
Nachgefragt bei Andreas Burkard und Elisa Lohmann
Zum 19. Mal wurde am 27. Juli in Koserow der Usedom-Beach-Cup ausgetragen, das mit ĂŒber 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gröĂte Beachvolleyball-Turnier der Welt. Mittendrin und voll dabei war auch eine kleine Delegation des Schweriner SC unter andederem mit Elisa Lohmann und Andreas Burkard.
Interview
SSC-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Andreas Burkard und Volleyballerin Elisa Lohmann ĂŒber den Beach-Cup, die Resultate der Schweriner Teams und die Besonderheiten bzw. Herausforderungen beim Beachvolleyball
„Fit bleiben, gefordert werden und gleichzeitig das schöne Wetter genieĂen…“
Frage: Eine „Delegation“ des SSC zeigte beim Usedom-Beach-Cup ihr Können… Wie lief es aus sportlicher Sicht? Und wie war das „Drumherum“?
Andreas Burkard: Die Delegation des SSC war bunt gemischt und sehr gut vertreten. Aus dem Trainerbereich war Paul Sens aktiv dabei und aus dem Team der ersten Bundesliga starteten Elisa Lohmann und Marie Schölzel. Weiterhin war ein mÀnnliches Nachwuchsteam und auch ich selbst mit unter den zahlreichen Teilnehmern.
Herausragend war selbstverstĂ€ndlich unser „Beachteam Schneider Sprenger“, welches als SSC Palmberg Schwerin meldete. Sie konnten sich sogar den Titel sichern. Alle weiteren Teams haben jede Menge Spiele, bestes Wetter und ein tolles Flair genieĂen können und kamen auf den PlĂ€tzen sieben bis siebzehn ins Ziel.
Frage: Auf der Sonnen-Insel herrschten sicher auch subtropische Bedingungen… Fiel die Umstellung vom klimatisierten Hallen-Parkett auf den heiĂen Usedomer Ostseestrand schwer?
Elisa Lohmann: Die Umstellung vom klimatisierten Hallen-Parkett war wegen des Windes erschwert. Der Ball fliegt im Wind anders, als in der Halle. Das Spiel muss dem Wind angepasst werden, was nicht leicht ist und Ăbung erfordert. Im Verlauf des Turniers hat das immer besser funktioniert. Die Temperaturen haben mir kaum Probleme bereitet. Die Ostsee hat fĂŒr AbkĂŒhlungen zwischen den Spielen gesorgt. Zudem vermute ich, dass es momentan in der Halle nicht kĂ€lter ist.
Frage: Elisa, Sie waren ja schon bei einigen Beach-Turnieren 2018 auf Achse. LiebÀugeln Sie auch ein wenig mit einer Beachvolleyball-Karriere?
Elisa Lohmann: Beachvolleyball sehe ich vor allem als gute Möglichkeit, ĂŒber den Sommer fit und regelrecht am Ball zu bleiben. Nebenbei kann ich trotzdem das schöne Wetter genieĂen und die HallenblĂ€sse ablegen. AuĂerdem macht mir zu zweit auf dem Feld stehen, das Spiel lesen und selbst gestalten, im Sand abwehren und auch angreifen zu können, sehr viel SpaĂ. Den Fokus lege ich trotzdem auf Hallenvolleyball. Dort fĂŒhle ich mich wohl und gut aufgehoben.
Letzte Frage: Was kann man aus der Strand-Zeit mit in die Hallen-Saison nehmen – auĂer Sand und Muscheln… Sind Beach-Turniere fĂŒr die Vorbereitung auf die Halle unabdingbar?
Andreas Burkard: Unabdingbar ist sicherlich nicht richtig. Aber die Zeit im Sand ist absolut förderlich. Das stĂ€ndige Bewegen auf dem ungewohnten Untergrund fordert besonders im koordinativen Bereich. Zudem fĂŒhren Wind und ungewohnte Bedingungen dazu, sich schneller anzupassen, stĂ€ndig neu zu adaptieren und Taktiken gegebenenfalls situativ umzustellen.
Aus meiner Sicht sind es vor allen Dingen die vielen Spiele und die psychische Anforderung, welche einen besonderen Wert fĂŒr unsere Athletinnen und Athleten haben. Denn: Im Sand hĂ€ngt das Ergebnis noch mehr von der eigenen Leistung ab. Man ist nur zu zweit auf dem Feld und somit stĂ€ndig gefordert – manchmal mehr damit, seine Spiel-Partnerin bzw. seinen Spiel-Partner zu unterstĂŒtzen.
Vielen Dank, noch eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Hallen-Saison und weiterhin maximale Erfolge am (Volley-)Ball!
M.Michels