SEAWOLVES verlieren Heimspiel gegen ALBA Berlin
Nach vier Heimsiegen in Folge haben die ROSTOCK SEAWOLVES wieder eine Niederlage hinnehmen mĂŒssen. In einer zerfahrenen Partie verloren die Wölfe gegen ALBA Berlin mit 71:78 (45:38) vor ausverkaufter Kulisse (4.850 Zuschauer) in der StadtHalle Rostock. Dabei sahen die Fans am WIRO Game Day eine starke erste Halbzeit ihres Teams. Nach dem Seitenwechsel ĂŒbernahmen die HauptstĂ€dter das Kommando und beendeten die Rostocker Erfolgsserie von zuletzt drei Siegen am StĂŒck. JeQuan Lewis erzielte 23 Punkte fĂŒr die Hausherren, bei den GĂ€sten kam Matt Thomas auf 18 ZĂ€hler. Die SEAWOLVES belegen in der Tabelle den neunten Platz.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen ALBA Berlin 71:78 (45:36)
Zum dritten Mal in dieser Spielzeit war die StadtHalle Rostock bis auf den letzten Platz ausverkauft. 4.850 Zuschauer sahen eine intensiv gefĂŒhrte Partie, die von aggressiver Gangart auf beiden Seiten geprĂ€gt war. Hinzu kamen zahlreiche Unterbrechungen durch insgesamt 57 Fouls und 38 Ballverluste beider Teams.
Die SEAWOLVES gingen ohne die verletzten Spieler Robin Amaize (Handverletzung) und Philipp Hartwich (Knie) in die Partie. Nach kurzem Abtasten auf beiden Seiten (7:7, 4. Min) sorgten Dreier von JeQuan Lewis und DâShawn Schwartz fĂŒr ein leichtes Rostocker Polster (13:7, 5. Min). Nach einem Korberfolg Nijal Pearsons lagen die Gastgeber sogar kurzzeitig mit 20:13 (9. Min) vorn. Allerdings brachten zwei Rostocker Offensivfouls durch Malik Osborne und Nijal Pearsons die GĂ€ste zurĂŒck ins Spiel â und wie: Yanni Wetzell lieĂ es krachen, Alba war wieder in Schlagdistanz (20:17, 10. Min).
Im zweiten Viertel wehrten sich die Wölfe mit allen Mitteln und nahmen den Kampf gegen die Albatrosse an. Nach dem zwischenzeitlichen 20:20-Ausgleich brachte ein erfolgreicher Dreier von Sid-Marlon Theis kurz Entlastung (25:22, 13. Min). Doch ALBA-Guard Matt Thomas schulterte mehr und mehr Verantwortung und hielt seine Farben im Rennen. Nach seinem Pass auf Michael Kessens, der per Korbleger vollendete, lagen plötzlich die Berliner vorn (28:29, 16. Min). Die Rostocker konnten trotz zĂ€hen Spiels den Kopf noch aus der Schlinge ziehen und nach einem Zwischenspurt bis zur Halbzeit auf 45:36 davoneilen â auch dank eines sehenswerten Buzzerbeaters von Lewis.
Nach dem Seitenwechsel lief es bei Berlin besser. AngefĂŒhrt vom Duo Thomas und Wetzell, die allein 18 der insgesamt 23 ALBA-Punkte im dritten Abschnitt verantworteten, drehte sich das Blatt. Die Rostocker Offensive hakte. Hinzu kam, dass Coach Frasunkiewicz in der 28. Minute aufgrund von zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde. Zu diesem Zeitpunkt fĂŒhrten die SEAWOLVES mit 54:53, doch ALBA blieb bis zum Viertelende cool und verwandelte sechs FreiwĂŒrfe, um ein kleines Polster ins Schlussviertel zu ĂŒberfĂŒhren (56:59).
Auch im vierten Abschnitt setzte sich die ruppige Partie fort, die fĂŒr Basketballfeinschmecker eher Schonkost darbot. Die zahlreichen Unterbrechungen lieĂen keinen Spielfluss aufkommen, die Begegnung zog sich in die LĂ€nge. Dennoch behielt ALBA Berlin die Kontrolle und zog bis auf neun ZĂ€hler davon (56:65, 35. Min). Erst nach mehr als fĂŒnf Minuten beendete ein Hakenwurf Osbornes die Rostocker Durststrecke, gefolgt von einem Dreier der Rostocker Nr. 10 zum 61:65 (36. Min). Die Wölfe witterten wieder ihre Chance. Doch ALBA blieb giftig. Nachdem Bryce Hamilton mit seinem fĂŒnften Foul auf der Bank Platz nehmen musste, fehlte den Wölfen eine weitere Offensivkraft.
In der Crunchtime traf der Australier William McDowell-White 76 Sekunden vor Schluss einen Dreier zum 66:75. Die SEAWOLVES warfen noch einmal alles in die Waagschale: Einen Dunk von Osborne wie auch ein Steal und Layup von Lewis spĂ€ter waren die Wölfe auf fĂŒnf ZĂ€hler dran (70:75) bei noch 54,4 Sekunden Restspielzeit. Nach einer Berliner Auszeit klaute Pearson den Ball bei den Berlinern und leitete den Angriff ein, der nach geduldigem Passspiel in Lewis den Vollstrecker fand. Doch sein Dreier verfehlte das Ziel, um die Partie noch einmal offen zu gestalten. Auf der Gegenseite traf Louis Olinde zwei FreiwĂŒrfe. Die Rostocker spielten letztlich die Uhr aus, um den direkten Vergleich â das Hinspiel endete mit einem 96:85-Sieg fĂŒr die SEAWOLVES â nicht aufs Spiel zu setzen.
