Ein Wochenende voller Hallenhockey, Emotionen und ambitionierter Teams beim 67. Wilhelm‑Höcker‑Turnier

Ein ganz besonderes Sporthighlight war am ersten Novemberwochenende einmal mehr ein Pflichttermin für viele Ortsansässige, um der Güstrower Sport- und Kongresshalle einen Besuch abzustatten. Ihr Ziel: das 67. Wilhelm‑Höcker‑Turnier. Das traditionelle Hallenhockey-Event in Gedenken an Mecklenburg-Vorpommerns ersten Ministerpräsidenten gilt als wichtiges Vorbereitungsturnier für die anstehende Hallensaison. Das sahen am 1. und 2. November auch je 10 Damen- und Herrenteams so. Der Gastgebende ATSV schickte selbst zwei Aufgebote ins Rennen.

Und die Zuschauer, unter denen sich auch Bürgermeister Sascha Zimmermann und Sportministerin Stefanie Drese befanden, wurden nicht enttäuscht. Die Halle war an beiden Wettkampftagen Schauplatz packender Spiele: Auf zwei Spielfeldern wurde in kurzer Taktung, mit nur wenigen Pausen gespielt, viel Einsatz und deutliche Signale für die kommende Saison gesetzt. In der Damenklasse setzte sich souverän die SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin durch. Die Bundeshauptstädterinnen holten sich im Endspiel gegen Vorjahressieger Phönix Lübeck zum sechsten Mal den Pokal und bestätigten damit früh ihre Ambitionen. Platz 3 ging an den Mariendorfer HC. Für Güstrows Damen stand derweil das Sammeln von Spielpraxis und -erfahrung im Fokus. Immerhin wurde das Team auch wegen mehrerer Abgänge mit aufstrebenden, talentierten Jugendspielerinnen aufgefüllt. Am Ende gab man sich mit dem 8. Platz durchaus zufrieden. Coach Florian Tessenow lobte seine Mädels in vollen Zügen, vor allem deren sportliche Entwicklung und Trainingseifer.

Güstrows Damen sind bereit für das Turnier (Foto: © Franz Berkau)

Parallel lieferten die ATSV-Herren mit dem Gewinn des dritten Platzes eine saubere Leistung ab. Nachdem sie sich in der starken Gruppe C einen respektablen zweiten Platz sicherten, verloren sie im anschließenden Halbfinale nur hauchdünn und erst im Siebenmeterschießen gegen die gut aufgelegte Konkurrenz aus Kiel (3:4). Kurz die Wunden geleckt, ging das Team von Trainer Yan Dominic Rybacki mit ungebrochenem Siegeswillen ins kleine Finale. Sehr zur Begeisterung der Zuschauer konnte sich die Güstrower Auswahl hier mit 5:2 gegen den Zweitligisten Mariendorf durchsetzen. Der folgende Weg aufs Podest hochverdient. Den Turniersieg indes sicherte sich erstmals der CHC 02 Köthen. Im Endspiel bezwangen die Sachsen-Anhaltiner mit 2:1 den Kieler HTC. Rekordsieger des Wilhelm‑Höcker‑Turniers ist mit insgesamt 18 Titeln übrigens der Gastgeber. Der letzte Titel auf Güstrower Seite liegt allerdings schon eine Weile zurück. 2016 war das. Unter Torschützenkönig Sören Ahlberg bezwang man auch damals den Mariendorfer HC (3:1).

Turnierchef Marco Drenckhan zog jedenfalls eine positives Fazit: „Wir sind restlos zufrieden. Alles hat prächtig geklappt, wir hatten viele und dazu zufriedene Zuschauer.“ Gerade im Hinblick auf den ersten Punktspieltag am letzten Novemberwochenende sei das Wilhelm‑Höcker‑Turnier eine wichtige Standortanalyse, hob der Abteilungsleiter hervor.

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