Rostocker HC II verliert gegen SV GrĂŒn Weiß Schwerin II mit 32:33 (15:16)

Rostock – Am Ende saßen sie tieftraurig auf der FlĂ€che, wĂ€hrend die GĂ€ste lautstark den Sieg im so wichtigen Landesderby in der Oberliga Ostsee-Spree feierten. Das Juniorteam des Rostocker HC hat mit der knappen Heimniederlage gegen die zweiten Frauen von GrĂŒn Weiß Schwerin die Gelegenheit verpasst, in der vierten Liga endgĂŒltig den drittletzten Tabellenplatz zu verlassen und somit vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Am kommenden Wochenende zum letzten Punktspiel muss das Team von Marc HĂŒnerbein nun unbedingt beide Punkte beim Tabellensechsten Stavenhagener SV holen und ist dabei trotzdem auf SchĂŒtzenhilfe entweder des TabellenfĂŒhrers VfV Spandau in Schwerin oder des Tabellenvierten OSF Berlin gegen den Neunten Pro Sport Berlin angewiesen.

Dabei waren die Voraussetzungen fĂŒr die Partie in der Fiete-Reder-Halle am Samstagnachmittag fĂŒr die Jung-Dolphins durchaus nicht schlecht, konnte Trainer Marc HĂŒnerbein doch auf gleich fĂŒnf Spielerinnen mit Drittligaerfahrung zurĂŒckgreifen. Gleichwohl bekamen die Gastgeberinnen insbesondere in der Anfangsphase der Partie so gut wie keinen Zugriff auf das Spiel. Nach dem Anpfiff fĂŒhrten die agilen GĂ€ste schnell mit 3:0 und waren in der 20. Spielminute auf 10:6 enteilt. Marc HĂŒnerbein nahm seine erste Auszeit, aber am Spielverlauf Ă€nderte sich zunĂ€chst nichts. Die Abwehr der Rostockerinnen wirkte einfach viel zu statisch, sodass der RĂŒckstand beim 10:15 (26.) sogar auf fĂŒnf Tore angewachsen war. Erst eine Schweriner Auszeit sowie eine Zeitstrafe fĂŒr die GĂ€ste mobilisierte die OstseestĂ€dterinnen noch einmal zu einem Kraftakt, mit dem sie bis zum Pausensignal auf 15:16 herankamen.

„Ich bin in der Kabine richtig laut geworden“, berichtete der Trainer nach der Partie. Seine Damen nahmen sich seine Worte offensichtlich zu Herzen. In der Abwehr stand man jetzt etwas besser, im Spiel nach vorn wurden die Gelegenheiten genutzt und plötzlich fĂŒhrte der RHC nach einem Treffer seiner erfolgreichsten TorschĂŒtzin Megan Pieth (8) erstmals in diesem Spiel beim 18:17 (35.). Doch nach dem 19:18 schlichen sich erneut Unkonzentriertheiten in das Rostocker Spiel, die man sich gegen einen so willensstarken Kontrahenten, wie es die GrĂŒn Weißen an diesem Tag waren, einfach nicht erlauben darf. Die GĂ€ste zogen erneut mit vier Toren davon, ein Vorsprung, der auch beim 32:28 (51.) noch Bestand hatte. Doch dann waren die Rostockerinnen wieder da, holten Tor um Tor auf und glichen in der 59. Spielminute durch Britt Punzius (6) zum 32:32 aus. Dann hatten die Schwerinerinnen bei angezeigtem passivem Spiel noch einen Pass von der Außenlinie, der bei Hanna Jantzen landete und aus 11 Metern zur erneuten FĂŒhrung eingeworfen wurde. Eine Auszeit und sechs Sekunden hatten die Gastgeberinnen noch, doch der letzte Wurf verfehlte knapp das Ziel.

„Wir haben heute in der Abwehr nicht gut gestanden, obwohl wir einiges an Erfahrung auf die FlĂ€che brachten. Schwerin hat das deutlich cleverer gemacht, ihnen war anzumerken, dass sie diese Punkte unbedingt wollten. Jetzt heißt es fĂŒr uns, am kommenden Wochenende in Dargun gegen Stavenhagen alles in die Waagschale zu werfen, um noch aus eigener Kraft die Liga zu halten“, gibt der Trainer ein ganz klares Ziel vor.

Spielfilm:
0:3, 2:3, 6:10, 10:15, 12:16, 15:16 – 15:17, 18:17, 19:18, 20:24, 25:29, 28:32, 32:32, 32:33

Siebenmeter:
RHC: 2/2, GW: 1/1

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, GW: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Thalia Zinsmeyer – Charlott Langkeit (2), Britt Punzius (6), Pauline Schuck, Emily Selle (5), Emilia Schultz, Annemarie Görwitz, Hanna Strack (2), Leonie Kaden, Jette Köppen (6/1), Megan Pieth (8), Aenna Schult (3/1)

Text: Olaf Meyer, RHC

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