Stiere-Coach Mannhard „MĂŒcke“ Bech geht mit breit aufgestellter Mannschaft in neue Saison

Schwerin. Am Wochenende wird sich der neu formierte Kader der Mecklenburger Stiere erstmals im Spiel prĂ€sentieren: und zwar bei einem Turnier in Altenholz. Neben dem Gastgeber sind auch das Team des HC Empor Rostock und die U23 des THW Kiel mit von der Partie. Über die Vorbereitung bis zum Saisonauftakt am 24. August steht Stiere-Coach Mannhard „MĂŒcke“ Bech Rede und Antwort.

Egal, wie heiß es ist: „MĂŒcke“ fordert den Handballstieren in der Vorbereitung alles ab. Foto: Barbara Arndt

Seit einer Woche lÀuft die zweite Phase der Vorbereitung. Was steht im Vordergrund?

Mannhard Bech: Wir wollen die Spielidee und spielerische Elemente entwickeln. Der neu formierte Kader weist Spieler mit unterschiedlichsten QualitĂ€ten auf, und damit eine wirklich große Breite, die mehr Chancen auf FlexibilitĂ€t eröffnet. Ich möchte kein schnelles Umschaltspiel, ich will ein extremes
 Das gilt es auszubauen und zu perfektionieren. Druck und Tempo sollen unser Spiel bestimmen. Ein neues AushĂ€ngeschild wird dabei der RĂŒckraum sein.

Das hört sich nach großen Zielen an


Mannhard Bech: NatĂŒrlich haben wird den sportlichen Erfolg vor Augen. Wer mich richtig kennt, weiß, dass ich fĂŒr den Erfolg brenne. Und mit dieser Mannschaft, die schon jetzt Tag fĂŒr Tag zusammenwĂ€chst, lebt auch Teamgeist in einer neuen QualitĂ€t. Das halte ich fĂŒr extrem wichtig. Ebenso wichtig ist es aber, ein wenig Demut und vor allem Respekt zu bewahren. Die 3. Liga Nord ist noch hĂ€rter geworden. Teams wie Dessau, Potsdam, Bernburg, Hildesheim oder natĂŒrlich auch der Meister und Lokalrivale Empor haben sich ebenfalls verstĂ€rkt und unterstreichen ihre Ambitionen auf Titel und Aufstieg. Mit großen Worten steigt allerdings kein Team auf.

Das gelingt jedoch auch nicht, wenn man immer wieder nur den Wunsch danach Ă€ußert


Mannhard Bech: Deshalb mĂŒssen die VerĂ€nderungen, die wir mit und im Team anstreben, als Prozess verstanden werden. Es muss die perfekte, sehr leistungsstarke Mannschaft zusammengestellt und als solche aufgebaut werden. Vertrauen gehört dazu, ebenso Rahmenbedingungen, die langfristig die Entwicklungen tragen. Ich habe in den zurĂŒckliegenden eineinhalb Jahren Schwerin und vor allem die Menschen, die mir begegnen, schĂ€tzen und lieben gelernt. Das ist sehr wertvoll. Mit Blick auf die Mannschaft kann ich feststellen, dass Entscheidungen getragen werden, die MĂ€nner dahinter stehen, Spieler und Trainer gemeinsam an einem Strang ziehen. ZusammengehörigkeitsgefĂŒhl gepaart mit ProfessionalitĂ€t – das sind die Zutaten fĂŒr den Erfolg.

Der Trainingskader weist mit 20 Aktiven eine enorme Breite auf. Ist auch das ein Teil des Erfolgsrezepts?

Co-Trainer Robert Schneidewind begleitet individuelle Einheiten fĂŒr einzelne Spieler. Foto: Barbara Arndt

Mannhard Bech: Erfolgreich ist man nur, wenn alle wollen und auch können. Wir haben an zahlreichen Verletzungen in der vergangenen Saison gesehen, wie schnell die Luft dĂŒnner wird. Mit gezielten VerstĂ€rkungen und der von mir immer wieder geforderten VariabilitĂ€t sind wir gut aufgestellt, sehr gut. Und es freut mich, dass junge Talente aus der A-Jugend die Chance ergreifen, sich im Training der MĂ€nner weiterzuentwickeln, um der Begeisterung fĂŒr den Schweriner Handball noch mehr und vor allem regionale Impulse zu geben. Es ist großartig, wie gut erfahrene Spieler und die Jungs miteinander auskommen. Hier wird auch mein neuer Co-Trainer Robert Schneidewind, der mit der A-Jugend in der zurĂŒckliegenden Saison Meister geworden ist, immer einen Blick in Richtung Jungstiere werfen


Kurzer Blick zurĂŒck: Wie lief die Vorbereitung an?

Mannhard Bech: Wir sind besser eingestiegen als im vergangenen Jahr. Es gab keine Verletzungen. Um unsere NeuzugĂ€nge hat sich in der Urlaubszeit Personalcoach Guido LautenschlĂ€ger intensiv gekĂŒmmert. Sicher, es gibt drei, vier Spieler, die jetzt gefordert sind, mit Fleiß und Intelligenz bestehende RĂŒckstĂ€nde wettzumachen. das kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen: Hier ist das Know-how von Profis gefragt, die eigene Entwicklung voranzutreiben. Insgesamt bin ich recht zufrieden.

Und der Blick nach vorn


Mannhard Bech: Wir trainieren intensiv, jeden Tag als Mannschaft. Hinzu kommen individuelle Einheiten. Nach dem ersten „Abklopfen“ in Altenholz werden wir ein Trainingsspiel gegen den Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden sowie den Stralsunder HV absolvieren. Wir messen uns weiterhin mit dem VfL Bad Schwartau und dem Team der HSG Ostsee. Bevor es am 17. August im DHB-Pokal gegen den Deutschen Meister, die SG Flensburg/Handewitt geht, steht ein viertĂ€giges Trainingslager im Vorbereitungsprogramm, in dem zwei weitere Partien auf die Handballstiere warten. Unser erstes Saisonspiel bestreiten wir am 24. August bei den YoungsterS des SC Magdeburg.

Interview: Barbara Arndt

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