Vier Podestplätze für MVs Ringer in Elsenfeld
Warnemünderin Rebekka March verteidigt Deutschen Meistertitel | Silber für Scheel, Ecker und Wiesemann
Eine kleine aber feine Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern wurde vom Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern für die Teilnahme an den diesjährigen Deutschen Meisterschaften gemeldet. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Im Freistil traten 3 Frauen des SV Warnemünde an. Florentine Charlotte Portwich musste als U20 Sportlerin den Abstand zu den Erwachsenen erkennen und landete auf Platz 11. Luisa Scheel sicherte sich in der Gewichtsklasse bis 62 kg die Silbermedaille und musste sich nur Naemi Leistner knapp geschlagen geben. In der Gewichtsklasse bis 53 kg sicherte sich Rebekka March mit zwei vorzeitigen Siegen den Finaleinzug. Dort tat sie sich etwas schwerer als erwartet, konnte jedoch mit einem 4:1 Punktsieg ihren Deutschen Meistertitel verteidigen.

Am Sonnabend starteten dann die Klassiker in das Turnier. Lenny Grünheid aus Demmin (72 kg) und Matti Stolt aus Stralsund (77 kg) konnten sich nicht behaupten und mussten früh die Segel streichen. Marten Scheel aus Warnemünde erwischte gleich zu Beginn mit Pascal Eisele einen der Mitfavoriten gegen den er klar verlor. Da Pascal den Einzug ins Finale schaffte, durfte Marten in der Hoffnungsrunde nochmals antreten. Dort gewann er gegen Hadis Vehapi und durfte somit gegen Keymi Rothweiler um Bronze ringen. Leider konnte er hier sein Können nicht voll abrufen, verlor und musste dich mit dem 5. Platz zufriedengeben.
Fabian Wiesemann vom PSV Rostock erwischte bis 63kg startend ein perfektes Turnier. Er konnte seine zwei Gegner Robin Willer aus der Pfalz und Timur Demir aus Württemberg jeweils technisch überlegen schlagen. Im Finale wartete dann Etienne Kinsinger aus dem Saarland. Dieser ist nicht nur mehrfacher Deutscher Meister sondert vertritt Deutschland bei Europa- und Weltmeisterschaften und startete bei den Olympischen Spielen in Tokio. Erwartungsgemäß verlor Fabian, gewann jedoch die Silbermedaille und kann zufrieden auf das Turnier zurückblicken.
In der leichtesten Gewichtsklasse bis 55 trat Steven Ecker (SV Warnemünde) an, um seinen Titel zu verteidigen. Er sicherte sich den Finaleinzug mit 3 Siegen, wenn auch nicht so souverän wir im Jahr zuvor. In einem turbulenten Finalkampf gegen den jungen Lenny Wörner aus Nordbaden wechselte die Führung mehrfach und beide Trainerecken beanstandeten einige Kampfrichterentscheidungen. Nachdem der Mecklenburger bis eine Sekunde vor Schluss bei Punktgleichstand vorne lag, überraschte ihn ein eingesprungener Wurf. Seinem süddeutschen Kontrahenten wurde eine hohe Wertung zugesprochen, womit der Kampf mit 12:8 endete. Für Steve Ecker bedeutete das die Silbermedaille. So richtig Freude darüber kam weder bei dem überrumpelten Verlierer noch bei den zahlreich mitgereisten Fans auf, wenngleich die Deutsche Vizemeisterschaft eigentlich ein sehr gutes Ergebnis ist.
Insgesamt positiv fällt das Fazit von Stefan Pentschew, Abteilungsleiter Ringen beim SV Warnemünde, aus. „1x Gold, 3x Silber ist grundsätzlich für den kleinen Landesverband ein sehr gutes Ergebnis.“ Der selbst noch aktive Ü50-Sportler sieht jedoch auch Handlungsbedarf: „Jedoch müssen wir bei aller Freude die einzelnen Kämpfe analysieren und unser Training sowie die unmittelbare Wettkampfvorbereitung entsprechend justieren.“
Text: sp (RVMV)
