Starker Wind, Wellenrauschen und eine raue spätsommerliche Kulisse – die Insel Rügen zeigte sich am 27. September von ihrer eindrucksvollsten Seite. Für die Athletinnen und Athleten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, die zum 18. Baaber Heidelauf an die Ostsee reisten, waren die Bedingungen zwar herausfordernd, doch zugleich auch stimmungsvoll. Der traditionsreiche Wettkampf, organisiert vom Laufteam Rügen e.V., war in diesem Jahr bereits die 13. Station im Laufcup Mecklenburg-Vorpommern. Die Starterinnen und Starter aus Schwerin überzeugten dabei mit zahlreichen Top-Platzierungen.

Jana und Mathias Ahrenberg als Aushängeschilder

Im 15-Kilometer-Hauptlauf, der nach zwei Stadionrunden durch die abwechslungsreiche Baaber Heide und entlang der Strandpromenade führte, setzten die Favoriten Fanny Möck (Müritzer LSV 04) und Hannes Kuntermann (TC FIKO Rostock) die Bestmarken. Doch auch die Schweriner präsentierten sich auf diesem anspruchsvollen Kurs in glänzender Form.
Allen voran Jana und Mathias Ahrenberg: Jana lief nach 1:11:36 Stunden als Gesamtzweite ins Ziel und wurde zudem Zweite in ihrer Altersklasse W35. Ihr Ehemann Mathias zeigte ebenfalls eine starke Vorstellung. In 57:04 Minuten blieb er klar unter der Ein-Stunden-Marke, erkämpfte sich Platz fünf in der Gesamtwertung und gewann die Altersklasse M45. Damit setzten die beiden ein deutliches Ausrufezeichen für die Landeshauptstadt.

Siegerehrung Frauen (Gesamtwertung): 1. Platz Fanny Möck (Müritzer LSV 04), 2. Platz Jana Ahrenberg (Laufgruppe Schwerin), 3. Platz Tatjana Marynowa (SC Laage) | Foto: Lothar Gajek

Schweriner Routiniers ganz vorn

Für ein weiteres Highlight sorgte die Altersklasse M65. Hier gelang den Schwerinern ein beeindruckender Doppelsieg: Lothar Gajek erreichte nach 1:28:49 Stunden das Ziel, dicht gefolgt von Peter Triller mit 1:29:47 Stunden. Beide stellten damit eindrucksvoll ihre Konstanz und Erfahrung unter Beweis. Auch die Frauen konnten überzeugen: Sarah Oltmanns (alle Laufgruppe Schwerin) lief mit 1:38:17 Stunden auf Platz vier in der W45 – ihre bislang beste Saison-Platzierung. Ergänzt wurde das starke Ergebnis durch Claudia Meyer (Fünf-Seen-LG), die nach 1:26:31 Stunden die Altersklasse W55 gewann.

Über die 10-Kilometer-Distanz, auf der die Cup-Punkte in den älteren Altersklassen vergeben wurden, setzte einmal mehr Peter Wiesner (Laufgruppe Schwerin) ein Ausrufezeichen. Der 85-Jährige lief die Strecke in 1:08:37 Stunden, gewann souverän die M85 und krönte sich damit schon vorzeitig zum Gesamtsieger des Laufcups Mecklenburg-Vorpommern– ein außergewöhnlicher sportlicher Erfolg und ein Beleg für seine beeindruckende Konstanz.

In der W60 feierte die Fünf-Seen-LG sogar einen Doppelsieg: Kathrin Zander gewann in 49:08 Minuten, gefolgt von Vereinskollegin Heike Ihde, die in 57:12 Minuten Platz zwei belegte.
Andrea Bastek (Laufgruppe Schwerin) wurde in der W65 Zweite (1:05:12 Std.), während Reinhard Czirpka (Fünf-Seen-LG) in der M70 mit 57:22 Minuten den dritten Rang sicherte. Diese Ergebnisse unterstreichen die Breite und Stärke der Schweriner Laufgemeinschaft.

Nachwuchs mit großem Einsatz

Auch der Nachwuchs der Laufgruppe Schwerin nutzte die Gelegenheit, wertvolle Cup-Punkte zu sammeln. Über 2 Kilometer lief Theresa Stabenow in 8:23 Minuten auf Rang vier der WJ U14. Ihre Schwester Johanna erreichte über 6 Kilometer das Ziel nach 32:19 Minuten und belohnte sich mit Platz drei in der WJ U16 – ihr stärkstes Saisonergebnis.

Blick nach vorn

Für die Schweriner Läuferinnen und Läufer war der Heidelauf nicht nur sportlich ein Erfolg, sondern auch eine willkommene Gelegenheit, ein verlängertes Wochenende an der Ostsee zu verbringen. Gemeinschaft, sportlicher Ehrgeiz und das Naturerlebnis machten den Ausflug zu einem besonderen Erlebnis.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es im Laufcup direkt weiter: Am 12. Oktober stehen in Lubmin die nächsten Entscheidungen an. Dort werden im Rahmen der Landesmeisterschaften im Straßenlauf über 5 und 10 Kilometer nicht nur die Titel vergeben, sondern auch wichtige Cup-Punkte. Besonders spannend: Bei Landesmeisterschaften werden traditionell 0,5 Zusatzpunkte vergeben – ein Detail, das im Rennen um die Gesamtsiege durchaus den Ausschlag geben könnte.

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