Die ROSTOCK SEAWOLVES haben zum Auftakt der neuen Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga mit 78:88 (30:42) beim Aufsteiger VET-CONCEPT Gladiators Trier verloren. Foulprobleme und schwache Trefferquoten waren ausschlaggebend für die Niederlage, bei der DeAndre Lansdowne 14 Punkte erzielte. Bei den Gastgebern kam Eli Brooks auf 17 Zähler.

VET-CONCEPT Gladiators Trier gegen ROSTOCK SEAWOLVES 88:78 (42:30)

Von Beginn an hatten die Gastgeber, getragen von der Aufstiegseuphorie und über 5.000 Zuschauern im ersten BBL-Spiel seit über zehn Jahren, das Spiel im Griff. Die SEAWOLVES konnten zunächst die Dreier der Trierer nicht verteidigen; die Gladiators versenkten vier ihrer ersten fünf Distanzwürfe und brachten die Rostocker somit in der 4. Minute mit 7:14 ins Hintertreffen. Erst nach einer Rostocker Auszeit griff die Verteidigung der Wölfe besser. Ein 12:4-Lauf brachte den Gästen von der Ostsee die erste kurzzeitige Führung des Spiels nach einem Treffer von Robin Amaize (19:18, 7. Min).

War das erste Viertel noch geprägt vom Tempo und der Energie beider Teams, spielte im zweiten Abschnitt nur noch der Aufsteiger. Die SEAWOLVES-Offensive stockte, die Dreier fielen nicht; lediglich sechs Zähler brachten die Wölfe in diesem Durchgang auf die Anzeigetafel. Somit gerieten sie nach einem erfolgreichen Dreier des Ex-Rostockers Behnam Yakhchali erstmals zweistellig in Rückstand (26:35, 16. Min) – und konnten sich auch bis zur Halbzeit nicht weiter herankämpfen. Zudem musste Amaize vor der Pause nach einer Verletzung behandelt werden. Der Routinier konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen und verfolgte den Rest der Partie von der Bank aus. Eine Diagnose steht noch aus.

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Nach zwölf Punkten Rückstand (30:42) zur Halbzeit erzielten die Rostocker binnen 100 Sekunden nach Wiederbeginn so viele Zähler wie im gesamten zweiten Abschnitt. Ein 8:0-Lauf brachte sie wieder in Schlagdistanz. Vor allem unter den Körben suchten die Wölfe nun ihre Abschlüsse. TJ Crockett Jr. sorgte in der 25. Minute mit einem Dreier für die erneute Führung der Rostocker (45:44), die jedoch nur von kurzer Dauer war. Das Spiel ging nun hin und her. Auf Trierer Seite waren Yakhchali und Eli Brooks die spielbestimmenden Akteure, die ihr Team wieder in Front brachten.

Die Rostocker lagen zum Start des letzten Abschnitts mit vier Zählern zurück (58:62) und suchten weiter nach Lösungen für die Offensive. Nach einem verpatzten Dunk von Lansdowne landete der Ball in den Händen Andy van Vliets, der per Dreier zum 68:68 (33. Min) einnetzte. Anschließend kassierten auf Rostocker Seite drei Spieler – Owen Klassen, Andy van Vliet und Lukasz Kolenda – fast im Minutentakt jeweils ihr fünftes Foul. Das nutzten die Trierer zu ihrem Vorteil, verwandelten Freiwürfe und brachten den Ball häufiger unter den Korb, wo Routinier Maik Zirbes den Rückstand aus Rostocker Sicht nach und nach erhöhte. Zwar keimte nach einem Dreier von D’Shawn Schwartz zum 71:77 (37. Min) nochmal kurz die Hoffnung auf eine Aufholjagd, doch als der ehemalige Rostocker Jordan Roland eine Minute vor dem Ende aus der Distanz erneut einen zweistelligen Vorsprung herstellte (75:86), war die erste Saisonniederlage der SEAWOLVES besiegelt.

Statistik des Spiels: Zappelten am Dienstag beim Pokalspiel in Hagen noch reihenweise die Rostocker Dreipunktewürfe im Korb (16/32 3FG; 50,0%) des Gegners, so verwandelten die Wölfe beim Ligastart in Trier lediglich sieben Würfe (bei 30 Versuchen; 23,3%) von jenseits der 6,75-Meter-Linie.

Stimme zum Spiel

Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Trier hat das heute gut gemacht. Sie sind mit viel Energie ins Spiel gekommen und haben einige schwere Würfe getroffen. Andererseits ist es schwer, wenn unsere Inside-Spieler Foulprobleme haben und einer der Schlüsselspieler [Robin Amaize] verletzt ausfällt. Trotz dieser Umstände bin ich zufrieden, dass wir den Wettkampf in dieser Atmosphäre angenommen haben. Wir schauen nicht zurück, sondern blicken auf das nächste Spiel.“

So geht’s weiter

Am Samstag, 4. Oktober, treten die ROSTOCK SEAWOLVES beim Vizemeister ratiopharm ulm an. Los geht’s 18:30 Uhr, wie immer live auf DYN. Erstmals zuhause spielen die Wölfe dann eine Woche später: Am 12. Oktober um 15:00 Uhr sind die MLP Academics Heidelberg zu Gast in der StadtHalle Rostock. Tickets gibt es auf tickets.seawolves.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (TRI-HRO): 25:24, 17:6, 20:28, 26:20

Punkteverteilung:

Rostock: Amaize (4), Baggette (12), Crockett Jr. (12), Klassen (6), Kolenda (8), Lansdowne (14), Leuchten (01), Schwartz (13), Theis (6), Wulff (0), van Vliet (3).

Trier: Adekunle (4), Akanno (0), Brooks (17), Guillozet (7), Hollersbacher (5), King (8), LinĂźen (6), Mann (nicht eingesetzt), Rapieque (7), Roland (14), Yakhchali (7), Zirbes (13).

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