Blicke zurĂŒck und nach vorn

Weltmeisterlicher Frauen-Fußball in Deutschland – 2011 im Olympiastadion in Berlin. Foto: M.M.

Auch im Frauen-Fußballsport wird es demnĂ€chst spannend. Die nach den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Kontinentalmeisterschaften wichtigsten internationalen Turniere fĂŒr Frauen-Nationalmannschaften, der „Algarve-Cup“ und der „SheBelieves Cup“, stehen Ende Februar 2018/Anfang MĂ€rz 2018 auf der sportlichen Agenda.

25.“Algarve-Cup“ mit starker Besetzung

Der „Algarve-Cup“ in Portugal feiert dabei ein JubilĂ€um. Dieser wird vom 28.Februar 2018 bis 7.MĂ€rz 2018 zum 25.Mal ausgetragen. Teilnehmen werden Australien, Kanada, Norwegen, Portugal, Kanada, Russland, Schweden, SĂŒdkorea, DĂ€nemark, Island, Japan und die Niederlande, die auch fĂŒr den Gesamt-Erfolg favorisiert sind.

Bislang gewannen sieben LĂ€nder den „Algarve-Cup“, die USA (zehnmal), Norwegen (viermal), Deutschland (dreimal), Schweden (dreimal), China (zweimal), Kanada (einmal) und Spanien (einmal).

Dritter „SheBelieves Cup“ in den USA mit deutscher Mannschaft

Der „SheBelieves Cup“ in den USA wird hingegen erst zum dritten Mal ausgetragen, wobei sich bei den Turnieren 2016 die USA (vor Deutschland) und 2017 Frankreich (vor Deutschland) durchsetzten. Beim diesjĂ€hrigen Turnier vom 1.MĂ€rz 2018 bis 7.MĂ€rz 2018 spielen England, Frankreich, die USA und Deutschland.

Vor zwei Jahren noch Olympia-Gold fĂŒr deutsche Frauen-Auswahl

Vor fast zwei Jahren, im August 2016, schrieb das deutsche Frauen-Fußballteam noch „Historie“ und gewann zum ersten Mal die olympische Goldmedaille. In einem spannenden Endspiel im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro bezwang die DFB-Auswahl nach Toren von Dzsenifer Marozsan in der 47.Minute bzw. einem Eigentor von Linda Sembrant in der 62.Minute und einem Gegen-Treffer durch Stina Blackstenius in der 67.Minute die Schwedinnen mit 2:1.

Die Vorrunde des Turnieres verlief damals fĂŒr die deutsche Mannschaft zunĂ€chst alles andere als ĂŒberzeugend. Zwar gelang ein deutlicher 6:1-Erfolg ĂŒber den krassen Außenseiter Simbabwe, aber gegen bessere Australierinnen gelang erst kurz vor Ultimo der 2:2-Ausgleich und gegen Kanada gab es eine 1:2-Niederlage. Im Viertelfinale gelang dann ein ĂŒberzeugender 1:0-Erfolg ĂŒber dezimierte Chinesinnen und im Halbfinale geriet der 2:0-Sieg erneut gegen Kanada nie ernsthaft in Gefahr.

GlĂŒck hatte das deutsche Team insofern, dass die Schwedinnen (mit den USA im Viertelfinale und Brasilien im Halbfinale, jeweils im Elfmeterschießen) und Kanadierinnen (mit Frankreich ebenfalls im Viertelfinale) die wohl derzeit spielstĂ€rksten Mannschaften des Turnieres vorher bereits mit „viel Dusel ausschalteten“. Aber GlĂŒck hat ja bekanntlich der oder die TĂŒchtige…

Im Finale erwiesen sich dann die Schwedinnen als der erwartet starke Gegner, der ebenfalls spielerisch und kĂ€mpferisch ĂŒberzeugte. Platz drei errang Kanada durch ein 2:1 ĂŒber Brasilien.

Die Olympiasiege im Frauen-Fußball gingen damit bislang an die USA (1996, 2004, 2008 bzw. 2012, an Norwegen (2000) und nun an Deutschland 2016.

