Niederlage trotz Comebacks gegen Chemnitz
Die SEAWOLVES haben mit 81:96 (42:50) gegen die NINERS Chemnitz verloren. Vor 3.130 Zuschauern in der StadtHalle Rostock lagen die Gastgeber in der ersten Halbzeit bereits mit 22 ZĂ€hlern zurĂŒck, ehe sie im dritten Viertel das Spiel ausgleichen und in der 28. Minute sogar in FĂŒhrung gehen konnten (64:63). Doch der Europapokalteilnehmer aus Sachsen spielte in der Schlussphase seine ganze Routine aus und entfĂŒhrte die Punkte von der Ostsee. Topscorer der SEAWOLVES war Derrick Alston Jr. (20 Pkt), gefolgt von Jordan Roland (17). Bei den Chemnitzern kam der Ungar Marko Filipovity auf 31 ZĂ€hler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen NINERS Chemnitz 81:96 (42:50)
Am Mittwochabend kamen 3.130 Zuschauer am BDO-Spieltag in die gut gefĂŒllte StadtHalle Rostock, um nach drei Jahren wieder das Duell der beiden Ost-Clubs aus Rostock und Chemnitz zu erleben. Was zu ProA-Zeiten schon ein Aufeinandertreffen von besonderer Brisanz war, sollte sich auch in der 1. Liga fortsetzen.
Der ehemalige Chemnitzer Chris Carter â er spielte in der Saison 2019/2020 fĂŒr die Sachsen â erzielte an der Freiwurflinie den ersten Punkt des Abends. Gegen seinen alten Club sollte der SEAWOLVES-KapitĂ€n seine beste Saisonleistung mit insgesamt elf ZĂ€hlern abliefern.
Doch bis Carter mit seinem Team das Momentum ergriff, waren zunĂ€chst die Chemnitzer am DrĂŒcker. Die NINERS ĂŒberzeugten mit cleveren Ballbewegungen und hoher IntensitĂ€t an beiden Enden des Parketts. Elias Valtonen und Derrick Alston Jr. hielten die Wölfe bis zum 10:10 (5. Min) im Rennen, ehe die Chemnitzer wie aus dem Nichts nach einem Dreier von Dominic Lockhart und einem Dunk von Marko Filipovity auf 12:18 (7. Min) enteilten. Nach einer Rostocker Auszeit kĂ€mpften sich die Rostocker wieder auf 20:20 (9. Min) heran, doch die GĂ€ste blieben weiter am Ball und in Spielkontrolle.
Im zweiten Abschnitt brachten die NINERS durch ihr smartes Teamplay sowohl die Fans zum Schweigen als auch die SEAWOLVES zu vielen FehlwĂŒrfen. Das spiegelte sich auch im Ergebnis wider. Zwischenzeitlich lagen die Hausherren mit 22 ZĂ€hlern zurĂŒck (28:50, 17. Min). Ein Korbleger von Stefan Ilzhöfer, FreiwĂŒrfe von Alston Jr. und Carter wie auch zwei schwierige Dreier von Jordan Roland lieĂen bei den Wölfen, aber auch bei den Fans wieder die Hoffnung keimen. Bis zur Halbzeit legten die SEAWOLVES einen 12:0-Lauf hin und setzten den Zwischenspurt auch nach dem Seitenwechsel fort. In Summe erzielten die Rostocker 22 ZĂ€hler in Serie, Chemnitz blieb viertelĂŒbergreifend fĂŒr knapp sieben Minuten ohne Punkte. Valtonens Korbleger in der 23. Minute glich das Spiel zum 50:50 aus.
Die Moral beim Team von Coach Held war spĂŒrbar, die Hoffnung auf einen Comeback-Sieg lebte. In der 28. Minute sorgte Till Gloger per Korbleger fĂŒr die erste FĂŒhrung seit der Anfangsphase (64:63). Lange konnten die Zuschauer den knappen Vorsprung jedoch nicht bejubeln, denn drei Chemnitzer Dreier von Filipovity, Susinskas und Lockhart stellten schnell wieder einen deutlicheren Abstand zwischen beiden Teams her.
