Auswärtssieg gegen Schüttorf

Solider Auswärtssieg gegen Schüttorf

Der SV Warnemünde gewinnt nach der Niederlage gegen TuS Mondorf direkt das Folgeduell gegen den FC Schüttorf 09 und festigt den zweiten Platz in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Favoriten mit 3:1 gegen den Tabellensechsten aus Niedersachsen durch und bleiben an Tabellenführer Mondorf dran, die weiterhin mit vier Punkten und einem Spiel mehr vor den Rostockern liegen. Mondorf siegte bereits am Samstag mit 3:1 gegen den Tabellenvierten aus Giesen und unterstrich in diesem Top-Spiel einmal mehr den eigenen Titelanspruch.

Warnemünde reicht mittelmäßige Leistung zu drei Punkten

Laut der reinen Statistik wiesen die Männer aus Schüttorf mit dem Trainergespann um Daniel Gorski und Damian Dominik in der Annahme und im Angriff sogar leicht bessere Werte auf als die Gäste von der Ostsee. Mit einer 44-prozentigen Angriffsquote bei zehn direkten Fehlern musste der Tabellenzweite über weite Strecken um jeden Satzgewinn kämpfen. Im ersten Satz blieben die Hausherren bis zum 11:10 an den Warnemündern dran, ehe sich das Team von Maurizio Forte absetzen konnte. Mit Jan-Philipp Krabel und Tommy Mehlberg am Aufschlag erzeugte die Mannschaft, anders als in der Partie gegen Mondorf, über das gesamte Spiel viel Druck auf die gegnerische Annahmereihe um Libero Swen Kahofer. Beide konnten insgesamt elf direkte Aufschlagpunkte und Krabel des Weiteren noch 19 Angriffspunkte zum Sieg beisteuern, wodurch sich der Top-Scorer der Partie auch als MVP auszeichnen lassen durfte. Nach dem 25:20 im ersten entwickelte sich der zweite Satz zu einem absoluten Side-Out Spiel. Keines der beide Teams konnte sich auf mehr als zwei Punkte absetzen. Bei den technischen Auszeiten stand es 8:7 und 15:16 aus Warnemünder Sicht. Beim 18:18 wechselte Trainer Forte Josef Günther für Sören Schröder ein, der nach seinem starken Spiel gegen Mondorf etwas Probleme im Angriff hatte. Nach zwei erfolgreichen Angriffen von Krabel und Mehlberg beendete ausgerechnet Günther, der kleinste Spieler auf dem Feld, mit einem erfolgreichen Dreierblock den zweiten Satz zugunsten der Gäste mit 27:25.

Schüttorf im dritten Satz überzeugend, vierter endet kurios

Im dritten Satz fand Warnemünde nicht gut hinein, lag schnell mit 1:4 zurück. Schüttorf, um den Ex-Warnemünder Zuspieler Marcin Kapusniak, zeigte in diesem Satz, weshalb sie sechs der letzten sieben Partien für sich entscheiden konnten und aus dem Tabellenkeller bis auf den sechsten Platz vorgedrungen waren. Mit einer 71-prozentigen Angriffsquote dominierten sie den dritten Durchgang, unterstützt durch verunsicherte Rostocker, die nun selbst Probleme hatten erfolgreich den Ball auf den gegnerischen Boden zu bringen. Am Ende ging dieser mit 25:20 an die Gastgeber und ließ in der Halle Hoffnung aufkommen, das Spiel noch drehen zu können.

Im vierten Satz kam Schröder für Günther zurück auf das Feld und der SVW fand zurück in die Erfolgsspur. Mit einer 12:9 und 18:14 Führung ging es in die finale Phase des Spiels, die dramatisch und historisch werden sollte. Im Mittelpunkt stand hierbei der Schiedsrichter der Partie, welcher zwei strittige Entscheidungen zugunsten der Gäste auslegte. Beim Stand von 23:20 pfiff er einen vermeintlichen Übergriff durch Krabel nicht ab, sondern gab den Punkt für Warnemünde. Infolge der Proteste auf Schüttorfer Seite zeigte er zweimal die rote Karte und beendete die Begegnung damit vorzeitig. 25:20 lautet es im vierten Satz letztendlich für Warnemünde – rein theoretisch sogar 26:20 durch die zusätzlichen Strafpunkte. Nach fast zwei Stunden Spielzeit nimmt die Mannschaft um Kapitän Mehlberg schlussendlich drei wichtige Punkte mit nach Hause.

„Es war ein kompliziertes Spiel und wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Am wichtigsten war die Reaktion nach der Niederlage in Bonn – und die haben wir gezeigt indem wir drei Punkte geholt haben. Es gibt immer noch Elemente die nicht funktionieren, vor allem die Eigenfehlerproduktion die zu hoch ist. Jetzt haben wir aber drei Wochen Zeit, um auf unser normales Level zu kommen“, meint Trainer Maurizio Forte selbstkritisch nach dem Spiel.

Zwei Wochenenden spielfrei

Die Jungs kommen nun in die ungewohnte Situation mit drei Wochen ohne Spiel in der Liga. Bevor der Doppelspieltag gegen die beiden Aufsteiger aus Dessau und Berlin ansteht bleibt der gesamten Mannschaft Zeit und Regeneration, um sich auf den letzten Monat der Saison vorzubereiten. Bei den beiden Auswärtsspielen am 16. und 17. März sollten sechs Punkte das Ziel sein, um vor dem Top-Spiel zu Hause gegen Bocholt am 24. März einen Punkt hinter Mondorf zu liegen.

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