SEAWOLVES verlieren Nordderby in letzter Sekunde
Die ROSTOCK SEAWOLVES unterliegen im Nordderby gegen den Veolia Towers Hamburg mit 77:78 (41:34). In einer dramatischen Schlussphase verwandelte der Hamburger Go-to-Guy Brae Ivey (22 Pkt) einen Mitteldistanzwurf in der letzten Sekunden zum Sieg für die Gastgeber. Die Wölfe, die von über 250 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, rutschten nach der dritten Niederlage in Folge auf den elften Tabellenplatz ab. Bryce Hamilton kam auf 23 Zähler für die Rostocker.
Veolia Towers Hamburg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 78:77 (34:41)
Coach Przemyslaw Frasunkiewicz ging ohne die drei Stammspieler Robin Amaize, D’Shawn Schwartz ins Nordderby und musste mit einer kleinen Rotation haushalten. Die Rostocker kamen dennoch in der mit 3.400 Zuschauern ausverkauften Inselpark Arena dank der Unterstützung der zahlreichen mitgereisten Fans besser ins Spiel und setzten sich früh leicht ab (7:1, 4. Min). Danach aber bekamen die Gastgeber besseren Zugriff und krallten sich die Führung nach einem 11:4-Zwischenspurt innerhalb von nur vier Minuten (11:12, 8. Min).

Die Hamburger kontrollierten nun das Spielgeschehen und setzten sich bis auf acht Zähler ab (19:28, 14. Min). Die SEAWOLVES antworteten mit zehn Punkten in Folge und drehten die Partie. Bis zur Halbzeit zeigten die Wölfe mehr Biss und gingen mit einer 41:34-Führung in die Kabine. Einen maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd hatte Bryce Hamilton, der neun seiner insgesamt 23 Zähler im zweiten Durchgang erzielte, inklusive des Buzzerbeaters zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams weiterhin einen erbitterten Kampf. Das Spiel hatte in der Tat Derby-Charakter. Hamburg wehrte sich mit allen Mitteln; auch die Rostocker steckten nicht auf. Towers-Nachwuchsspieler Leif Möller glich die Partie in der 25. Minute aus (49:49), die Führung entglitt den Wölfen nach einem Dreier von Ivey in der 28. Minute (54:51). Nach einem Tipin zum Viertelende durch den Hamburger Jan-Niklas Wimberg gingen die Rostocker mit drei Zählern Rückstand ins Schlussviertel (53:56).
Das Schlussviertel gipfelte an Hochspannung und Dramatik. Rostock lag mit sechs Zählern zurück (62:68, 36. Min), doch drehte die Partie erneut nach einem Dreier von Malik Osborne und Freiwürfen durch Pedro Bradshaw wie auch Bryce Hamilton. Die SEAWOLVES führten in der 37. Minute mit 69:68. Die Crunchtime war nichts für schwache Nerven, denn die Führung sollten in den letzten drei Minuten noch ganze neun Mal wechseln! Sechs Sekunden vor Schluss versenkte Hamilton zwei Freiwürfe zum 77:76. Im letzten Angriff brachte sich der Hamburger Ivey im Halbfeld in Position und versenkte gegen Elias Baggette den siegbringenden Wurf für die Elbstädter.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Wir haben heute alles getan, um das Spiel für uns zu entscheiden. Am Ende hat ein Angriff entschieden. Hamburg hat einen sehr schwierigen Wurf getroffen. Dennoch bin ich extrem stolz auf mein Team. Trotz der sehr kurzen Rotation haben sie alles gegeben. Als Coach kann ich nicht mehr von ihnen verlangen. Gratulation an Hamburg, es ist nicht selbstverständlich diesen Wurf am Ende zu treffen.“
Benka Barloschky (Head Coach Hamburg): „Erst einmal bin ich superglücklich über den Sieg. Ich wäre aber auch nicht weniger stolz auf die Mannschaft gewesen, wenn der letzte Wurf danebengegangen wäre. Sie haben heute alles auf dem Spielfeld gelassen, über Phasen herausragend verteidigt. In der Offensive suchen wir noch weiter nach unserem Rhythmus, wollen flüssiger spielen. Das ist gegen so eine gute Mannschaft wie Rostock aber nicht leicht. Sie spielen hart, super diszipliniert in der Verteidigung. Das haben wir heute aber gut genug gemacht.“
So geht’s weiter
Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 15. März 2025, um 18:30 Uhr statt und wird vom VW Autohaus Rostock präsentiert. Dann ist der amtierende Pokalsieger SYNTAINICS MBC zu Gast in der StadtHalle Rostock. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.
Statistiken zum Spiel
Viertelstände (HH-HRO): 19:13, 15:28, 22:12, 22:24
Punkteverteilung:
Rostock: Baggette (4), Bradshaw (13) Drews (4), Hamann (nicht eingesetzt), Hamilton (23), Hartwich (0), Lewis (nicht eingesetzt), Lockhart (0), Osborne (19), Pearson (10), Theis (4).
Hamburg: Barnett (3), Giessmann (1), Grey (4), Ivey (22), Kuath (7), Lottie (2), Möller (2), Ogbe (16), Rich (0), Stove (11), Turudic (0), Wimberg (10).
Text: PM Rostock Seawolves