Nachgefragt bei der Schweriner Kanurenngemeinschaft
Natürlich sind „die Drachen“ auch im Sportsommer 2018 wieder sportlich los. In M-V sowieso. Da standen kürzlich, im Juni, unter anderem das 3.Drachenboot-Event während der Stralsunder Hafentage 2018, das 17. Drachenbootfest in Greifswald, die Drachenboot-Rennen zum 27. Hafenfest in Wismar, die 13. Wassersportspiele in Neubrandenburg und die vierten Drachenboot-Rennen am Barracuda Beach in Neustadt-Glewe auf dem Programm. Auch die Schülermeisterschaften auf dem Faulen See in Schwerin hatten viel Resonanz. Vom 17. bis 19. August „steigt“ dann das 27. Drachenbootfestival auf dem Pfaffenteich in Schwerin.
Wie ist nun der Stand der Vorbereitungen? Nachgefragt bei Christoph Richter, Vorstandsvorsitzender der Kanurenngemeinschaft Schwerin
Interview
Frage: Das Drachenbootfestival 2018 in Schwerin rückt immer näher. Welche logistischen Vorbereitungen und welche Arbeiten sind bis dahin noch zu erledigen?
Christoph Richter: Wir haben gerade in den letzten Wochen vor der Veranstaltung natürlich noch eine Menge Aufgaben zu erledigen. So gibt es zum Beispiel noch eine sogenannte Unterwasser-Rasenmahd abzustimmen. Diese sorgt dafür, dass der Pfaffenteich und damit die Rennstrecke frei von Seegras sein wird. Diese Maßnahme wird von der Stadt ohnehin mindestens alle zwei Jahre durchgeführt, um dem Teich auch eine Pflege zukommen zu lassen.
Weiterhin sind natürlich noch die Feinheiten im logistischen Bereich abzustimmen, wann etwa die sanitären Container angeliefert werden, die Bühne aufgebaut oder die Regattastrecke auf dem Paffenteich installiert wird. Hierfür ist ein Team von vier Leuten circa eine Woche vor Veranstaltung unterwegs, die circa 120 Bojen, 12 Kilometer Stahlseil und 10 Stege auf den Teich verbringen.
Frage: Mit wie vielen Sportlerinnen/Sportlern und Teams rechnen Sie in diesem Jahr? Gibt es auch Meldungen aus dem Ausland?
Christoph Richter: Unser derzeitige Meldestand liegt bei 88 Teams, was rund 2000 Sportlerinnen bzw. Sportlern entspricht. Wir rechnen allerdings noch damit, dass bis zum Meldeschluss am 21. Juli weitere Teams melden, so dass wir die 100-Team-Grenze erreichen werden. Auf unserer Website unter „drachenbootfestival.de/pfaffenteich“ kann man sogar einsehen, woher die Teams kommen. So dürfen wir in diesem Jahr bisher zwei Mannschaften aus Polen begrüßen.
Frage: Welche Entscheidungen werden eigentlich die wichtigsten sein?
Christoph Richter: Die kurzfristig zu treffenden. Bei Veranstaltungen in solch einer Größenordnung passieren immer unvorhergesehene Situationen. Hier geht es einfach darum, alle Variablen abzuschätzen und die richtige Entscheidung zu treffen. Manchmal geht es einfach nur darum, wie ein Sanitärcontainer abgestellt werden kann, was zu tun ist, wenn etwa ein PKW komplett falsch geparkt ist oder wenn Teams nach Ihrem Rennen einen Einspruch einlegen.
Für große Lagen sind wir ebenfalls mit einem guten Sicherheitskonzept vorbereiten, so dass wir zum Beispiel bei Unwetter auch Arbeitsabfolgen haben, die nahezu automatisch in Kraft treten.
Frage: Zum Sportlichen… Welche Chancen haben die Schweriner Teams im Hinblick auf den „Großen Preis“?
Christoph Richter: Wenn wir uns die Ergebnisse aus dem Vorjahr anschauen, sind die Schweriner Teams in der Kurzstrecke auf den 200 Metern so stark, dass sie unter die besten Zehn fahren können. So schafften es zum Beispiel die Blues Brothers auf den 8. Platz.
Letzte Frage: Schwerin ist eine Hochburg des Drachenbootsportes… Nachwuchssorgen dürfte es da im Hinblick auf den Drachenbootsport nicht geben – oder?
Christoph Richter: Diesen Satz würde ich noch immer so unterschreiben. Aber natürlich gibt es auch gute und schlechte Jahre. Es gehen Teams im Drachenbootsport verloren, aber gleichzeitig formieren sich neue. Für uns als Verein ist der Drachenbootsport sicherlich auch eine gute Möglichkeit, um stetig Nachwuchs für den Kanurennsport zu akquirieren.
Vielen Dank und ein erfolgreiches 27. Drachenbootfestival in Schwerin!
M.Michels