Tim Hecker und Conrad R. Scheibner kehren als zweifache U23-Weltmeister aus Plovdiv zurück. Neubrandenburgin Lina-Marie Bielicke paddelte sich im C2 zu Silber.
Mit vier Titeln, darunter allein drei durch ein bärenstarkes U23-Canadierteam, sowie mit je fünf Silber- und Bronzemedaillen haben die Nachwuchs-Rennkanuten des DKV am Wochenende bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Plovdiv überaus erfolgreich abgeschnitten.
Bereits am Freitag gab es dreimal Gold für die DKV-Athleten. Im C1-Finale der U23-Herren über 1000m verdrängte Conrad Robin Scheibner (Berlin) mit einem furiosen Schlussspurt den führenden Italiener Carlo Tacchini noch von der Spitze und sicherte sich am Ende mit fast zwei Sekunden Vorsprung den WM-Titel. Das Berliner Duo Tim Hecker und Moritz Adam machte es ihm dann im C2 der U23 über 1000m nach. Auch sie gewannen mit einem starken letzten Streckenviertel am Ende mit rund einer Sekunde Vorsprung vor dem rumänischen Boot Chirila/Strat. Nach ihren Titelgewinnen vom Freitag erkämpften Conrad R. Scheibner und Tim Hecker heute gemeinsam im C2 über 500m ihren jeweils zweiten Titel. Zur Hälfte der Distanz noch im letzten Drittel des Feldes, holte das deutsche Boot mit einer vehementen zweiten Rennhälfte noch das schon 1,5 Sekunden enteilte führende Boot aus Usbekistan ein und sicherte sich souverän WM-Gold vor den Usbeken und dem Duo aus Rumänien.
Für den vierten deutschen WM-Titel sorgte ebenfalls bereits am Freitag Jule Hake (Lünen). Im K1 der U23-Damen über 1000m bestimmte sie von Beginn an klar das Geschehen und setzte sich auf dem Weg zum WM-Titel im Ziel mit rund 1,5 Sekunden Vorsprung vor Tamara Takacs (HUN) und Maria Virik (NOR) durch. Auch sie hatte heute eine weitere Medaillenchance und nutzte sie: Im K2-Finale über 500m holte sie zusammen mit Julia Hergert (Magdeburg) hinter dem ungarischen Boot Katrinecz/Malcsiner WM-Silber.
Zu WM-Silber paddelten zudem bei den Junioren Martin Hiller (Potsdam) im K1 über 1000m hinter dem Sieger Tibor Kos aus Ungarn, der K4 der Damen-Junioren über 500m mit Svenja Hardy (Essen), Josefine Landt (Magdeburg), Casandra Jhonson (Mannheim-Sandhofen) und Greta Köszeghy (Karlsruhe) hinter dem Quartett aus Ungarn, der K4 der Herren-Junioren über 500m mit Moritz Florstedt (Magdeburg), Leonard Busch, Jonas Schmitt und Martin Hiller (alle Potsdam), die sich um lediglich knapp zwei Zehntelsekunden dem Quartett aus Tschechien geschlagen geben musssten, sowie überraschend auch der C2 der Damen-Junioren über 200m mit Lina-Marie Bielicke (Neubrandenburg) und Annette Wehrmann (Magdeburg) Beide kamen nur 35 Tausendstelsekunden hinter dem Siegerboot aus Frankreich ins Ziel.
Bronze gab es für den DKV im K2 der U23-Herren über 1000m durch Jakob Kurschat und Benedikt Bachmann (beide Dresden), ferner durch Roar Benecke (Potsdam) im C1 der Herren-Junioren über 1000m, durch Tom Maaßen (Duisburg) im K1 der Herren-Junioren über 200m, Fabien Schatz (Potsdam) im C1 der Herren-Junioren über 200m sowie für den C4 der Herren-Junioren über 500m mit Roar Benecke, Fabien Schatz, Florian Köppen und Tom-Lucas Hinz (alle Potsdam).
Detlef Hofmann, leitender Bundestrainer Nachwuchs, zeigte sich überaus zufrieden mit der Gesamtbilanz der DKV-Mannschaft in Plovdiv: „Vierzehn Medaillen, darunter vier WM-Titel, das ist sehr, sehr gut, damit hätte ich im Vorfeld nie gerechnet. Jeder einzelne Disziplingruppentrainer hat seine Athleten hier auf den Punkt topfit an den Start gebracht. Der Erfolg wird ja oft nur an den Medaillen festgemacht, aber auch die A-Finalplatzierungen sowie überhaupt die Tatsache, dass wir in fast allen Rennen unter den ersten zehn vertreten waren, gehört für mich zum sehr guten Abschneiden des Teams. Es ist ein weiterer kleiner Schritt nach vorn, auch wenn damit noch nicht alle Probleme im Nachwuchsbereich gelöst sind“, so Detlef Hofmann.
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Quelle: DKV