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Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): âEs war kein schönes Spiel. Wir sind sehr mĂŒde ins Spiel gegangen. Die Reise nach WĂŒrzburg war verrĂŒckt. Wir haben 100 Prozent gegeben, aber das war heute nicht genug. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, sie haben alles gegeben.â
Israel Gonzales (Head Coach Berlin): âGlĂŒckwunsch an meine Mannschaft. Wir sind nach keiner guten ersten Halbzeit zurĂŒckgekommen. Vor allem im Angriff lief es nicht gut. In der zweiten Halbzeit haben wir offensiv besser gespielt gegen eine der wohl besten Verteidigungsmannschaften in der BBL in dieser Saison. Ich bin sehr stolz, dass wir den Kampf angenommen und das Spiel gewonnen haben.â
So gehtâs weiter
Das nÀchste Heimspiel findet erst am 15. MÀrz um 18:30 Uhr gegen den SYNTAINCS MBC statt und wird vom VW Autohaus prÀsentiert. Zuvor spielen die SEAWOLVES zwei Mal auswÀrts, am 1. MÀrz in Bonn und am 8. MÀrz in Hamburg.
Statistiken zum Spiel
ViertelstÀnde (HRO-BER): 20:17, 25:19, 11:23, 15:19
Punkteverteilung:
Rostock: Baggette (5), Drews (2), Hamann (nicht eingesetzt), Hamilton (4), Lewis (23), Lockhart (4), Osborne (8), Pearson (5), Schwartz (8), Theis (12).
Berlin: Delow (9), Hermannsson (2), Kessens (3), Mattisseck (2), McCormack (2), McDowell-White (7), Olinde (8), Rapieque (3), Schneider (5), Spagnolo (4), Thomas (18), Wetzell (15).
Saisonende fĂŒr Robin Amaize
Hiobsbotschaft fĂŒr Robin Amaize und die ROSTOCK SEAWOLVES: Der beste deutsche Punktesammler der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) hat sich im AuswĂ€rtsspiel bei den FIT/One WĂŒrzburg Baskets die Hand gebrochen und wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.
Amaize erzielte in der bisherigen Spielzeit 14,7 Punkte im Schnitt. KĂŒrzlich stellte er mit 32 Punkten gegen Heidelberg seine neue persönliche BBL-Bestmarke auf. Im Spiel gegen WĂŒrzburg landete der 31-JĂ€hrige im zweiten Viertel bei einem Zug zum Korb unglĂŒcklich und zog sich die Verletzung zu.
âDie Verletzung von Robin wiegt sehr schwer, sowohl fĂŒr ihn persönlich als auch fĂŒr das Team. Robin ist ein sehr wichtiger Spieler in unserem Team. In dieser Saison hat er den wohl besten Basketball seiner Karriere gespielt. Er wird weiterhin das Team begleiten und bestmöglich unterstĂŒtzen. Wir wĂŒnschen ihm schnelle Genesungâ, sagt Sportdirektor Kevin Anstett.
Abschied nach fĂŒnf Jahren: Till Gloger wechselt ins Ausland
Seit der Spielzeit 2020/2021 hat Till Gloger das Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES getragen. Nun zieht es den 2,04 Meter groĂen Center ins Ausland, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Nach dem Heimspiel gegen ALBA Berlin wurde Gloger in der StadtHalle Rostock verabschiedet.
âNach fast fĂŒnf gemeinsamen Jahren ist es an der Zeit fĂŒr mich, Abschied von den Rostock Seawolves zu nehmen. Ich bin dankbar fĂŒr die unglaubliche UnterstĂŒtzung der Fans, ohne die die vergangenen Erfolge nicht möglich gewesen wĂ€ren. Ich werde immer eng mit Rostock verbunden bleiben und die Zeit bei den Seawolves in bester Erinnerung behaltenâ, sagt der 32-JĂ€hrige.
Gloger war einer der LeistungstrĂ€ger und SympathietrĂ€ger in der Mannschaft, der der Aufstieg im Mai 2022 in die easyCredit Basketball Bundesliga gelang und die Spielzeit 2021/2022 mit der ProA-Meisterschaft krönte. In fast fĂŒnf Spielzeit mit den SEAWOLVES kam Gloger in insgesamt 136 Spielen zum Einsatz und erzielte insgesamt 1.041 Punkten. In den ewigen Ranglisten des Clubs belegt Gloger in diesen Kategorien den achten bzw. neunten Platz.
âWir bedanken uns bei Till Gloger fĂŒr seine Verdienste fĂŒr die ROSTOCK SEAWOLVES in den vergangenen fast fĂŒnf Jahren. Er hat dem Verein geholfen, den erfolgreichen Weg bis in die BBL zu bestreiten. Mit seiner professionellen Einstellung war Till in seiner Zeit in Rostock ein sehr wichtiger Faktor, sein Spiel war geprĂ€gt von viel Hingabe und Leidenschaft. Wir wĂŒnschen ihm nur das Beste fĂŒr sein neues Abenteuer. Er ist ein Teil der SEAWOLVES-Geschichte. Wir werden ihn immer wieder gern in Rostock willkommen heiĂenâ, sagt Sportdirektor Kevin Anstett.
Der Rostock Seawolves e.V. bedankt sich bei Till Gloger fĂŒr die Verdienste wie auch seinen bedingungslosen Einsatz und wĂŒnscht ihm privat wie beruflich alles Gute.
Quelle: PM Rostock Seawolves