Internationaler Herbstpokal macht keine Kompromisse

Leicht haben es sich die Organisatoren des Internationalen Herbstpokals nicht gemacht und bis zum Schluss nach Lösungen gesucht. Doch nun ist es raus: die 31. Auflage der größten Regatta Norddeutschlands für Einhandbootsklassen streicht in diesem Jahr die Segel. Gerade die jüngste Pandemieentwicklung mit steigenden Fallzahlen nach der Ferienzeit hat die Schweriner Organisatoren zu dieser Entscheidung und damit zur Absage für die erwarteten 500 Seglern aus zehn Nationen zwischen 6-18 Jahren geführt. Umso herzlicher fällt bereits jetzt die Einladung für den kommenden Herbstpokal 2021 aus. Die Unterstützung seitens der Wirtschaft, der Stadt und der Ehrenämtler für die Traditionsveranstaltung in der Landeshauptstadt auf dem Schweriner Innensee ist nach wie vor ungebrochen. Die Vorbereitungen für den nächsten Internationalen Herbstpokal am 23. und 24. Oktober 2021 haben begonnen.

Ein Bild aus vergangenen, unbeschwerten Zeiten: Die Segler der Bootsklasse Optimist vor der Kulisse des Schweriner Schlosses beim Herbstpokal 2019 © Kassian Jürgens www.segel-fotos.com
Ein Bild aus vergangenen, unbeschwerten Zeiten: Die Segler der Bootsklasse Optimist vor der Kulisse des Schweriner Schlosses beim Herbstpokal 2019 © Kassian Jürgens www.segel-fotos.com

„Wir machen keine Kompromisse. Sicherheit geht vor. Das betrifft nicht nur die Wettfahrten auf dem Wasser, sondern auch das Geschehen an Land. Aufgrund der aktuellen Situation können wir das nicht garantieren und sagen die diesjährige Veranstaltung, die für den 24./25. Oktober geplant war, schweren Herzens ab“, erklärt Ekkehard Schulz vom Schweriner Yacht-Club. Bereits vorher hatte der mitveranstaltende Segelverein Schwanenhalbinsel seine Unterstützung für dieses Jahr coronabedingt abgesagt. „Wir haben zu viele Teilnehmer auf zu wenig Platz, da lässt sich kein Hygienekonzept vernünftig umsetzen“, führt Schulz weiter aus. Und eine Veranstaltung ohne Anmeldung, Eröffnung, Tombola und Siegerehrung ist in Schwerin einfach undenkbar. „Das Besondere beim Herbstpokal ist die persönliche und engagierte Betreuung durch unsere rund 100 ehrenamtlichen Helfer. Die wollen wir zum einen natürlich nicht in Gefahr bringen, aber auch im Gegenzug nicht auf ihre großartige und tolle Mitarbeit verzichten; so funktioniert Herbstpokal einfach nicht“, ergänzt Michael Trosien vom Organisationsteam. Auch hätte man schließlich Verantwortung gegenüber den Aktiven, Eltern und Trainern. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rechtslage für Veranstalter von Sportveranstaltungen nach wie vor unklar ist und es keine Planungssicherheit gibt. „Jederzeit können wieder – auch hier in MV und in Schwerin – Hotspots und Coronafälle mit anschließender Quarantäne auftreten, so dass alle Vorbereitung und Mühe vergeblich gewesen sein könnte“, so Trosien.

Dennoch blickt man in Schwerin optimistisch in die Zukunft. Sowohl die Sponsoren als auch mitveranstaltenden Vereine und ehrenamtlichen Helfer halten dem Internationalen Herbstpokal die Treue und freuen sich schon jetzt und umso mehr auf die kommende Auflage Ende Oktober 2021, die dann hoffentlich wie gewohnt hochrangigen Segelsport mit internationaler Beteiligung bieten wird.

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