Im vierten Durchgang traf NINERS-Guard Wes Clark einen Korbleger ĂŒber die ausgestreckten Arme von Selom Mawugbe zur erneuten zweistelligen FĂŒhrung der GĂ€ste (64:74, 32. Min). Die SEAWOLVES versuchten eine weitere Aufholjagd zu starten, doch bis zum Spielende blieb der Abstand zweistellig. Letztlich mussten die Wölfe, die weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz stehen, ihre vierte Niederlage in Folge hinnehmen.
Punkteverteilung
ViertelstÀnde (HRO-CHE): 20:26, 22:24, 22:22, 17:24
Rostock: Alston Jr. (20), Carter (11), Gloger (4), Krupnikas (nicht eingesetzt), Mawugbe (0), Nawrocki (0), Nelson (11), Pearson (4), Theis (2), Valtonen (8).
Chemnitz: Binapfl (nicht eingesetzt), Clark (11), Filipovity (31), George (0), Lockhart (6), Osborne (0), Richter (8), Susinskas (13), Uguak (3), Velicka (9), Weidemann (1), Yebo (14).
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): âVielen Dank fĂŒr die netten Worte. Chemnitz ist ein unglaublich gutes Team, das einen Riesenjob macht â sowohl die Organisation als auch die Mannschaft. Sie haben heute gezeigt, dass sie ein absolutes Playoff-Team sind. Wir haben es besser gemacht als in den letzten Spielen. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir waren aber wieder nicht konstant genug, dass wir es schaffen, das Spiel auch mal zu drehen, wenn wir zurĂŒckkommen bzw. LĂ€ufe etwas frĂŒher zu stoppen. Da machen wir defensiv kleinere Fehler. Wir geben WĂŒrfe ab, die wir nicht abgeben wollen. Das nutzt eine Mannschaft wie Chemnitz gnadenlos aus. Von daher war es ein verdienter Chemnitzer Sieg.â
Rodrigo Pastore (Head Coach Chemnitz): âGlĂŒckwunsch an Coach Held und die gesamte Organisation fĂŒr das, was hier in Rostock in den letzten Jahren geschaffen wurde. Als ich zum ersten Mal in Rostock war, wusste ich, dass das ein BBL-Standort wird â genauso wie Chemnitz, als ich vor acht Jahren dort anfing. Es ist immer groĂartig, nach Rostock zu kommen. Die Versorgung und AtmosphĂ€re in der Halle sind erstklassig. Heute war es ein Spiel der LĂ€ufe. Es gab drei groĂe LĂ€ufe. Unser 14:0-Lauf brachte uns mit 20 Punkten in FĂŒhrung, dann der 22:0-Lauf von Rostock am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten HĂ€lfte. Wir haben einige SchlĂ€ge einstecken mĂŒssen, haben aber so reagiert, wie ein gutes Team reagieren muss. Es war eine sehr gefĂ€hrliche Situation. Man spielt auswĂ€rts gegen ein Team mit einigen Verletzungen und ohne einen starken Spieler wie Lewis. Die Seawolves haben mit viel Stolz gespielt, haben gepunktet, auch an der Freiwurflinie. Aber mir hat unsere Reaktion sehr gefallen, als wir die SchlĂ€ge haben einstecken mĂŒssen. Wir haben das Spiel stark zu Ende gebracht. Es war nicht perfekt, an der Konstanz mĂŒssen wir weiter arbeiten.â
Das nÀchste Spiel
Bereits am Freitag gehen die SEAWOLVES wieder auf Korbjagd. Dann sind sie um 20:30 Uhr beim Tabellenvorletzten medi bayreuth gefordert. Den nĂ€chsten Auftritt in der StadtHalle Rostock haben sie am Samstag, 28. Januar 2023, um 18:00 Uhr gegen die SYNTAINICS MBC aus WeiĂenfels. Das Spiel wird prĂ€sentiert vom Medienpartner Ostsee-Zeitung, zudem feiert Maskottchen Wolfi seinen 10. Geburtstag. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Quelle: PM Rostock Seawolves