Teterower Bergringrennen am Pfingstsonntag
AlljĂ€hrlich zu Pfingsten wird seit der Premiere im Jahre 1930 die Kleinstadt in der Mecklenburgischen Schweiz zum Mecka des Grasbahnsports. Auf der 1877 m langen Grasbahn mit Rechts- und Linkskurven sowie rasanten Auf- und Abfahrten bewerben sich erneut fast 100 Motorsportler in vier verschiedenen Klassen um die TrophĂ€en. In der Königsklasse Solo 500 ccm dĂŒrfte beim Kampf um den Tagessieg erneut ein Vierkampf der Matadoren aus GroĂbritannien und Deutschland entbrennen. WĂ€hrend der Brite Paul Cooper im Vorjahr alles abrĂ€umte und sich sein viertes âGrĂŒnes Bandâ nach 2017, 2018 und 2022 holte lauert sein Landsmann, Gespann-Europameister Mitchel Godden, nach etlichen PodiumsplĂ€tzen in Teterow noch auf den ersten Tagessieg bei den Solisten.
Die deutschen Hoffnungen dĂŒrften vor allem auf dem Vorjahreszweiten Christian HĂŒlshorst aus LĂŒdinghausen, der in Teterow seine lange und erfolgreiche Laufbahn entgĂŒltig beenden will, und dem dreifachen Grasbahn-Europameister Stephan Katt aus Schwarme ruhen. Den alljĂ€hrlich spektakulĂ€r als Handicap-Rennen ausgetragenen, seit 1958 im Programm stehenden Lauf um den âBergring-Pokalâ, haben ĂŒbrigens alle vier schon mindestens einmal gewonnen. Von der britischen Insel kommen zudem mit Chat Wirtzfeld und Cameron Taylor zwei Bergring-Neulinge nach Teterow. Die Fans aus Mecklenburg-Vorpommern dĂŒrften dagegen fĂŒr ihre Landsleute Ronny StĂŒdemann, im Vorjahr immerhin Tagesdritter, Wiedereinsteiger Mathias Encke sowie Vater und Sohn ReppschlĂ€ger die Daumen drĂŒcken.
Ein Riesen-Bewerberfeld hat sich indes bei den auf dem Bergring immer populĂ€rer werdenden Speed-Crossern angemeldet, so dass bereits im morgentlichen Training krĂ€ftig aussortiert werden muss. Im Tagesfinale dieser Klasse geht es um den âHechtjungen-Pokslâ. Erwartet wird erneut ein Zweikampf der Asse aus den Niederlanden, die alleine 30 Fahrer gemeldet haben, und Deutschland. Sowohl Titelverteidiger Simon Schmidt aus Ducherow als auch die Zweit- und Drittplatzierten Erwin Mulder (NL) und EMX 2 Vize-Europameister Tim Volkmann (Prisannewitz) werden erneut um vordere PlĂ€tze fighten. Auch bei den Speed-Crossern gibt es zudem wieder ein Handicap-Rennen. Noch in bester Erinnerung ist dabei der Husarenritt der Ex-Enduro- Weltmeisterin Maria Franke aus Zeitz, die sich als einzige Amazone im Vorjahr fĂŒr diesen Lauf qualifiziert hatte und allen MĂ€nnern nach fĂŒnf begeisternden Runden das Hinterrad zeigte.
Ein volles Fahrerfeld gibt es erfreulicherweise auch wieder bei den Damen. Alleine sieben mal stand Maria Franke in den letzten Jahren auf dem obersten Treppchen des Siegerpodestes. An ihr dĂŒrfte auch diesmal schwerlich kein Weg vorbei fĂŒhren. Eine Wachablösung wird es definitiv in der Klasse der vierrĂ€drigen Quads geben. Der Vorjahressieger Klaus Fleckinger aus Ăsterreich ist nach dem Erreichen der Altersgrenze nicht mehr startberechtigt. Damit eröffnet sich die Chance fĂŒr den Lokalmatadoren Marcus Rux aus Teterow, der in den vergangenen Jahren sage-und-schreibe fĂŒnf mal auf dem zweiten Platz einkam. Mit Fahrern aus Ungarn, den Niederlanden und Deutschland ist auch diese Klasse international besetzt.
Das Training beginnt am Pfingstsonntag um 8.00 Uhr, die FahrerprÀsentation um 11.00 Uhr. Die kompletten Fahrerfelder sind auf der Klub-Homepage unter www.bergring-teterow.de veröffentlicht.
Text: Hans-Werner Ruge
