Rostocker HC – Frankfurter HC 29:23 (14:14)
Rostock Das hat es im Rostocker Frauenhandball lange nicht gegeben: „Wir waren mit 800 Zuschauern heute ausverkauft“, freute sich nach der Aufstiegspartie zwischen dem Rostocker HC und dem Frankfurter HC am Samstagabend in der Fiete-Reder-Halle Vorstandsvorsitzender Steffen Bockhahn nicht nur über den am Ende deutlichen 29:23-Erfolg der Dolphins im ewig jungen Ostderby, sondern auch darüber, dass es sich zahlreiche Fans nicht nehmen ließen, die Gastgeberinnen bei ihrem ersten Heimauftritt in der Aufstiegsrunde lautstark zu unterstützen.
Da auch die Gäste, wie gewohnt, zahlreiche Fans mit an die Ostseeküste gebracht hatten, war die Stimmung in der Fiete-Reder-Halle wirklich großartig: „Diese tolle Atmosphäre bekommst du auf dem Feld schon mit, das treibt dich natürlich zusätzlich an“, freute sich auch Nele Reimer, mit sieben Treffern erfolgreichste Spielerin, nach der Partie.
Dominic Buttig hatte sich gegen das junge Gästeteam von Beginn an für eine offensive Deckungsvariante entschieden: „Ziel war es, das Frankfurter Angriffsspiel zu stören und nach Ballgewinn ins schnelle Umkehrspiel zu kommen“, so der Trainer nach dem Spiel. Dies gelang den Gastgeberinnen in der Anfangsphase auch ganz gut, doch nach dem 3:1 durch Nele Reimer (6.) kamen die Gäste besser ins Match und konnten so beim 7:6 (15.) erstmals selbst in Führung gehen. Es waren einfache Fehler im Spiel nach vorn, die es dem FHC jetzt ermöglichten, immer wieder den Ball zu erobern, selbst ins schnelle Angriffsspiel zu kommen und sich so beim 11:7 (19.) sogar auf vier Tore abzusetzen. Aber die Dolphins zeigten in dieser Phase viel Moral, kämpften sich wieder heran und konnten so aus einen 11:13-Rückstand bis zur 29. Spielminute eine 14:13-Führung machen. Kurz vor der Pause gelang den Frankfurterinnen dann noch der Ausgleich zum 14:14-Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang begann ausgeglichen. Der erste Treffer gehörte den Ostseestädterinnen, doch in der 38. Minute lag erneut der FHC mit 19:17 vorn. Aber dann begann sich die Waage immer mehr zu Gunsten der Rostockerinnen zu neigen. Die Abwehr stabilisierte sich weiter und jetzt klappte auch das schnelle Umkehrspiel. Durch 7 Treffer am Stück setzte sich der Meister der Nordstaffel bis zur 47. Minute mit 24:19 ab. Angefeuert von ihren Fans wuchs mit der Führung auch das Selbstbewusstsein bei den Ostseestädterinnen. Zwar kämpften sich die stark gegenhaltenden Gäste noch einmal auf 22:24 (52.) heran, doch mehr ließen die Dolphins an diesem Tag nicht zu. Am Ende freuten sich die Spielerinnen gemeinsam mit ihren Fans über einen deutlichen 29:23-Erfolg, den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde und auch darüber, dass der RHC in der Saison 2024/25 in eigener Halle weiterhin ungeschlagen bleibt.
Frankfurts Trainer Arnes Cebic gratulierte dann auch zunächst: „Glückwunsch an Rostock. Der Erfolg war verdient, wenn aus meiner Sicht auch etwas zu deutlich. Für mich sind dieses Jahr Rostock und Freiburg die Topfavoriten auf den Aufstiegsplatz. Wir hoffen, dass wir als Dritte auch im kommenden Jahr hier in Rostock spielen können.“
Dominic Buttig war insgesamt zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Zu Beginn waren wir noch ein wenig unkonzentriert, aber insgesamt haben wir die Partie heute durch unsere starke Abwehrleistung gewonnen. Man hat meiner Mannschaft angemerkt, dass sie diesen Sieg unbedingt will. Die Stimmung in der Halle war heute einfach großartig, hat das Team zusätzlich gepusht.“
Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel in der Aufstiegsrunde auf der Tagesordnung. Um 19:30 Uhr empfangen die Dolphins, die jetzt 2:2 Punkte auf dem Konto haben, die bisher ungeschlagene HSG Freiburg und können mit einem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die zweite Bundesliga machen.
Spielfilm:
2:0, 3:1, 4:2, 4:4, 6:5, 7:7, 7:11, 14:13, 14:14 – 15:14, 17:17, 17:19, 24:29, 25:23, 29:23
Siebenmeter:
RHC: 4/2, FHC: 6/5
Zeitstrafen:
RHC: 18 Minuten (inkl. rote Karte nach 3×2 Minuten), FHC: 6 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Kiana Zidorn – Anna Franz (3), Britt Punzius, Luica Strack, Charlotta Beuck, Emma Dubrau (1), Nele Reimer (7/1), Merja Wohlfeil (1), Marie-Sophie Weitzel, Lidia Halawczak (4/1), Finia Wolf (2), Patryca Drewnik (6), Megan Pieth (3), Nicole Rotfuß (2)