Angus Kuhn wirft Greifswalder Handballer zum Sieg
Herzschlagfinale im Topspiel der Oerbliga M-V
In einem packenden Duell der Oberliga M-V, Vierter gegen Zweiter, konnten die Handballer des HC Vorpommern-Greifswald am Samstagabend die U23 der Mecklenburger Stiere mit 34:33 besiegen. Mit diesem Sieg rĂŒcken die Greifswalder auf den zweiten Tabellenplatz vor und bleiben seit einem Jahr siegreich in der heimischen Mehrzweckhalle.
Das Spiel begann mit zwei schnellen Toren fĂŒr die GĂ€ste, doch der HC Vorpommern lieĂ sich nicht beirren. RĂŒckraumspieler Maximilian Speckin, der 7 Treffer zum Erfolg beitrug, sorgte in der achten Spielminute fĂŒr den Ausgleich (5:5). Beide Mannschaften zeigten eine hohe IntensitĂ€t und ein temporeiches Spiel, das bis zur letzten Sekunde spannend blieb.
Besonders auffĂ€llig agierte der Greifswalder Angus Kuhn, der mit 10 Toren, darunter das entscheidende Siegtor nur drei Sekunden vor Schluss, zum Helden des Abends wurde. Der 21-JĂ€hrige ĂŒbernahm immer wieder Verantwortung und ĂŒberzeugte mit groĂem Einsatz und Entschlossenheit. Auf der Gegenseite war TorhĂŒter Janis Sarrach ein starker RĂŒckhalt fĂŒr die Stiere und verhinderte zahlreiche Greifswalder GroĂchancen.
Die erste Halbzeit war geprĂ€gt von einem stĂ€ndigen Wechsel der FĂŒhrungen. Joaquin Grabow von den Stieren stellte die HC-Deckung mit seinen 10 Treffern und seinem guten SpielverstĂ€ndnis immer wieder vor Herausforderungen. Trotz vieler FehlwĂŒrfe gelang es den Greifswaldern, sich gegen Ende der ersten Halbzeit leicht abzusetzen und mit einem knappen 19:17-Vorsprung in die Pause zu gehen.
In der zweiten Halbzeit hielten beide Teams das Tempo hoch. Die Greifswalder Abwehr, angefĂŒhrt von den Innenblockspielern Bonin und Jung, stabilisierte sich. Die TorhĂŒter Marlon Wegener und Sebastian Antczak, die sich ĂŒber das gesamte Spiel hinweg gut ergĂ€nzten, hielten mit spektakulĂ€ren Paraden viele wichtige BĂ€lle. Doch die Stiere, Tabellenzweiter, lieĂen sich nicht abschĂŒtteln und glichen immer wieder durch schnelle Angriffe aus.
Als es auf die letzten Minuten zuging, war das Spiel an Spannung nicht zu ĂŒberbieten. Die Schweriner nutzten die Greifswalder Unterzahl und konnten einen 32:29-RĂŒckstand ausgleichen (32:32). Kuhn sorgte 70 Sekunden vor Spielende fĂŒr die erneute FĂŒhrung. AnschlieĂend glichen die Stiere durch eine strittige Siebenmeterentscheidung schnell aus. 25 Sekunden vor Spielende nahmen die HansestĂ€dter eine Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen. In einem wahren Herzschlagfinale behielten die Greifswalder die Nerven und durften den 34:33-Siegtreffer durch Kuhn bejubeln.
Trainer Westphal lobte nach dem Spiel die UnterstĂŒtzung der Zuschauer, die einen groĂen Anteil am Erfolg hatten:
âDas junge Team der Stiere hat unglaublich viel Tempo gemacht und im Positionsangriff klug gespielt. Wir hatten groĂe Probleme, uns darauf einzustellen, und scheiterten zu oft am starken Stiere-Keeper. Umso glĂŒcklicher sind wir, dass wir den Sieg kurz vor Schluss holen konnten.â, ergĂ€nzte Westphal.
Die Greifswalder Fans in der vollbesetzten Mehrzweckhalle sorgten fĂŒr eine groĂartige AtmosphĂ€re und trugen ihr Team durch die kritischen Phasen des Spiels. Es war ein weiterer Beweis fĂŒr die HeimstĂ€rke und Entwicklung des HC Vorpommern-Greifswald.
Bereits am kommenden Samstag ist der HC beim Schwaaner SV gefordert. Interessierte Fans können das Team im Bus begleiten. Abfahrt ist um 14:30 Uhr an der Sporthalle 1 (Max-Planck-StraĂe 9). Die Anmeldung erfolgt per E-Mail (hcvg.surke@gmail.com).
HC spielte mit: Antczak, Wegener (beide Tor), Speckin (7 Tore), Kleiner (2), von Klonczynski, Strasburger (1), Wessely, Peters (1), Jung (6), Kuhn (10), Bonin (2), Schlingmann (1), Wittenbecher, Urbaniak (4).
Text: hcvg