Extremer Punktabzug für die Handball-Frauen der TSG Wismar

Das Team der TSG Wismar in Aktion. Foto: M.M.

Am 1.Dezember (bis 17.Dezember) beginnt die 23.Handball-WM der Frauen in Deutschland, aber im Handball-Land M-V ist die Freude darauf nur begrenzt.

Die TSG Wismar, nach der Wende 1989/90 die führende Frauen-Handball-Mannschaft in M-V und neben dem SV Grün-Weiß Schwerin bzw. dem Rostocker HC noch immer ein Aushängeschild für den Frauen-Handballsport hierzulande, erhielt nämlich eine Hiobsbotschaft, die nicht nur die TSG Wismar, sondern alle Frauen-Handballsportfreunde bis ins Mark traf. Da eine Spielerin eingesetzt wurde, die anscheinend nicht spielberechtigt war, werden der ersten Frauen-Mannschaft der TSG Wismar in der laufenden Saison 2016/17 zwölf Zähler aberkannt. Sieben Spiele der aktuellen Saison in der Ostsee-Spree-Liga der Frauen wurden jeweils mit 0:2 Punkten und 0:0 Toren gewertet.

Die TSG Wismar, vor dieser Entscheidung mit 14:2 Punkten Tabellen-Zweiter und mit großen Aufstiegs-Chancen zurück in die dritte Liga, stürzt dadurch auf Rang zehn (von zwölf Teams) in der Tabelle der OOS 2017/18 ab (4:14 Punkte).

Die Strafe ist extrem hart, zumal – wie die TSG-Mannschaft in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit darlegte – in diesem Fall mehrere Instanzen versagten. Dass der Verstoß erst nach absolvierten neun Spielen auffiel, die insgesamt sehr erfolgreich für die TSG waren (acht Siege, eine Niederlage), ist besonders bitter.

Der sofortige Wiederaufstieg in die dritte Liga ist damit wohl Geschichte und die Vorfreude/Freude auf die Frauen-Handball-WM 2017 im eigenen Lande ist ebenfalls eingetrübt…

Nicht nur am Rande bemerkt: Beim letzten WM-Gold für eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft 1993 waren mit Heike Axmann und Andrea Bölk auch zwei frühere Spielerinnen der TSG Wismar aktiv. Die Tochter von Andrea Bölk, Emily, ist aktuell auch eine Leistungsträgerin im WM-Team 2017 (MV-SPORT stellte Emily bereits vor).

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Spielerinnen der TSG Wismar weiter motiviert bleiben werden und nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ agieren werden!

Wie meinte schon ein früherer niederländischer Weltklasse-Eisschnellläufer, Kees Verkerk, der in seiner Karriere große Siege feierte, aber auch bittere Niederlagen hinnehmen mußte: „Du wächst, in dem Du stürzt und wieder aufstehst!“.

Aufstehen und weiter kämpfen. Darum geht es jetzt für die TSG Wismar und den Frauen-Handballsport in M-V…

Marko Michels

 

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