Europameister gewinnt den Ostsee-Preis der Steher / Viele Spenden für die Ausbildung von Jugendlichen in Uganda

Die 8. Ostsee-Rad-Klassik am vergangenen Wochenende war ein großer Erfolg. Bereits am Freitagabend spielten Wenzel und Band im vollbesetzten Klostergarten, der hervorragenden Sommerspeilstätte der Compagnie de Comédie, ihr Programm „Heimweh nach dem Mond“. Bei spätsommerlichen Temperaturen zog Wenzel das Publikum sofort auf seine Seite und kaum jemand blieb sitzen. Mit gewohnt bissigen wie auch romantischen Texten zeigte sich Wenzel dem Publikum als scharfer Beobachter seiner Umwelt. Seine Band ist mit hochkarätigen Musikern besetzt, die entsprechend Raum haben, ihr Können zu zeigen. Erst nach mehreren Zugaben durften die Musiker den Abend mit Gesprächen und einem Glas Wein ausklingen lassen.

Der spätere Sieger Franz Schiewer hinter Gerd Gessler, dahinter Udo Becker (Schrittmacher) und Tom Hoffmann aus Heidenau. Foto: Harald Schmitt

Am Samstag fand dann der Ostsee-Preis der Steher auf der Rostocker Radrennbahn statt. Selten hat diese so viel Zuschauer auf einmal erlebt. Deutlich über 500 sportbegeisterte Rostocker und Weitangereiste erlebten bei strahlendem Sonnenschein einen spannenden Kampf um den Sieg, der erst in den letzten beiden Runden der insgesamt drei Läufe an den Europameister Franz Schiewer hinter seinem Schrittmacher Gerd Gessler ging. Der Greifswalder Robert Bolsmann (hinter Schrittmacher Mathias Acker) vom Bikemarket Team in Rostock wurde Vierter.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge stand Torsten Schönberger nach dem Rennen an der Bahn: Seit vielen Jahren nimmt er am Ostsee-Preis der Steher teil und liebt die schnelle Bahn im Norden. Leider war es in diesem Jahr sein letztes Rennen als Steher, da er in den kommenden Wochen die erlaubte Altersgrenze für Steher überschreitet.
Als besonderen Dank bekamen alle Teilnehmer des Steherrennens von Passy Nabulya ein afrikanisches Fahrrad-Modell aus Uganda überreicht.

Zwischen den Steherläufen fanden Sprint- und Keirinwettkämpfe der Nachwuchssportler statt, die eine interessante Abwechselung boten.

Modell aus Uganda der afrikanischen Fahrradnutzung als Geschenk für die Steher und Schrittmacher. Foto: Harald Schmitt

Am dritten Tag der Ostsee-Rad-Klassik startete die Tour für Afrika mit einem Teilnehmer-Rekord. Die 75 Radsportler fuhren bei strahlendem Sonnenschein die 200-km-Runde über Bützow nach Wismar und im Gegenwind über Kühlungsborn zurück. Zusammen ankommen war das Ziel. Die kürzere Klöntour nutzten 15 Teilnehmer zum entspannten Radeln an der Ostseeküste. Beschlossen wurde die dreitägige Veranstaltung mit einem Fest auf dem Parkplatz bei Grönfingers.

Passy Nabulya von der Partnerorganisation Caritas Maddo hat die Ostsee-Rad-Klassik alle drei Tage begleitet und ist beeindruckt von dem Engagement der Rostocker für die Jugendlichen in ihrer Heimat Uganda. Dass jemand 200 km auf dem Fahrrad an einem Tag fahren kann, war für sie unvorstellbar. Voller positiver Eindrücke wird sie nächste Woche nach Hause zurückkehren und den Jugendlichen davon berichten.

Die Erlöse der Ostsee-Rad-Klassik helfen Jugendlichen in Uganda eine Ausbildung zu bekommen und danach mit ihrem Beruf eine Lebensgrundlage zu haben. Im Januar dieses Jahres haben die ersten sechs Jugendlichen, darunter zwei Mädchen, die Ausbildung am Butende Technical Institute begonnen. Das soll jetzt jedes Jahr so sein und deshalb ist die Unterstützung der Ostsee-Rad-Klassik wichtig. In diesem Jahr konnten so 10.000 Euro dem Projekt zu Gute kommen.

Die Tour für Afrika mit Teilnehmerrekord am Rostocker Stadthafen am Sonntagmorgen kurz nach dem Start. Foto: Harald Schmitt

Weitere Informationen unter www.ostsee-rad-klassik.de

 

Quelle: Olaf Bellmann / Nachami e.V.

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