Erfolgreich ringen: Zwischen Paris und nun Rostock-Warnemünde

Nachgefragt bei der Ringer-Abteilung des PSV Rostock

Maik MiceraDas nacholympische Jahr 2017 war auch aus ringkampfsportlicher Sicht sehr ereignisreich. Bei den Elite-WM in Paris gab es aus deutscher Sicht im griechisch-römischen Stil Gold durch Frank Stäbler (71 Kilogramm), Silber durch Denis Kudla (85 Kilogramm) bzw. Bronze durch Pascal Eisele (80 KIlogramm) und im Freistil-Ringen der Frauen Silber durch Aline Focken (69 Kilogramm).

Auch in M-V gab es 2017 eine Reihe wichtiger ringkampfsportlicher Turniere, ob in Schwerin, in Rostock, in Warnemünde, in Greifswald, in Stralsund, in Demmin oder in Torgelow. Der RV Lübtheen ist zudem in der ersten Bundesliga aktiv.

Am 14.Oktober folgt aktuell der Ostseepokal, das neunte Reinhold „Otto“ Steingräber-Gedenkturnier, in Warnemünde.

MV-SPORT fragte zum Ostseepokal bei Lars Abrutat, von der Ringerabteilung des PSV Rostock, nach

Lars Abrutat über den Ostseepokal im Ringen, die Resonanz zum Turnier 2017 und die Erfolge für die Ringerinnen bzw. Ringer des PSV Rostock 2017

„Im angebotenen Altersbereich eines der größten Turniere im Norden…“

Frage: In wenigen Tagen wird der Ostseepokal im Ringen ausgetragen. Dieses Turnier hat ja eine große Geschichte und ist zugleich Gedenkturnier… Wie verlief eigentlich die Entwicklung des Ostseepokals?

Lars Abrutat: Ja, es stimmt, dass dieses Turnier in Rostock eine lange Tradition hat. Es hatte sich schon in den 1990er Jahren als international beachtetes Turnier im Nachwuchsbereich etabliert. Viele Sieger dieses Turniers gingen später erfolgreich in der Bundesliga der Männer an den Start.

Leider ging im Laufe der Jahre mit dem Abstieg aus der Bundesliga und dem späteren Rückzug der Männer-Mannschaft auch die Teilnehmerzahl und damit die Beachtung des Ostseepokals zurück.

Im Laufe der letzten 10 Jahre ist es aber gelungen, diesen Trend wieder umzukehren. Allen voran Martin Buhz und Burkhard Schulz haben beharrlich auf den Neuaufbau mit Kindern gesetzt. So hat auch der Ostseepokal wieder an Bedeutung gewonnen. Wir setzen noch immer auf die jüngsten Altersklassen und der Zuspruch gibt uns Recht. Vor zwei Jahren hatten wir mit 213 Teilnehmern einen Teilnehmerrekord. Das bedeutet, dass der Ostseepokal in dem angebotenen Altersbereich eines der größten Turniere im Norden ist.

Frage: Wie viele Meldungen liegen für das diesjährige Turnier vor? Wer kann am Turnier teilnehmen?

Lars Abrutat: Bislang liegen uns circa 150 Meldungen aus 20 Vereinen aus ganz Norddeutschland und Polen vor. Es gehen Jungen und Mädchen im Alter von 6-12 Jahren an den Start. Sie sind in drei Altersklassen unterteilt. Gerade das Mädchen-Ringen erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Frage: Das Ringkampf-Jahr 2017 ist auch schon neun Monate alt. Wie lief es bis dato für die Ringerinnen und Ringer des PSV Rostock? Wie viele Ringer vom PSV Rostock sind beim Ostseepokal in Aktion?

Lars Abrutat: Wir waren in diesem Jahr bereits mit fünf Startern bei den Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs vertreten. Leider hat es in diesem Jahr nicht zu einer Medaille gereicht. Dafür haben unsere „Oldies“ Martin Buhz, Ralf Lenz und Jörg Dammann bei den German Masters (Deutsche Meisterschaften Ãœ35) zusammen dreimal Gold und je einmal Silber und Bronze geholt. Im Nachwuchs haben wir in diesem Jahr vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Ringern des PSV Rostock und des SV Warnemünde intensiviert.

Den sportbegeisterten Leuten werden die „Küstenringer“ mittlerweile ein geläufiger Begriff sein. Gerade hat unser Nachwuchs die Tabellenführung in der Jugendliga übernommen. Wir trainieren unsere Leistungsträger mittlerweile gemeinsam an einem Standort und treten bei Turnieren zusammen als Küstenringer an.  Deshalb wollen wir auch unter diesem Namen gemeinsam wahrgenommen werden. Zusammen dürften wir am Samstag auf 15 Starter kommen.

Unsere älteren Jungs werden uns parallel dazu in Dänemark beim Bärencup vertreten. Ein international sehr gut besetztes Turnier, bei dem wir uns mit sieben Startern Hoffnungen auf die ein oder andere Medaille machen.

Vielen Dank, dann weiterhin bestes ringkampfsportliches Engagement und maximale Erfolge!

Die Fragen stellte: M.Michels.

Foto (Maik Micera): Ringen und M-V – seit Jahrzehnten eine sportliche Erfolgsgeschichte (Impression von den Norddeutschen Meisterschaften im Ringen 2017 in Schwerin).

 

 

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