Unterwasser-Rugby in Rostock und darüber hinaus
Rugby ist global betrachtet wieder im Trend. War die „15er Varante“ für die Herren 1900, 1908, 1920 sowie 1924 olympisch, so wurde die „7er Varante“ 2016 in das olympische Programm aufgenommen. In Rio 2016 setzten sich Australiens Frauen und Fidschis Herren durch. Eher unbekannt ist unterdessen, dass Rugby auch unter Wasser gespielt werden kann. Und in dieser Schwimmvariante werden ebenfalls Europa- (seit 1978) und Weltmeisterschaften (seit 1980) ausgetragen.
Rostock in der ersten Bundesliga Nord
In Rostock ist Unterwasser-Rugby ebenfalls sehr beliebt. Das Unterwasser-Rugby-Team 071 Rostock spielt sogar in der ersten Bundesliga Nord. Zwischen Mitte Dezember 2016 und Ende Februar 2017 absolvierten die Rostocker bislang acht Spiele. Die bisherige Ausbeute sind ein Sieg, ein Remis und sechs Niederlage. Damit rangieren die Rostocker hinter DUC Hamburg, dem Paderborner SV, TC Bremen, TC Göttingen und vor Torpedo Dresden auf Rang fünf.
Am 29. April folgen für das Rostocker Unterwasser-Rugby-Team noch die Partien gegen Torpedo Dresden und dem Paderborner SV. Davor gibt es aber noch die elften offenen Unterwasser-Rugby-Meisterschaften von M-V in Rostock am 18. März.
Nachgefragt bei Hartmut Leitzke vom Unterwasser-Rugby-Team 071 Rostock
„Werden unser Bestes in der Liga geben…“
Frage: Mitte März finden die offenen Landesmeisterschaften M-V 2017 im Unterwasser-Rugby statt. Wer ist eigentlich Titelverteidiger? Welche Teams meldeten?
Hartmut Leitzke: Bei den letzten offenen Landesmeisterschaften M-V 2016 gewann die Mannschaft von Stolteraa Rostock, die auch in diesem Jahr an den Landesmeisterschaften M-V teilnehmen werden. Des Weiteren werden auch der TC Octopus und der TSC Rostock 1957 dabei sein und eventuell noch eine Mannschaft aus Greifswald.
Frage: Die Rostocker sind ja in der ersten Bundesliga Nord aktiv. Wie lautet Ihr Zwischen-Resümee? Welche sportlichen Ziele hat das Team?
Hartmut Leitzke: Das Team ist ja zurzeit Vorletzter und möchte diesen Tabellen-Rang auch vor Dresden behaupten. Daher wird in der kommenden Begegnung gegen Dresden schon mindestens ein Remis angestrebt.
Natürlich wäre auch ein Erfolg gegen Paderborn optimal, das dürfte aber sehr, sehr schwierig werden. Ansonsten ist es so, dass – da ein Team für die aktuelle Saison nicht meldete – selbst der Tabellen-Letzte nicht automatisch absteigt, sondern „nur“ in die Relegation muss.
Letzte Frage: Wie ist ansonsten der Zuspruch zum Unterwasser-Rugby in Rostock? Wie viele Aktive hat das Team in seinen Reihen?
Hartmut Leitzke: Wir zählen 32 Mitglieder in unserer Unterwasser-Rugby-Mannschaft, wobei der Zuspruch, gerade beim Nachwuchs, noch grösser sein könnte. Wir haben dabei eine Altersspanne von 17 Jahren bis 57 Jahren.
Unterwasser-Rugby ist ja eine eher „exotische“ Sportart und ein typischer Uni-Sport. Leider klappt es mit den regelmäßigen Trainingszeiten in der Neptunschwimmhalle nicht wie gewünscht, weil die Halle ganz einfach von sehr vielen Vereinen genutzt wird. Dennoch geben wir – gerade in der Liga – unser Bestes…
Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement für den Unterwasser-Rugby-Sport und maximale Erfolge dabei!
Marko Michels
[box type=“info“] Die erste Herren-WM fand 1980 in Mühlheim an der Ruhr statt und Dänemark setzte sich vor Deutschland durch. Bei den vorerst letzten WM 2015 in Cali siegte Norwegen, vor Deutschland und Kolumbien. Die bisherigen zehn WM-Titel erkämpften Schweden (fünf), Dänemark (zwei), Norwegen (zwei) und Finnland (einen). Die deutsche Bilanz ist viermal Silber, dreimal Bronze. Die erste Frauen-WM gab es 1991.[/box]