Nachgefragt beim Golfclub âZum Fischlandâ
Wie der Golfverband M-V informierte, gibt es 17 Golfanlagen mit mehr als 25 GolfplĂ€tzen, die fĂŒr jeden Golfer etwas bereithalten. Familien mit Kindern finden auf den PlĂ€tzen genauso spannende Angebote wie der passionierte Golfer, der in Ruhe und Ernsthaftigkeit an seinem Handicap arbeiten will.
16000 Mitglieder im Golfverband M-V
Jeder Golfclub bietet dabei n der Saison verschiedenste Turniere an, um sich mit anderen Golfern zu messen oder einfach nur in guter Gesellschaft, mit Bewegung und an frischer Luft dem Alltagsstress zu entfliehen. Und das macht in M-V schon ĂŒber 16000 Mitglieder aus. Im Vergleich zu anderen SportverbĂ€nden im Land steht der Golfverband M-V damit unter den anderen SportverbĂ€nden ganz weit vorne in der Mitgliederstatistik.
Schulprojekt mit regem Zuspruch
Und es gibt sogar ein Schulprojekt des Golfverbandes M-V⊠Nach Angaben des hiesigen Golfverbandes hat das Schulprojekt des Golfverbandes M-V in Kooperation mit der Golfschule RĂŒgen als Modellprojekt eine herausragende Stellung in der gesamten Bundesrepublik eingenommen.
Im Jahr 2016 wurden in circa 40 Schulen mit durchschnittlich 5 Klassen pro Schule ĂŒber 6000 Kinder und Jugendliche und auf ihre FĂ€higkeiten, speziell auf Koordination, Konzentration und Ausdauer gesichtet.
800 Kinder zeigten Interesse an einem Einstieg in den Golfsport, circa 200 setzten diesen Gedanken in die Tat um, in dem sie auf diversen Anlagen in M-V ein kostenfreies Training inklusive AusrĂŒstung erhielten und von ihren Schulstandorten abgeholt und zurĂŒck gebracht wurden.
Die Kosten fĂŒr dieses Projekt wurden durch den Golfverband M-V, den Deutschen Golfverband und den einzelnen Clubs des Landes getragen.
Bernhard Langer, Golf-Vereins-Mitglied in M-VâŠ
Ja, der Golfsport wird auch bei den JĂŒngsten immer beliebter. Und ein groĂer, reiferer Golfer mit internationalem Renommee ist sogar Mitglied eines mecklenburgischen Golf-Vereines, von WINSTONgolf in Vorbeck: Bernhard Langer, einer der weltbesten Golfspieler aller Zeiten.
Wie beurteilt nun aber Dr. Jan Svacina, Vorsitzender des Golfclubs âZum Fischlandâ, das golfsportliche Geschehen 2016/17?!
Nachgefragt bei Dr. Jan Svacina
Dr. J.Svacina ĂŒber den Golfsport in der Region und darĂŒber hinaus, seinen Verein und kommende Turniere
âNoch kein Volkssport wie in AmerikaâŠâ
Frage: Das golfsportliche 2017 ist noch jung⊠Deshalb noch ein kurzer Blick auf 2016: Wie verlief das letzte Golf-Jahr fĂŒr den Golfclub âZum Fischlandâ? Gab es positive Impulse durch die olympischen Turniere in Rio und die intensive mediale Begleitung dieser?
Dr. Jan Svacina: FĂŒr unseren Golfclub war 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr. Herr Christoph Dreyer, Mitglied im Golfclub âZum Fischlandâ, wurde Landesmeister in Mecklenburg-Vorpommern. Unser Golfclub âZum Fischlandâ hat zwar eine der kleinsten Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern, wir haben allerdings eine sehr attraktive Lage. Das gesamte Fischland und der DarĂ sind unser Einzugsgebiet.
Bedauerlicherweise wird der Golfsport von vielen in M-V noch immer als eine exklusive BetĂ€tigung fĂŒr wohlhabende BĂŒrger angesehen. Es ist also (noch) kein Massen-, ja Volksport wie zum Beispiel in Amerika oder in den skandinavischen LĂ€ndern. Weitere positive Impulse durch die olympischen Turniere, speziell fĂŒr unseren Club, gab es leider bislang nicht.
Frage: Wie ist eigentlich der Zuspruch junger Sport-Talente zum Golfclub âZum Fischlandâ?
Dr. Jan Svacina: Der Zuspruch junger Sportlerinnen und Sportler zu unserem Club hĂ€lt sich in Grenzen. Wir stellen zwar eine Mannschaft fĂŒr die Spiele im Landesverband, aber unsere Aktiven â bis auf den genannten Christoph Dreyer â sind jedoch nicht auf einem so hohen Niveau, das wir mit anderen Clubs konkurrieren könnten. Christoph Dreyer hat uns daher auch Ende 2016 verlassen und ist zum Golfpark Strelasund gewechselt. Dort gibt es mehr spielstarke Golfer, die einen Ă€hnlichen Leistungsstand wie Christoph Dreyer haben. Dort kann er effektiver trainieren.
Frage: Wie ist Ihre Meinung zur Entwicklung des Golfsportes in M-V und inganz Deutschland? Golf war und ist ja, wie erwĂ€hnt, teilweise noch als âelitĂ€rer Sportâ bei einigen verpöntâŠ
Dr. Jan Svacina: Ja, es ist in der Tat so, wie ich es bereits ansprach⊠Es gilt immer noch als elitĂ€rer Sport und ist bei vielen verpönt. Ich bin in meiner TĂ€tigkeit als Chirurg und OrthopĂ€de sehr oft in Amerika und kann berichten, dass Golfen dort ein echter Volkssport ist. Man findet ĂŒberall, auch in kleinen Gemeinden, GolfplĂ€tze.
Frage: Was ist fĂŒr Sie persönlich eigentlich das Faszinierend, das Attraktive am Golfsport?
Dr. Jan Svacina: Erstens ist man immer an der frischen Luft und zweitens muss man sich viel bewegen. Wenn man eine Runde absolviert, sind es fast 10 Kilometer, die es zu bewÀltigen gilt. Dabei wechseln sich lange und kurze SchlÀge ab. Es ist schon ein sehr abwechslungsreicher Sport. Das Besondere am Golfsport ist es zudem, dass man mit jedem beliebigen Athleten spielen kann. Durch die Handicap-Aufteilung und durch verschiedene Vorgaben beim Spiel können sich auch zwei Spieler mit ganz unterschiedlicher StÀrke messen.
Letzte Frage: Welche golfsportlichen Herausforderungen warten 2017 auf die Golferinnen und Golfer des Golfclubs âZum Fischlandâ?
Dr. Jan Svacina: Wir werden in unseren Club auch 2017 zahlreiche Turniere organisieren. Diese Turniere unterstĂŒtzen auch einige groĂe Hotels auf dem Fischland, wie zum Beispiel das Strandhotel âFischlandâ in Dierhagen, das Grand-Hotel in Ahrenshoop und das Hotel âDer FischlĂ€nderâ ebenfalls in Ahrenshoop. Bei unseren Golf-Veranstaltungen sind auch sehr viele Urlauber und GĂ€ste aktiv. Es geht uns weniger um âdas Leistungssportlicheâ. Wir organisieren vor allem Turniere fĂŒr die Golfer der Umgebung und fĂŒr unsere GĂ€ste.
Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement fĂŒr den Golfsport und maximale golfsportliche Erfolge!
Marko Michels