Pueblo/Colorado (USA) Bereits in der ersten Runde sind die Medaillenträume der Traktorboxer Penelope Grochau und Sebastiano Rizzo bei der U19-WM im US-amerikanischen Pueblo/Colorado geplatzt.

Beide traten in der 60-Kilogramm-Klasse in den Ring. Bei Penelope war schon nach der Auslosung klar, dass sie das dickste Brett in diesem Limit zu bohren hatte: Sie wurde der Lokalmatadorin Shamiracle Hardaway zugelost. Nach einem engen Kampf profitierte diese vom Heimvorteil: Zwei der fünf Punktrichterinnen hatten ein 30:27 für Hardaway auf dem Zettel, eine Philippinin gar ein 30:26. Dem Kampfverlauf am nächsten kam die brasilianische Richterin, sie sah die Amerikanerin mit 29:28 vorn. Was die Punktrichterin aus Taipeh gesehen hat, wird ihr Geheimnis bleiben: Sie hatte Penelope mit 30:27 vorn. „Ich habe das Urteil anders gesehen, und viele andere auch“, schrieb Penelope kurz nach dem Kampf auf WhatsApp.

Auch beim Urteil deutlich knapper ging es bei Sebastiano zu. Der Schweriner war mit Medaillenhoffnungen gestartet, kam aber gegen den Letten Nikolajs Zamjatins nie richtig in den Kampf. Die erste Runde ging noch knapp mit 3:2 Punktrichterstimmen an den Deutschen. „Danach hat er zu wenig gemacht“, urteilte Heimtrainer Marcus Abramowski. „Ich hätte mir von ihm mehr Eigeninitiative gewünscht. Ihm liegt normalerweise als großem Boxer die lange Distanz, die hat er nicht gefunden.“ Der Lette suchte sein Heil im Infight, wogegen Sebastiano kein Mittel fand. Eine 2:3 (27:30, 27:30, 28:29, 30:27, 29:27)-Punktniederlage war die Folge.

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