Eine Neubrandenburgerin ebenfalls am Olympia-Fußball

Bis 2016 hatten deutsche Olympia-Mannschaften im Frauen-Fußball dreimal Bronze (2000, 2004 und 2008) erkĂ€mpft, an Bronze 2004 war dabei die gebĂŒrtige Neubrandenburgerin Viola Odebrecht, unter anderem Weltmeisterin 2003, Champions League-Siegerin 2010, 2013 bzw. 2014 und UEFA-Frauen-Cup-Siegerin 2005, beteiligt. 1996 war die deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde ausgeschieden und hatte sich 2012 nicht fĂŒr das Olympia-Turnier qualifiziert.

Übrigens: Die TorjĂ€gerin des Olympia-Turnieres 2016 wurde Melanie Behringer mit fĂŒnf Toren und einer Vorlage. Insgesamt fielen im 2016er Frauen-Turnier 66 Tore (Schnitt 2,54 Tore pro Spiel).

Bekannte und erfolgreiche Fußball-Spielerinnen aus M-V

Neben der erwĂ€hnten Viola Odebrecht stammen eine Reihe bekannter Fußball-Spielerinnen aus dem Nordosten, so zum Beispiel  die Parchimerin Jasmin Sehan, die bei der siebenten U 17-EM mit Deutschland Europameisterin wurde und dabei vier Tore schoss, Katrin PrĂŒhs, die sich mit der BSG Post Rostock den letzte DDR-Meister-Titel und DDR-Pokalerfolg sicherte sowie das einzige DDR-LĂ€nderspiel einer Frauen-Nationalmannschaft mitmachte, Jennifer Zietz, Champions League-Gewinnerin 2010, UEFA-Frauen-Cup-Siegerin 2005 sowie Europameisterin mit der DFB-Auswahl 2009, oder Stefanie Draws, U 19-Europameisterin mit der DFB-Mannschaft 2007 und Champions League-Siegerin 2010.

Wie war das noch bei den WM 2015 und bei den EM 2017 im Frauen-Fußball?

Bei den vorerst letzten WM im Frauen-Fußball 2015 in Kanada setzten die Vereinigten Staaten ihre Erfolgsserie fort: In einem denkwĂŒrdigen Endspiel im BC Place Stadium in Vancouver vor mehr als 54000 Zuschauern setzte sich „Team U.S.A.“ von Trainerin Jill Ellis in beeindruckender Weise mit 5:2 gegen Titelverteidiger Japan durch.

Bereits nach 16 Minuten stand es nach Toren von Carli Lloyd (3.Minute, 5.Minute, 16.Minute) bzw. Lauren Holiday (14.Minute) 4:0 fĂŒr die U.S.-Frauen. Zwar verkĂŒrzte die japanische Auswahl von Trainer Norio Sasaki zwischenzeitlich auf 2:4 (Yuki Ogimi 27.Minute, Julie Johnston/Eigentor 52.Minute), aber in der 54.Minute erhöhte Tobin Heath fĂŒr die USA wieder auf 5:2. Damit war der dritte WM-Titel fĂŒr die amerikanischen Fußball-Frauen nach 1991 und 1999 im bislang torreichsten Finale perfekt. Die deutschen Fußball-Frauen wurden seinerzeit WM-Vierte.

Bei den EM 2017 in den Niederlanden schieden die deutschen Fußball-Frauen hingegen berits im Viertelfinale gegen DĂ€nemark aus. Europameisterinnen 2017 wurden die Niederlande vor Österreich bzw. England.

Das aktuelle Frauen-Fußball-Geschehen in M-V

Hierzulande wird es im Frauen-Fußball, prĂ€zise gesagt im „Hallen-Fußball“, offiziell „Futsal“, spannend. Am kommenden Sonnabend (27. Januar) fĂ€llt nĂ€mlich bei den Fußballerinnen von M-V die Titelentscheidung in der Halle. Die Endrunde der offiziellen Landesmeisterschaft des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommer (LFV M-V) um den AOK-Futsal-Cup 2018 findet in der Rostocker OSPA-Arena statt. In der Vorrunden-Gruppe 1 treffen der 1.FC Neubrandenburg 04, der Rostocker FC, die SG Friedland/Brunn bzw. FC Anker Wismar aufeinander, in der Gruppe 2 spielen der FSV 02 Schwerin, FC Pommern Stralsund, der Rostocker FC III bzw. der Greifswalder FC gegeneinander.

Marko Michels

 

 

 

 

 

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