Lange Saison der Rostocker Drachenbootsportler „gekrönt“

Team Germany Premier. Foto: Florian Glamann

Mit vielen tollen Eindrücken und jeder Menge Edelmetall im Gepäck, kehrten die Rostocker Drachenboot-Sportler von der Europameisterschaft in die Hansestadt zurück. Insgesamt gehörten 25 Sportler aus den 3 Rostocker Kanuvereinen zu den Leistungsträgern des Deutschen Drachenboot-Nationalteams für die Heim-EM Ende August in Brandenburg an der Havel. In den unterschiedlichen Altersklassen waren die Paddler an 37 Gold-, 17 Silber- und 4 Bronzemedaillen für die Boote des Deutschen Drachenbootverbandes (DDV) beteiligt. Das größte Aufgebot stellten dabei die Kanufreunde „Rostocker Greif“ (14), gefolgt vom SV Breitling (9) sowie 2 Athleten vom Rostocker Kanu-Club. Damit schafften es so viele Paddler wie noch nie aus der Hansestadt, in die Kader der Nationalteams der U24, Premier (Altersklasse bis 40), Ü40, Ü50 und Ü60.

Langer Weg bis zum Saisonhöhepunkt

Für alle Rostocker Paddler begann die Vorbereitung auf die Drachenboot – EM früh, für die Meisten schon Ende 2017. Denn bereits dort nahmen die verantwortlichen Trainer des DDV die Anwärter für die jeweiligen Nationalteams unter die Lupe und forderten erste Leistungstests ab. Im Frühjahr 2018 folgten dann ein Kraft- und Athletiktest sowie eine Leistungsüberprüfung auf dem Wasser (Paddeltest). „Nur wer im Winter diszipliniert im Kraftraum arbeitet und so früh wie möglich Kilometer auf dem Wasser „schrubbt“, kann sich für das Nationalteam empfehlen, weiß Gunnar Malmström vom SV Breitling, der in der Altersklasse Ü 60 in Brandenburg mit dabei war. Und steht dann der Kader, treffen sich die einzelnen Teams in zahlreichen Trainingslagern, um Technik, Rhythmus und Rennstruktur zu üben. „Zu Hause trainiere ich oft allein auf der Oberwarnow. Da sind gemeinsame Wassereinheiten sehr wichtig, um die Boote richtig einzufahren und Wettkampfhärte über unterschiedlichen Strecken zu entwickeln. Das Premier-Team beispielsweise, traf sich dieses Jahr in Rostock, Berlin, Magdeburg und Hannover zu gemeinsamen Wassereinheiten“, erinnert sich Lennart Pentzek vom Rostocker Kanu-Club an eine lange Saison. Die Anstrengungen wurden am Ende belohnt, denn alle 25 Teilnehmer aus der Hansestadt konnten sich den Traum von der Goldmedaille erfüllen.

Fair Play bei der Siegerehrung. Foto: Robert Sperfeld

Heim – EM ist etwas ganz Besonderes

1500 Sportler aus 14 Nationen nahmen an der Drachenboot Europameisterschaft für Nationalteams in Brandenburg an der Havel teil. Deutschland stellte dabei nicht nur die größte Delegation (320 Sportler), sondern auch die Erfolgreichste der Wettkämpfe auf dem Beetzsee. „Klar herrscht da ein gewisser Druck, wenn du als gastgebende Nation in den Startschuh (automatische Startanlage) fährst. Die anderen Teams wollen dich „zu Hause“ schlagen. Aber die Unterstützung und Anfeuerung der eigenen Fans war groß und so überwiegt letztendlich die Freue bei einer EM im eigenen Land zum Aufgebot des Nationalteams zu gehören“, beschreibt Friederike Lange das Besondere Erlebnis Heim – EM. Die Paddlerin von den Kanufreunden „Rostocker Greif“ konnte sich, zusammen mit ihren Teamkollegen insgesamt sieben Mal zur Europameisterin (Frauen, Mixed) krönen und trug auch dazu bei, dass Deutschland am Ende den „Nations – Cup“ für die erfolgreichste Nation gewann.

Regionale Unterstützung, wo keine Förderung greift

Drachenboot gehört nicht, wie Kanurennsport, zu den geförderten Schwerpunktsportarten in Deutschland. Paddler, die sich auch International mit den Besten in Ihrer Sportart messen wollen, tragen Fahrtkosten zu den Trainingswochenenden, Flug- und Übernachtungskosten zu den Wettkämpfen in Übersee oder Kosten für die Teambekleidung ausschließlich selbst. Mit EURAWASSER und GETRÄNKELAND konnten in dieser Saison regionale Partner gefunden werden, von deren Unterstützung Sportler aller Rostocker Kanuvereine profitierten.

Die Drachenboot – EM in Brandenburg an der Havel bildete den krönenden Abschluss einer, aus Rostocker Sicht, sehr erfolgreichen Wettkampfsaison. Viele der Athleten aus der Hansestadt wollen weiter machen und versuchen sich für das DDV – Nationalteam 2019 zu qualifizieren. Dann winkt die Teilnahme an der Nationen – WM in Thailand.

Rostocker Teilnehmer bei der Drachenboot EM

Kanufreunde „Rostocker Greif“:
Amelie Ningel, Andrea, Friederike Lange, Gabi Karsten, Kira Liebau, Sophie Langenberger, Stephanie Knapp, Alexander Groppe, Florian Glamann, Friedrich und Johannes Rixen, Klemens Schiffner, Michael Schinkel, Richard Ott

Rostocker Kanu-Club:
Annemie und Lennart Pentzek

SV Breitling:
Gesine Liebau, Ina Harbrecht, Steffi Höfer, Silvana Schmidt, André Krüger, Christoph Friesecke, Gunnar Malmström Hans-Peter Adler, Jost Liebau,

Text: Lennart Pentzek / Rostocker Kanu-Club

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