Die WM ist vorüber – Ein Blick auf MVs Top-Leichtathleten

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Am Sonntag sind sie zu Ende gegangen, die viel gescholtenen Leichtathletik WM im katharischen Doha. Trotz Hitze, trotz des beschämendem Publikumsinteresse – die Deutsche National-Team hat teils Großartiges vollbracht. Die Überragende Leistungen eines Niklas Kaul (Zehnkampf), einer Malaika Mihambo (Weitsprung) oder einer Konstanze Klosterhalfen (Langstreckenlauf) sind sicherlich Material für die Geschichtsbücher. Insgesamt stehen zwei goldene und vier bronzene Medaillen für den Leichtathletik-Verband (DLV) zu Buche. Einmal Edelmetall mehr als noch 2017 in London. Dennoch sind nicht alle zufrieden. Allen voran das deutsche Speerwurfteam. Trotz 3. Platz für Johannes Vetter wollte man mehr. Immerhin waren drei der vier deutschen Werfer klare Favouriten.

Der Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern war lediglich mit Diskuserferin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) in Doha vertreten. Erfreulicherweise erreichte die U23-Europameisterin von 2017 dann auch das Finale – zusammen mit Kristin Pudenz und Nadine Müller. Allerdings blieb sie hinter den Erwartungen zurück. Mit nur 62,31 Metern war der Einzug in den Endkampf eine Zitterpartie. Dort blieb die erhoffte Leistungssteigerung leider aus. Und das obwohl die 23-Jährige in diesem Jahr ihren ersten 66-Meter-Wurf ablegte. Am Freitag gelang Vita lediglich eine Weite von 60,77 Metern und damit Rang Neun hinter Teamkollegin Müller. Für Bronze hätte der Schützling von Dieter Kollark und Astrid Kumbernuss allerdings erneut die eigene Bestmarke überbieten müssen, und die kroatische Altmeisterin Perkovic (66,72).

Der 1. LAV Rostock kann sich übrigens auch freuen. Schließlich trainiert der Mainzer Speerwerfer Julian Weber seit Beginn 2019 in der Hansestadt. Der Sportsoldat hatte wegen besserer Trainingsbedingungen seine Heimat verlassen und sich in die Obhut von Frauen-Bundestrainer Mark Frank begeben. Weber warf sich in Doha mit einer Weite von 84,29 Metern auf einen den sechsten Platz.

Nicht bei den WM dabei waren übrigens die beiden Perspektivkaderathleten Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) und Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg). Letztere, ihreszeichens Zweite der U23-EM 2019 im Siebenkampf, hatte vorab zweimal knapp die WM-Norm von 6300 Punkten verpasst.

Der zweimalige Deutsche Marathonmeister Gröschel fokussiert sich indes ganz auf Tokio 2020. Dafür muss er die Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden erreichen, seine Bestzeit also um mehr als zwei Minuten unterbieten. Weil dies die hohen Temperaturen in Katar aber nicht zulassen, musste für den Herbst ein Lauf mit besseren Bedingungen her. Der Berlinmarathon sollte es sein. Allerdings wurde daraus nichts. Der heute in Wattenscheid/Bochum trainierende Laufspezialist unterzog sich im August einer notwendigen Fuß-OP. Ab Januar wolle der 28-Jährige wieder angreifen.

Während es für Gröschel die erste Olympiateilnahme wäre, könnte es für die Schweriner Stabhochspringerin Martina Strutz (SV Medizin Schwerin) die dritte sein. Mittlerweile, nach 15-monatiger Verletzungspause, hat die 37-jährige zwar ihren Status als DLV-Kaderathletin verloren. Dennoch zeigt sich Strutz optimistisch. Ihr Comeback feierte die viermalige deutsche Meisterin kürzlich beim Internationalen Stabhochsprungmeeting Beckum. Das Ticket nach Japan gilt es dann in den nächten Monaten zu lösen.

red

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