1. Bundesliga Frauen: Schwerin hat Matchball zur Meisterschaft
Der SSC Palmberg Schwerin steht vor dem groĂen Ziel: Nach zwei Siegen gegen den Dresdner SC fehlt den Hauptrundensiegerinnen nur noch ein Erfolg zum Titel. Am kommenden Samstag, 26.04., könnte das Team von Cheftrainer Felix Koslowski vor heimischem Publikum in der Palmberg Arena den 13. Deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern. SPORT1 und Dyn ĂŒbertragen die dritte Finalbegegnung um 17:15 Uhr live.
Schwerin erarbeitet sich die Chance fĂŒr den perfekten Saisonabschluss
âIch bin auch ein wenig ĂŒberrascht, wie deutlich das warâ, erklĂ€rte SSC-KapitĂ€nin Anne Hölzig nach dem klaren 3:0 (25:21, 25:20, 25:15) im zweiten Finalspiel in Dresden. âAber wir haben einfach solide gespielt, super aufgeschlagen und das ĂŒber drei SĂ€tze durchgezogen.â
Nach einem sehr umkĂ€mpften Auftaktspiel in der mecklenburgischen Landeshauptstadt hatte der Vorjahresfinalist das zweite Spiel in der ausverkauften Dresdner Margon-Arena ĂŒberraschend klar gewonnen. DSC-KapitĂ€nin Sarah Straube sah die Ăbermotivation ihrer Mannschaft als einen Grund fĂŒr die Niederlage. âJetzt sind wir schon mal im Finale, dann wollen wir natĂŒrlich auch mit dem Titel heimgehen. Das merkst du, dass du fest bist, dass jeder möchte, aber in dem ein oder anderen Moment dann einfach ĂŒbersteuertâ, so die Dresdner Zuspielerin.
Aufschlag zum Meistertitel vor den eigenen Fans
Der souverĂ€ne Schweriner Auftritt in Sachsen sorgt nicht nur fĂŒr Selbstbewusstsein, sondern bringt den ersten Meistertitel seit 2018 fĂŒr das Team von Trainer Felix Koslowski in greifbare NĂ€he. Anteil daran hat auch die in den Playoffs stark aufspielende Leana Grozer, die am Mittwoch neben dem zweiten Sieg auch ihren 18. Geburtstag feierte. Das Nachwuchstalent, das auch in beiden Finalduellen zur MVP gewĂ€hlt wurde, will den Titel unbedingt vor heimischer Kulisse erringen: âWir sind so gehypt und werden alles geben, um diesen Sieg zu Hause zu feiernâ, so Grozer. Felix Koslowski möchte trotz der Erfolge sein Team noch besser einstellen und warnt vor Dresdens Diagonalangreiferin. âWir hatten auch Sachen, die noch nicht so 100-prozentig geklappt hatten. Marta Levinska hat uns vor relativ groĂe Aufgaben gestellt.â

(Foto: MiDi)
Die Chancen auf die Deutsche Meisterschaft in der heimischen Halle stehen fĂŒr den Hauptrundenersten denkbar gut. Der SSC-Chefcoach mahnt trotz der komfortablen Ausgangslage zu einem konzentrierten Auftritt. âUnsere Herausforderung fĂŒr Samstag ist, dass wir nicht ĂŒberdrehen. Wir spielen zu Hause, haben einen Matchball â das ist eine Situation, auf die man sich emotional schnell einlĂ€sst. Aber wir wissen, dass Dresden mit seiner QualitĂ€t nochmal alles reinwerfen wird. Wir mĂŒssen fokussiert bleiben, die Emotionen in die richtige Richtung lenken und unser Spiel durchziehen.â Auch die aufschlagstarke Leana Grozer unterschĂ€tzt den DSC nicht. âKlar, wir haben ein Heimspiel und unsere Fans im RĂŒcken, aber es ist alles offen â wie in jedem anderen Spiel auch“, erinnert die AuĂenangreiferin, die jĂŒngst ihren Vertrag in Schwerin verlĂ€ngert hat.
Die letzte Chance fĂŒr den Traum vom Double
FĂŒr den Dresdner SC ist ein Sieg am Samstag Pflicht, um die Chance auf den Titel zu wahren. Trainer Alexander Waibl weiĂ um die schwierige Situation, gibt sich aber kĂ€mpferisch: âEs steht 0:2 â die Ausgangslage ist erstmal schwierig, aber wir sind immer noch da.â Im ersten Aufeinandertreffen in der Palmberg Arena zeigte sich der Pokalsieger den Gastgeberinnen ebenbĂŒrtig und verlor die SĂ€tze denkbar knapp. Schwerin unter Druck setzen und aus dem Spielfluss bringen, ist auch die Strategie fĂŒr das anstehende Spiel. âWir haben am Samstag nichts mehr zu verlieren und mĂŒssen den Gegner aus der Reserve locken, ein bisschen zum Denken bringenâ, so Waibl weiter.
Dass das Team von der Elbe ĂŒber Comeback-QualitĂ€ten verfĂŒgt, hatte es bereits im Halbfinale eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit dem RĂŒcken zur Wand drehte der DSC erst ein verloren geglaubtes Spiel in Dresden und warf dann den Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart vor heimischem Publikum aus dem Titelrennen. Besonders nach der ĂŒberraschend deutlichen Niederlage am Mittwoch wollen Trainer und Mannschaft die Finalserie verlĂ€ngern und ihren Fans noch ein Spiel in der Margon-Arena bieten. âJetzt mĂŒssen wir gucken, dass wir es am Samstag in Schwerin irgendwie hinkriegen, das Spiel zu gewinnen und dann nochmal ein Heimspiel zu habenâ, formuliert Waibl seine Ambitionen. Zuspielerin Sarah Straube, der bereits im Halbfinale eine SchlĂŒsselrolle zukam, versprach den Fans am vergangenen Mittwoch in einer emotionalen Ansprache, alles fĂŒr ein weiteres Match zu Hause zu geben: âEs ist nicht unser letztes Spiel in Dresden. Wir versuchen alles, damit wir nochmal zurĂŒckkommen.â DafĂŒr, dass die erste Finalserie seit 2021 fĂŒr Dresden nicht vorzeitig endet und die Chance auf das Double bestehen bleibt, muss das Team die Sensation aus dem Halbfinale wiederholen. FĂŒr die Pokalsiegerinnen ist nun jedes Spiel ein Endspiel.

(Foto: MiDi)
Das dritte Finalmatch live bei SPORT1 und Dyn
Ob Rekordmeister Schwerin den 13. Meistertitel feiert oder Dresden sich ein viertes Duell in eigener Halle erkĂ€mpft, wird sich am Samstag in der bereits restlos ausverkauften Palmberg Arena zeigen. Anpfiff fĂŒr das dritte Finalspiel der Best-of-five-Serie ist am Samstag, 26.04. um 17:15 Uhr. Fans können das Match live bei SPORT1 im Free-TV und bei Dyn wie gewohnt live und on demand erleben.
Die Finalserie der Frauen im Ăberblick
- Sa., 26.04.25, 17:15 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
- Mi., 30.04.25, 19:30 Uhr, Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin*
- Sa., 03.05.25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC*
*Entscheidungsspiel: Das Spiel entfÀllt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht
Pressemitteilung Volleyball Bundesliga GmbH