Der SSC Palmberg Schwerin hat zum achten Mal den DVV-Pokal gewonnen. Nach Startschwierigkeiten im ersten Satz feierte das Team von Felix Koslowski vor 9.175 Fans in der SAP Arena in Mannheim einen deutlichen 3:1-Sieg (20:25, 25:14, 25:17, 25:20) gegen den SC Potsdam.

„Oh, wie ist das schön
“, sangen die Schwerinerinnen gemeinsam mit ihren 500 mitgereisten Fans nach dem Pokalsieg. Überragende Spielerinnen waren MVP Pia KĂ€stner, die ihre Angreiferinnen immer wieder gekonnt in Szene setzte, sowie Indy Baijens, die insgesamt acht Mal im Block zupackte.

Potsdam mit starkem ersten Satz

Dabei kam der SSC zunĂ€chst nicht gut ins Spiel. Nach einem ausgeglichenen Start erhöhte Potsdam den Druck, wĂ€hrend Schwerin im Angriff kaum Lösungen fand. Mit sechs Punkten in Folge zog Potsdam vorentscheidend auf 15:9 davon und zwang Felix Koslowski zu seiner ersten Auszeit. Sein Team kĂ€mpfte sich zwar noch einmal auf zwei Punkte heran, doch mit dem fĂŒnften Block holten sich die Potsdamerinnen klar den ersten Satz.

Schwerin hakte den Durchgang jedoch schnell ab und spielte die Brandenburgerinnen in Durchgang zwei förmlich an die Wand. Über 6:0, 16:4 und 21:8 setzte sich der SSC ab. WĂ€hrend bei Potsdam nichts mehr funktionierte, gelang Schwerin einfach alles. Nach 22 Minuten verwandelte Lindsey Ruddins den dritten Satzball.

Potsdam scheitert am Schweriner Block

Nach dieser Machtdemonstration startete Durchgang vier zunĂ€chst ausgeglichen, doch erneut drehte Schwerin auf und setzte sich mit starken Blockaktionen von Pia KĂ€stner und Indy Baijens auf 13:7 ab. Die NiederlĂ€nderin punktete weiter mit starken Blocks und Angriffen. Potsdams Trainer Guillermo Naranjo HernĂĄndez versuchte den Schweriner Lauf mit Wechseln zu unterbrechen, konnte den Satzverlust aber nicht mehr abwenden. Mit einem Lob verwandelte Lina Alsmeier den ersten Satzball zur 2:1-FĂŒhrung.

HernĂĄndez vertraute weiter auf seine Starting-Six und nun erlebten die 9.175 Fans endlich den erhofften Pokalfight. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, Fleur Savelkoel brachte die Potsdamerinnen beim 10:9 erstmals seit Satz eins wieder in FĂŒhrung. Beim 14:16 sah sich Felix Koslowski gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen – und die zeigte Wirkung. Die FĂŒhrung wechselte wieder auf Schweriner Seite und mit zwei starken Blocks beendete Schwerin die Potsdamer TrĂ€ume auf den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte.

SSC Palmberg Schwerin feiert den achten DVV-Pokalsieg. (Foto: Conny Kurth)

Stimmen zum Spiel

„Es ist unglaublich, diesen Titel zu gewinnen, wir haben echt hart dafĂŒr gearbeitet“, freute sich Schwerins Libera Anna Pogany ĂŒber den Pokaltriumph. „Ich bin so stolz auf meine Mannschaft, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Der Teamgeist war besonders.“

Pia KĂ€stner, die wie ihr Zuspielkollege Johannes Tille bei den MĂ€nnern zum „Kurzurlaub.de Player of the Match“ gewĂ€hlt wurde, bedeutet der Sieg „alles, weil ich schon zweimal hier war und es bisher nicht geschafft habe.“ Nach dem Motto „aller guten Dinge sind drei, jetzt muss ich das Ding nach Hause holen“, hatte die Zuspielerin eine Portion Extramotivation.

Trainer Felix Koslowski war auf sein Team „super stolz, gerade wie die Mannschaft im zweiten Satz sofort eine Reaktion gezeigt hat, dann hatten wir einen guten Zugriff im Block, das hat Potsdam den Zahn gezogen. Und wir haben es geschafft, Anett NĂ©meth aus dem Spiel zu nehmen.“

Auf Potsdamer Seite war die EnttĂ€uschung nach dem zweiten verpassten Titel – 2021 waren sie ebenfalls an Schwerin gescheitert – groß. „Wir sind zwar gut reingekommen, aber dann ist uns das Spiel irgendwie aus der Hand geglitten. Wir können mit unserer Leistung heute nicht ganz zufrieden sein“, sagte SCP-KapitĂ€nin Laura Emonts. Trainer HernĂĄndez wollte die Niederlage zunĂ€chst sacken lassen: „Direkt nach dem Spiel ist es schwer, das Gesehene einzuschĂ€tzen, ich möchte erstmal das Spiel in Ruhe analysieren.“

CEV PrĂ€sident Boričić ĂŒberreicht DVV-Pokal

Schwerins KapitĂ€nin Anna Pogany und Ángel Trinidad von den BERLIN RECYCLING Volleys nahmen im goldenen Konfettiregen die DVV-Pokale von CEV-PrĂ€sident Aleksandar Boričić und Martina Stoof, Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der VBL, entgegen. Die Ehrung des Schiedsrichtergespanns ĂŒbernahm Friedemann Bausch, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der DEKRA Automobil GmbH. Die „Player of the Match“, Pia KĂ€stner und Johannes Tille, wurden von Richard Kulaschewitz, Director of Operations Germany bei Kurzurlaub.de, ausgezeichnet.

Quelle: PM VBL

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