Müritzsportclub Waren glänzt bei Deutschen Meisterschaften
Goldenes Händchen: Lucy Lindner triumphiert im Dreibahnen- & Bohlespiel
Was für ein Saisonfinale für den Müritzsportclub Waren! Gleich bei zwei Deutschen Meisterschaften – im Dreibahn‑ und im Bohlespiel – zeigten die MSC‑Keglerinnen eine beeindruckende Leistung. Zahlreiche Top‑Ergebnisse, spannende Duelle und herausragende Leistungen machten das Saisonende besonders strahlend.
Goldrausch in Wolfsburg
Das Jahreshighlight des MSC liegt zwar schon ein Weilchen zurück aber dennoch ist es unbedingt eine Erwähnung wert. Ende Mai bei den Deutschen Dreibahnen-Meisterschaften in Wolfsburg verteidigte Lucy Lindner in der U23 weiblich mit 840 Holz ihren Titel souverän. Die 21-Jährige, die im Februar wurde sie vom Deutschen Bohle‑Kegler‑Verband (DBKV) zur Sportlerin des Jahres 2024 gekürt wurde, bewies damit einmal mehr ihren Status als Ausnahmetalent. Vereinskollegin Luise Mai wurde in Wolfsburg 13. (794 Holz), Pauline Richter 16. (780 Holz).
Im Damen‑Einzel schaffte Diana Rix mit 839 Holz den Sprung auf das Podium – Bronze. Anna Lena Boomgarden (820 Holz) und Claudia Sponholz (798 Holz) lieferten ebenfalls starke Leistungen.

Beim Mannschaftswettbewerb setzten sich die als KV Landkreis Rostock 1 startenden Claudia Sponholz (862), Luise Mai (848), Diana Rix (874) und Lucy Lindner (831) in einem packenden Duell mit dem Berliner SKV durch und sicherten sich mit zehn Holz Vorsprung den nationalen Titel. Die zweite Mannschaft mit Pauline Richter, Anna Lena Boomgarden, Anne Roddeck und der Schwerinerin Katja Müller erreichte den 9. Platz.
DM in Husum – nichts für schwache Nerven
Nur wenige Wochen später ging es für MVs Kegler und Keglerinnen nach Husum, zu den Deutschen Meisterschaft Bohle. Im Damen-Doppel verpassten Claudia & Diana das Podium um nur ein einziges Holz (Platz 4). Ähnliches Schauspiel im Mixed, in dem man mit den drei Paarungen Claudia Sponholz & Steffen Ast, Lucy Lindner & Magnus Irrgang sowie Diana Rix & Marvin Skriwanek (alle Herren kegeln für den SV Blau-Weiß 76 Stavenhagen) an den Start ging. In der Finalrunde landeten Rix/Skriwanek nur drei Zähler hinter den Bronzegewinnern aus Berlin und gingen somit leer aus. Ihre in der Qualifikation beeindruckend hingelegten 893 Holz hätten hingegen sogar Gold bedeutet.

Es folgte ein emotionsgeladener Mannschaftswettbewerb: Mit insgesamt 3508 Holz (863–894 pro Spielerin) wurde der MSC Vizemeister – und wieder war es ein einziges Holz, das den Unterschied machte. An der Titelverteidigung hätte Warens Keglerinnen nicht knapper vorbeischrammen können.
Am letzten Wettkampftag brillierten die Müritzerinnen dann noch einmal im U23‑Einzel-Finale. Während sich Luise Mai auf Rang 7 spielte (866 Holz), holte sich Pauline Richter verdient die Bronzemedaille (mit 887 Holz). Einen perfekten Turnierabschluss lieferte Lucy, als sie sich mit einem nervenstarken Endspurt gegen die versammelte Konkurrenz durchsetzte und sich ihren dritten DM-Titel innerhalb eines Monats schnappte.
Ebenfalls auf das Podest kam der seit einem Jahr für Stavenhagen auflaufende Magnus Irrgang. Im Wettbewerb der U23 sicherte sich der ehemalige Neubukower Silber.

Saison-Resümee – Teamgeist, Medaillen, Mut zum Weitermachen
Mit zwei Deutschen Einzelmeistertiteln, Mannschaftsgold, DM-Silber und -Bronze und zahlreichen Top‑Platzierungen waren die Titelkämpfe in Wolfsburg und Husum ein Erfolg auf ganzer Linie. Trotz manchmal denkbar knapper Entscheidungen bewies der Müritzsportclub Nervenstärke, Zusammenhalt und Qualität. Nach dieser anstrengenden und erfolgreichen Saison ist klar: Mit diesem Teamgeist kann der MSC Waren auch in der kommenden Spielzeit wieder richtig durchstarten.
Ähnliches zeigt sich mit Blick auf die landesweite Verbandsarbeit. Die Szene ist über den MSC hinaus in Bewegung. Kegler Marvin Skriwanek war 2025 Top‑Scorer beim erneut von MV gewonnenen U23‑Deutschland‑Cup. Steffen Ast (SV Blau‑Weiß 76 Stavenhagen) wurde vom Deutschen Bohle Kegler Verband zum Trainer des Jahres 2024 gewählt. Und eben, wie erwähnt, Lucy Lindners Kür zur Sportlerin des Jahres 2024. Der DBKV würdigte sie als „Paradebeispiel, wie eine talentierte Jugendspielerin … hervorragend in den Erwachsenenbereich“ übergeht.
red