Nachgefragt bei der Segelsportlerin Wibke Bülle
Segeln und M-V – das hat natürlich Geschichte, Tradition und zahlreiche Erfolge. … Kein Wunder ist doch die Ostsee „vor der Haustür“ gibt es unzählige Seen zwischen Schönberg und Usedom.
Natürlich brachte Mecklenburg-Vorpommern schon einige renommierte Seglerinnen und Segler hervor, die bei olympischen, weltmeisterlichen und europameisterlichen Regatten zahlreiche Erfolge feierten.
Zu diesen gehört auch die gebürtige Grevesmühlenerin Wibke Bülle, die in der 470er Klasse einige Erfolge feierte. Mit Susanne Peters wurde Wibke Bülle 1991 bereits WM-Dritte. Dann folgten zahlreiche Top-Ergebnisse mit Nicola Birkner, unter anderem EM-Dritte 1993, WM-Dritte 1996, WM-Zweite 1997, WM-Dritte 1998 und Olympia-Rang fünf 2000 vor Sydney beim Sieg von Jenny Armstrong/Belinda Stowell aus Australien.
Was macht die mecklenburgische Seglerin heute? Wie lautet Ihr persönlicher Rückblick auf ihre sportliche Karriere?
MV-SPORT fragte nach
Wibke Bülle über die Warnemünder Woche, die Höhepunkte ihrer segelsportlichen Karriere, den America`s Cup 2017, derzeitige segelsportliche Aktivitäten und die Bindungen zu M-V
„Warnemünde gehört zu meinen liebsten Segelrevieren…“
Frage: Gerade fand die 80.Warnemünder Woche statt. Waren Sie dort in Ihrer sportlichen Karriere auch schon aktiv? Wenn ja, welche Erinnerungen verbinden Sie mit der Warnemünder Woche?
Wibke Bülle: In meinen Anfängen hieß die Regatter noch „Internationale Ostsee-Regatta“ und ich bin diese seit dem Beginn meiner Seglerinnen-Laufbahn jedes Jahr mit gesegelt. Warnemünde gehört zu meinen liebsten Segelrevieren und vor allem Warnemünde selbst mag ich besonders gerne.
Frage: Sie feierten zwischen 1990 und 2000 einige Erfolge, belegten vordere Ränge. In welchen Revieren segelten Sie besonders gern? Welche Regatten blieben Ihnen in nachhaltiger Erinnerung?
Wibke Bülle: In Erinnerung bleibt ja meist der Ort an dem man Erfolge feiert, aber in meinem Fall sind das zum Beispiel die WM in Porto Alegre, Brasilien und die WM in Tel Aviv in Israel. Aber auch an die WM in der Yngling 2003 in Warnemünde denke ich sehr gerne zurück.
Frage: Segeln ist in Deutschland und darüber hinaus sehr populär… Kürzlich gab es ja einen neuseeländischen Überraschungssieg beim America`s Cup. Wie bewerten Sie diesen Erfolg? Wie ist Ihre Meinung zum America`s Cup, der ja ungemein kostspielig ist?
Wibke Bülle: Der America`s Cup ist immer wieder ein Highlight. Allerding geht es dort, wie bei vielen anderen Sportarten, nicht mehr ums Segeln. Das finde ich persönlich schade. Aber es ist eine andere Art des Segelns, mit vielen Fans, was auch toll ist. Ich bevorzuge aber eher das klassische Segeln – mit Winddrehern, Windböen und dem Moment auf dem Wasser – ohne dass mir einer ins Ohr flüstert, was zu tun ist.
Frage: Sind Sie selbst noch segelsportlich aktiv? Welchen Bezug haben Sie noch zum Segelsport?
Wibke Bülle: Bis vor kurzem war ich in Hamburg noch als Segel-Trainerin und Schiedsrichterin tätig. Im Moment schaue ich eher von Land aus zu.
Letzte Frage: Sind Sie hin und wieder auch einmal in Ihrer mecklenburgischen Heimat?
Wibke Bülle: Mein Familie lebt in Mecklenburg, deswegen bin ich oft und sehr gerne vor Ort.
Vielen Dank, weiterhin alles erdenklich Gute und maximale Erfolge – persönlich und beruflich!
Marko Michels
Foto (Michels): M-V und Segeln (wie hier in Rostock) gehören zusammen…