entspricht nicht unseren AnsprĂŒchen. Wenn die Jungs ihre Angriffe dann noch schlauer und zielgerichteter finishen, dann hĂ€tten sie die Partie schon viel frĂŒher entscheiden können. So wurde es mit dem Versuch durch St. Pauli noch einmal unnötig spannend. Daran mĂŒssen wir arbeiten. Aber trotzdem ein tolles Spiel der gesamten Mannschaft.“

Nach Spielende wurden Dima Holovko und Jakob Voß zu den Men-of-the-Match-Spielern ernannt. Holovko hatte ĂŒber die gesamte Spielzeit die FĂ€den des Rostocker Angriffsspiels in der Hand und wusste durch schnelle SpielzĂŒge und sehenswerte BallvortrĂ€ge zu ĂŒberzeugen. Jakob Voß war im Sturm ein unermĂŒdlicher Arbeiter, der es den Hamburgern immer wieder schwer machte, die Kontaktsituationen zu behaupten und wusste zudem mit starken Tacklings seine Gegenspieler mehrfach zu stoppen.

Am kommenden Samstag, 9.11.24, findet in Rostock ein großes Jugendturnier mit Mannschaften aus M-V, Berlin und Brandenburg statt. Eine Woche spĂ€ter am 16.11.24 kommt dann der TabellenfĂŒhrer, die Hamburg Exiles, nach Rostock. Dann gilt es im letzten Spiel des Jahres noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, um dem Spitzenreiter in der Rugbyarena „Ostseeallee“ einen Kampf auf Augenhöhe zu liefern.

FĂŒr Rostock spielten: Ahlvers, Böttcher, Heinze, Voß, Dwars, Bollnow, Grieger, Zirkel, Peters, Holovko, Schneider, Paulsen ©, Bulwadda, Hallier, Knauf, Lange, Seyfarth, Eggebrett, Seifert, da Cunha, Bachnick.

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