„Haben einen stĂ€ndigen Mitgliederzuwachs…“

Im GesprÀch mit Dr. Georg Weckbach, PrÀsident des Tischtennis-Verbandes MV

Das tischtennissportliche 2019 war schon ereignisreich und wird es auch in den kommenden Monaten sein. Es stehen zahlreiche regionale, nationale und internationale Turniere auf dem Programm. Einige wichtige WettkÀmpfe gab es schon in MV, so unter anderem das Tischtennis-Turnier der Tausend Mitte April in Neubrandenburg.

Welche Herausforderungen gibt es 2019 noch fĂŒr den regionalen Tischtennissport? Nachgefragt beim PrĂ€sidenten des Landesverbandes…

Symbolbild – Tischtennis

Herr Weckbach, ganz kurz skizziert: wie beurteilen Sie die Entwicklung Ihrer Sportart in MV?

Dr. Georg Weckbach: Der Tischtennis-Sport hat sich in den letzten Jahren in MV gut entwickelt. Entgegen dem bundesdeutschen Trend haben wir einen stÀndigen Mitgliederzuwachs. Es erhöhte sich die Anzahl der TTVMV-Vereine im Jahr 2018 auf 142 mit 4.353 Mitgliedern. Und die Gesamt-Mitgliederzahl der Tischtennisspieler (Tischtennis spielende LSB-Mitglieder) betrÀgt 5.782.

Und wie steht es um den Zuspruch beim Nachwuchs? Sind genĂŒgend Trainer und Übungsleiter vorhanden?

Dr. Georg Weckbach: Mehr Zuspruch im Nachwuchsbereich wĂ€re durchaus besser. Aber die Entwicklung ist sehr erfreulich. Mit der EinfĂŒhrung der StĂ€dte-Cup-Serie haben wir fĂŒr alle Nachwuchsspieler eine Turnierform gefunden, die auch kleinen Vereinen eine Möglichkeit der Wettkampfteilnahme bietet. Erfolge im Spitzensport des Nachwuchses auf norddeutscher Ebene zeigen, dass wir auch in diesem Bereich auf dem richtigen Weg sind und genĂŒgend Betreuer und Trainer vorhanden sind.

Leider mĂŒssen wir aber auch mit der Vielfalt der Angebote fĂŒr den Nachwuchs leben – immer mehr Kinder und Jugendliche kommen zum regelmĂ€ĂŸigen Training, haben jedoch keine Zeit fĂŒr WettkĂ€mpfe am Wochenende.

Was sind bzw. waren die wichtigsten regionalen Turniere 2019?

Dr. Georg Weckbach: Unsere wichtigsten Turniere waren die Landesmeisterschaften der Damen und Herren im Januar. Die Landesranglisten der Damen und Herren (im September) sind ebenfalls ein besonderer Höhepunkt. Auch die Landesmeisterschaften des Nachwuchses (im Dezember) und der Senioren(im Januar) gehören zu den wichtigsten Turnieren.

In Neubrandenburg findet jĂ€hrlich im April das TTT  (Tischtennisturnier der Tausende) statt – in diesem Jahr zum 50. Male. Auch Schwerin gestaltet Tischtennis-Tage. Dazu gibt es jĂ€hrliche Turniere wie den MĂŒritz-Cup (August), das Landespokalturnier (September), das Oster-Turnier in Parchim, die Internationalen Stadtmeisterschaften und den Pomerania Cup (Mai) in Stralsund.

Welches sind eigentlich MVs Tischtennis-Zentren?

Dr. Georg Weckbach: Derzeit spielen in den ĂŒberregionalen Spielklassen der TSV Rostock SĂŒd und der SC Parchim. In der Verbandsliga sind außerdem der 1. TTC Greifswald, der FSV RĂŒhn, der TTSV Neubrandenburg, der Blesewitzer SV, der TTC Kröpelin, Nord West Rostock  und Post Wismar vertreten. Weitere Zentren sind der SV Medizin Stralsund (mitgliederstĂ€rkster TT-Verein in MV!) und der TTSV Anklam.

Zur WM Ende April in Budapest: Wie ist Ihre Meinung zu den Resultaten der DTB-Athleten?

Dr. Georg Weckbach: Die WM in Budapest war durchaus eine Standortbestimmung im Welt-Tischtennis-Sport. Erfreulich aus deutscher Sicht waren die Starts in den Doppel-Konkurrenzen – auch wenn hier durch die Erkrankung von Timo Boll Grenzen gesetzt wurden. FĂŒr die Olympischen Spiele erwarte ich eine deutliche Steigerung und bessere Ergebnisse.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement fĂŒr den Tischtennissport!

mic

In Budapest, bei den WM vom 21. bis 28.April 2019, dominierten einmal mehr die Spielerinnen und Spieler aus China, die alle fĂŒnf Titel gewannen. Dazu einmal Silber und sechsmal Bronze. Weitere Medaillen gab es fĂŒr Japan, RumĂ€nien, Schweden, Spanien, Deutschland, Portugal und SĂŒdkorea. Aus deutscher Sicht gewannen Patrick Franziska/Petrissa Solja Bronze im Mixed-Doppel.

Seit 1988 ist Tischtennis ĂŒbrigens olympisch. Die deutsche Bilanz (1988-2016): dreimal Silber, viermal Bronze. Im Vergleich: China errang bislang 28 der insgesamt 32 vergebenen Goldmedaillen.

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