Bei den Spielerinnen setzt man auf starken Bezug zu Stralsund

Nach der Unruhe der letzten Jahre auf der wichtigen Position des Trainers haben die Verantwortlichen der Stralsunder Wildcats nun wieder fĂŒr mehr Ruhe und KontinuitĂ€t gesorgt. Im Juli wurden die VertrĂ€ge unterschrieben. Ab da an liefen die Vorbereitungen fĂŒr die 2. Bundesliga auf Hochtouren.

Der 1. Volleyballclub Stralsund hatte einen Trainer gesucht, der ĂŒber viele QualitĂ€ten verfĂŒgt. Mann brauchte jemanden, der sich dem umfangreichen Neuaufbau des Bundesligateams annimmt. Das ZusammenfĂŒgen der verbleibenden Spielerinnen aus der ersten und zweiten Mannschaft und die ErgĂ€nzung mit neuen Spielerinnen wĂŒrden eine besondere Herausforderung fĂŒr den neuen Trainer darstellen. Gefunden hat man den 41-jĂ€hrigen DĂ€nen Kim Hakan Buchwald. Dessen umfangreiche Erfahrungen als hochklassiger Spieler, als Trainer im Jugend- und Erwachsenenbereich sowie als Vereinsmanager ĂŒberzeugten. „Der Verein ist sehr froh, einen solch engagierten Trainer gefunden zu haben“, erklĂ€rte Vorstandsmitglied und Heimspielkoordinator Steffen TĂ€ubrich nach der Vertragsunterzeichnung. Auch der neue Cheftrainer zeigte sich begeistert: „Ich freue mich darauf, mich dem gesamten Verein und der Gemeinschaft in Stralsund anzuschließen, wo wir gemeinsam die Zukunft gestalten wollen.“

Seitdem sind zwei Monate vergangen und am Wochenende stehen bereits die ersten AuswĂ€rtsspiele gegen den SSF Bonn und den SV Blau-Weiß Dingden an. Die Euphorie ist jedenfalls ungebrochen. TĂ€ubrich spricht von hervorragender Arbeit des Trainerteams. Denn mit dem hauptamtlichen Buchwald, der zusĂ€tzlich die Geschicke des dĂ€nischen Frauen-Nationalteams mitverantwortet, ist auch dessen Landsfrau Chelsea Ingabire zu den Wildcats dazugestoßen. Die 1,74 m große Außenangreiferin spielte in der zurĂŒckliegenden Saison noch aktiv bei BrĂžndby VK. Seit ihrem Karriereende steht sie nun als Co-Trainerin am Stralsunder Spielfeldrand.

Erstmals verantwortet mit Kim Hakan Buchwald ein DĂ€ne die Geschicke der Stralsunder Wildcats. (Foto: 1. VC Stralsund)

Die Vorbereitungszeit bis zum Saisonstart in der 2. Bundesliga Nord war kurz und intensiv. Mit dem runderneuerten Team der HansestĂ€dterinnen sei in den vergangenen Wochen an vielen neuen Dingen gearbeitet worden. Insbesondere habe man den Fokus auf den Block und das Abwehr-System gerichtet. „Wir wissen aber auch: mit einem neuen Trainer und einem neuen Team braucht aber alles seine Zeit“, so der Heimspielkoordinator. „FĂŒr diese Saison haben wir eine Mannschaft zusammengestellt, die hauptsĂ€chlich aus Spielerinnen besteht, die alle einen starken Bezug zu Stralsund haben. Viele sind hier geboren, einige leben schon lange hier, haben im Verein das Volleyballspiel erlernt oder spielen schon viele Jahre fĂŒr den Verein“, erklĂ€rt er weiter. Zu den Spielerinnen der ehemaligen ersten und zweiten Mannschaft, wie unter anderem Carolin Schmidtke und Sabrina Dommaschke gesellt sich auch ein altbekanntes Wildcats-Gesicht dazu. So kehrt nach ihrem eigentlichen Karriereende Anne Krohn als Co-KapitĂ€nin zurĂŒck. Erstmals im Stralsunder Aufgebot steht Ex-Schwerinerin Amelie Grawert.

Trainer und VereinsfĂŒhrung sehen gerade im Aspekt, auf die Ausbildung einheimischer Spielerinnen zu setzen, eine große StĂ€rke. „Die Spielerinnen haben sich sehr angestrengt und konzentriert, und wir werden mit jedem Training besser. Das wird das Team dann im Laufe der Saison unter Beweis stellen“, ist sich TĂ€ubrich sicher. „Dieses Wochenende wird auch einen ersten Anhalt geben, wo das Team steht.“ Auf jeden Fall ist der Plan, etwas ZĂ€hlbares aus Nordrhein-Westfalen mitzunehmen. FĂŒr die Tour wolle man einen stabilen Mittelfeldplatz anvisieren.

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