Noch drei Siege trennen den SSC Palmberg Schwerin und den Dresdner SC vom Deutschen Meistertitel 2025 in der 1. Bundesliga Frauen. Nach dem Hauptrundenersten löste auch Dresden mit einem Überraschungssieg in Stuttgart am vergangenen Mittwoch das Finalticket. Im ersten Spiel am Samstag, 19.04. um 18:30 Uhr in der Palmberg Arena, haben beide Teams die Chance auf einen guten Start in die Best-of-five-Serie.

Zwei Wege – ein Ziel

Unterschiedlicher hĂ€tte die Reise beider Mannschaften ins Finale kaum sein können. Als Tabellenerster der Hauptrunde ging der SSC Palmberg Schwerin als klarer Favorit ins Playoff-Halbfinale gegen den VfB Suhl LOTTO ThĂŒringen. Nach einer beeindruckenden und souverĂ€nen Leistung im Hinspiel in Schwerin, musste das Team von Cheftrainer Felix Koslowski NervenstĂ€rke in der Suhler Wolfsgrube beweisen. In einem emotionalen und umkĂ€mpften Match behielt der Vorjahresfinalist schließlich die Oberhand und hat auch in diesem Jahr die Chance auf den Meistertitel.

Der Dresdner Weg in die Endspielserie war etwas steiniger. Nach einer klaren Niederlage gegen Topfavorit Allianz MTV Stuttgart im ersten Spiel, standen die Frauen des DSC im zweiten Match beim SatzrĂŒckstand von 0:2 kurz vor dem Aus. Mit einer beeindruckenden Willensleistung erkĂ€mpfte sich die Mannschaft von Alexander Waibl das Entscheidungsspiel bei den SchwĂ€binnen. Dort lag man beim Stand von 1:1 wieder mit sieben Punkten im dritten Satz zurĂŒck und der Titelverteidiger schien den Finaleinzug sicher zu haben. Doch noch einmal drehte Dresden das Spiel und fĂŒgte Stuttgart die erste und entscheidende Heimniederlage der Saison zu. Trainer Alexander Waibl machte die Geschlossenheit des Teams und den unbedingten Siegeswillen als Erfolgsgrund aus: „Der SchlĂŒssel war, dass die Mannschaft den Glauben hatte, es schaffen zu können.“

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitete sich der DSC den ersten Finaleinzug seit 2021.
(Foto: Daniel Madlung)

Wer löst den Serienmeister ab?

In den letzten drei Jahren kannte die Volleyball Bundesliga nur einen Deutschen Meister bei den Frauen – den Allianz MTV Stuttgart. Der Dresdner SC steht zum ersten Mal seit 2021 wieder im Playoff-Finale und will nach dem Gewinn des DVV-Pokals das Double perfekt machen. Nach den kompakten Leistungen ohne deutliche SchwĂ€chen im Halbfinale stehen die Chancen auf den siebten Titelgewinn fĂŒr die SĂ€chsinnen gut. „Insgesamt haben wir jetzt eine gute StabilitĂ€t in allem“, fasst DSC-Coach Waibl zusammen.

Es wĂ€re die erste Meisterschaft fĂŒr Dresden seit vier Jahren. KapitĂ€nin Sarah Straube, die das Halbfinale mit einem BĂ€nderriss bestritt, sieht die besten Chance dafĂŒr, indem man das eigene Spiel konsequent aufzieht. „Wir mĂŒssen unser Spiel gut spielen. Sobald wir anfangen, fest zu werden oder wir merken, hier geht was, dann machen wir mehr Fehler“, sagt die Zuspielerin, die Dresden nach der Saison Richtung Italien verlassen wird.

Der SSC Palmberg Schwerin, der die Hauptrunde mit fĂŒnf Punkten mehr als die SĂ€chsinnen beendete, startet mit dem Heimvorteil im ersten und auch einem möglichen fĂŒnften Spiel ins Playoff-Finale. In der mecklenburgischen Landeshauptstadt wartet man seit 2018 auf den nĂ€chsten Meistertitel, der damals der zweite in Folge war. Bereits in der vergangenen Spielzeit hatte das Team von Felix Koslowski die Hand an der Schale, verlor im fĂŒnften Spiel der Finalserie zu Hause dramatisch gegen Stuttgart, nachdem fĂŒnf Jahre ohne Schweriner Endspielbeteiligung verstrichen waren. In diesem Jahr soll es nun auch mit der Krönung der erfolgreichen Liga-Saison klappen. Neben dem Heimrecht hat Schwerin den Vorteil der lĂ€ngeren Erholungsphase. „Bei der Anzahl an Spielen, die uns jetzt eventuell erwarten, zĂ€hlt jeder Tag der Regeneration und ich bin immer noch super glĂŒcklich, dass wir Suhl in zwei Spielen schlagen konnten“, unterstreicht SSC-Zuspielerin Hannah Kohn.

Ein Wiedersehen seit langer Zeit und drei Schritte zum Titel

Das Finalduell beider Teams bekommt eine fast historische Dimension, ist es doch 12 Jahre her, dass die beiden ostdeutschen Spitzenclubs zuletzt um den Titel stritten. 2013 hieß der Sieger Schwerin und auch in dieser Saison sprechen die Zahlen leicht fĂŒr den SSC – zwei klare Siege und eine knappe Niederlage erzielte man gegen die Mannschaft von der Elbe. Dass mit ihnen aber jederzeit zu rechnen ist, haben die Dresdnerinnen jĂŒngst eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die Finalserie wird im Modus Best-of-Five ausgespielt, es sind also drei Siege fĂŒr die Meisterschaft 2025 nötig. Beim Anpfiff am Samstag, 19.04. um 18:30 Uhr und allen anderen Finalmatches ist Dyn wie gewohnt live und on demand dabei.

Die Finalserie der Frauen im Überblick
  • Sa., 19.04.25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
  • Mi., 23.04.25, 19:00 Uhr, Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin
  • Sa., 26.04.25, 17:15 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
  • Mi., 30.04.25, 19:30 Uhr, Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin*
  • Sa., 03.05.25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC*
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